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Trattoria Finale

Trattoria Finale

Titel: Trattoria Finale Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patrick P. Panahandeh
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gewinnbringend ins Feld führen. Das Sakko ausziehen? Leider war dieses Kleidungsstück trotz der sommerlichen Wärme unentbehrlich. Wie sonst hätte er die P2000 verbergen sollen, die im Schulterholster auf ihren Einsatz wartete? Und sonst? Kai sah weiter an sich herunter. Vielleicht sollte er noch etwas in eine Hosentasche stecken? Nur, falls Rachel den Blick an ihm herabgleiten lassen sollte, wenn sie gleich aus dem Flieger gestiegen sein und ihm zum ersten Mal gegenüberstehen würde. Der erste Eindruck war durch nichts wettzumachen. Nochmals prüfte er sein Spiegelbild. Der Dreitagebart unterstrich die männlich markanten Gesichtszüge und zeigte keine Spur von beginnendem Grau. Nun, zumindest nicht bei dieser Kürze der Barthaare. Kai Mankowski kramte in der Außentasche seines Trolleys herum. Da musste doch eine Packung Taschentücher sein, mit der er seine Hose ausbeulen konnte. Nichts. Vielleicht doch in der Innentasche? Kai sah auf die Uhr. Rachel Fischer musste jeden Moment erscheinen. Eilig öffnete er den Reisekoffer. Kulturbeutel, Ersatzmagazine, Hemden, Unterwäsche. Ein zweites Paar Schuhe. Eine Großpackung Kondome. Wo waren die Taschentücher? Ärgerlich zerrte er an dem Reißverschluss, um den Trolley weiter zu öffnen. Das sperrige, bereifte Ding kippte um, und ein Teil des Inhalts verteilte sich auf dem Boden. Fluchend raffte Kai Unterhosen, Kondome und Magazine zusammen.
    »Kann ich Ihnen helfen?«
    Kai sah auf. Sein Blick glitt an schlanken, in einem Hosenanzug steckenden Beinen empor, dann kam noch mehr Bein, endlos viel Bein, dann versuchte er vergeblich, nicht an dem über ihm schwebenden Busen haften zu bleiben, und sah dann endlich der hochgewachsenen Blondine ins Gesicht, so gut er das aus seiner gebückten Haltung vermochte. Scheiße, dachte er und war im selben Moment stolz ob seiner Geisteskontrolle, dass er dies nicht laut von sich gab. Stattdessen sagte er »Äh« und stockte dann, was ihm nach kurzer Überlegung ebenfalls recht peinlich vorkam.
    »Sie sind sicher Herr Mankowski«, sagte die Blondine in akzentfreiem Deutsch, das Kai nicht erwartet hatte. »Mein Name ist Rachel Fischer.«
    Kai erhob sich, wobei er ärgerlicherweise vergaß, ein seinem Alter gemäßes Ächzen zu unterdrücken, und reichte ihr die Hand. Rachel Fischer betrachtete seine ausgestreckte Rechte, in der er eine Unterhose hielt, und ließ ein spöttisches Lächeln um ihre Mundwinkel spielen. Kai bemerkte seinen Fehler, nahm das Wäschestück in seine Linke und hoffte inständig, Rachel würde einfach seine Hand ergreifen und kein Wort über seine Unbeholfenheit verlieren. Seine Hoffnung wurde nicht ganz erfüllt.
    »Haben Sie ein Problem mit Ihrem Koffer?«, fragte sie, während sie ihm einen eher flüchtigen Händedruck zukommen ließ. Kai ärgerte sich, dass sie ihm nicht die Gelegenheit gab, sich durch ein gezielt kräftiges Zupacken eine männliche Note zu geben, und antwortete wenig schlagfertig: »Ach … nein.«
    Dann suchte er nach einer eloquenten Fortsetzung, fand jedoch keine und spürte, wie sein Unmut über den verpatzten ersten Eindruck stieg. Tief durchatmend ergab er sich vorläufig in sein Schicksal und beeilte sich, die restlichen herumliegenden Utensilien wieder einzusammeln und den Trolley zu schließen. Als er sich dann wieder erhob, sah er sein vor Ärger und Anstrengung gerötetes Gesicht im verspiegelten Glas der Flughafengebäudes und beeilte sich, den Blick von diesem Elend abzuwenden, um nicht ganz im Erdboden versinken zu müssen. Er atmete tief ein, konzentrierte sich und sah der Blondine so kraftvoll er es noch vermochte in die strahlend blauen Augen.
    »Sie sind also Special Agent Rachel Fischer?«
    »Ihr Gedächtnis ist beeindruckend, Herr Mankowski.«
    »Ich bin es gewohnt, Frauen zu beeindrucken.« Kai fühlte, wie mit dem letzten Satz seine Selbstsicherheit wiederhergestellt war, und fuhr wie beiläufig fort: »Wir werden übrigens jetzt abgeholt. Violenza und Assaraf schicken eine Limousine. Die Burschen stehen auf so was.«
    Rachel Fischer wies auf die Straße, die vor dem Terminal 1 des Konrad-Adenauer-Flughafens entlangführte. »Ich denke, das wird unser Taxi sein.«
    Kai drehte sich um und sah, wie eine schwarze sechstürige Limousine mit dunkel getönten Scheiben anhielt. Der Fahrer stieg aus und grinste in ihre Richtung. Da er jedoch keine Anstalten machte, seinen Fahrgästen entgegenzukommen, setzten Rachel und Kai sich in Bewegung.
    »Sie sind BKA und CIA, nicht

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