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Trattoria Finale

Trattoria Finale

Titel: Trattoria Finale Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patrick P. Panahandeh
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auch niemanden.«
    »Na gut. Wohin mit dem Kerl?«
    »Weiß nicht. Entscheide du. Ich überlege derweil, was ich von ihm mitnehme.«
    »Du willst was rausschneiden?«
    Jacques sah Ettore erstaunt an. »Aber selbstverständlich. Ich suche erst mal was zum Kühlen in der Küche.«
    »Du bist verrückt.«
    »Erzähl mir was Neues, mein Liebelein.«
    Ettore seufzte und gab es auf. Er konzentrierte sich auf die beste Lösung, den Körper verschwinden zu lassen. Jacques kramte im Kühlschrank herum und kam rasch mit einem zufriedenen Grinsen und einer mit Eis gefüllten Tupperdose zurück.
    »Das reicht für ein paar Filetstückchen. Ich mach es übersichtlich.«
    Ettore seufzte wieder. »Ach mein Guter. Ich könnte mich mächtig vor dir fürchten, wenn ich dich nicht so sehr in mein Herz geschlossen hätte. Für wen willst du das zubereiten?«
    »Weiß ich noch nicht«, grinste Jacques. »Habe momentan weder einen Gast noch ein Rezept vor Augen. Aber ich liebe die Herausforderung. Wir werden sehen.«

    »Und?«, fragte Ugo, der ausnahmsweise nicht kaute und in diesem Moment darüber auch ganz froh war. »Was habt ihr aus dem Mann gekocht? Und für wen? Und wer waren die Kerle?«
    »Gemach, lieber Freund«, antwortete Ettore. »Jacques war sehr kreativ. Und das war auch gut so, denn dieser Fall ist ein ganz besonderer. Vor allem, weil er immer noch nicht abgeschlossen ist.«
    »Weil man Barschels Tod bis heute nicht geklärt hat?«, wollte Rachel wissen.
    »Wir haben ihn geklärt, Miss Fischer«, sagte Jacques hintergründig lächelnd. »Aber dennoch ist es auch für uns noch nicht vorbei.«
    »Macht es doch nicht so spannend«, brummte Slavko Dobric. »Diese Geschichte ist doch jetzt schon so viele Jahre her. Was soll denn daran nicht abgeschlossen sein?«
    »Manches verjährt nicht, mein lieber Arsenic«, antwortete Ettore. »Aber hört nur, wir erzählen ja schon weiter. Gleich wird der Weißwein serviert, den wir zu dem passenden Gericht reichen möchten, wir sollten uns also sputen.«

    »Griessen hier.« Die Stimme des Schweizers klang gehetzt.
    »Was gibt’s?«, fragte Jacques.
    »Barschel ist in Genf gelandet. Er hat gerade ins
Beau Rivage
eingecheckt. Zimmer 317.«
    »Genf? Wieso Genf? Wir haben ihn nach Zürich geschickt.«
    »Er hat wohl nicht auf Sie gehört. Jetzt will er einen Deutschen namens Roloff treffen, der angeblich Informationen für ihn hat.«
    »Woher wissen Sie das?«
    »Ach, fragen Sie nicht. Nur so viel: Ich weiß von einem Kontaktmann des BND, dass der CIA Barschel nach Genf gebeten hat. Robert Gates will ihn im
Beau Rivage
treffen.«
    »Wer ist das?«
    »Ein führender CIA-Mann. Große Nummer. Die Amis haben wohl Angst, dass Barschel Interna zu illegalen Waffengeschäften ausplaudert. Und keiner weiß so genau, wer Roloff sein soll.«
    »Wieso hat ihn der CIA nach Genf beordert, und dann will er einen Deutschen treffen, den keiner kennt? Können Sie Kontakt zu Barschel aufnehmen?«
    »Schwierig. Aber ich werd’s natürlich versuchen. Das
Beau Rivage
ist Treffpunkt von Agenten aller Herren Länder. Da wimmelt es nur so von Leuten mit Lizenz zum Töten. Ich werd irre.«
    »Wir nehmen den nächsten Flug nach Genf«, sagte Jacques. »Buchen Sie für uns in diesem Hotel ein Zimmer, wenn’s geht.«
    »Alles klar. Beeilen Sie sich – bitte. Denken Sie dran: Barschel hat Zimmer 317. Ach so, noch was: Der Mossad hat in Las Palmas einen Mann verloren, hab ich von den Amerikanern gehört. Kann es sein, dass Sie dafür verantwortlich sind?«
    »Bahia Feliz.«
    »Was?«
    »Wir haben in Bahia Feliz einen Mann getötet, der in Barschels Ferienhaus eingedrungen ist. Sie waren zu dritt. Zwei konnten entkommen.«
    »Nun gut. Dann wissen wir, wer unser Gegner ist. Seien Sie vorsichtig. Masel tov!«
    Die Verbindung wurde unterbrochen, der Privatdetektiv hatte aufgelegt. Ettore sah Jacques neugierig an. »Und?«
    »Wir stecken im Schlamassel«, brummte Jacques. »Mossad.«
    »Da haben wir doch Freunde«, grinste Ettore. »Arbeitet nicht auch Slavko Dobric momentan für die Jungs vom Kidon?«
    »Der Serbe? Soweit ich weiß, hat er sich da mal als Ausbilder für Giftmorde verdingt. Aber als bezahlter Attentäter? Eher nicht.«
    »Wir sollten ihn kontaktieren.«
    »Find ich nicht gut. Wir sollten den Kreis minimal halten. Da sind ohnehin schon zu viele dran.«
    »Da hast du wieder mal recht, mein Guter. Also – auf nach Genf!«

    »Es tut mir sehr leid.«
    Der Concierge machte ein betrübtes Gesicht, als wäre er

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