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Trau dich endlich!: Roman (German Edition)

Trau dich endlich!: Roman (German Edition)

Titel: Trau dich endlich!: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carly Phillips
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sollte. Jedenfalls würde er sich hüten, sie zusätzlich auf die Palme zu bringen, indem er den Fluch erwähnte. Als er sich zurücklehnte, raschelte etwas hinter ihm.
     
    Er griff hinter sich und brachte ein Papierknäuel zum Vorschein. »Entschuldige«, murmelte er und strich es auf seinem Schoß glatt.
     
    Gabrielle versuchte, ihm das Flugblatt zu entreißen. Zu spät. Er hatte die Worte auf der Rückseite bereits entdeckt. »›Verschwinde, sonst …‹«, las er entsetzt. »Was zum Geier ist das?«
     
    »Ach, nichts.« Gabrielle schüttelte unwillig den Kopf und sank in den Sitz zurück.
     
    »Von wegen. Das ist eindeutig eine Drohung.« Aber wer auch immer Gabrielle etwas zuleide tun wollte, musste es zuerst mit Derek aufnehmen.
     
    »Quatsch. Ich würde es eher als ein … Begrüßungsschreiben bezeichnen. Habe ich heute Mittag erhalten.« Sie steckte den Zündschlüssel ins Schloss und startete den Motor.
     
    »Trotzdem ist es eine Drohung. Weiß Sharon davon? Oder die Polizei? Oder sonst jemand?«
     
    Sie lachte. »Ach, komm schon, Derek. Sie ist mit Buntstift geschrieben! Welcher vernünftige Mensch würde so etwas ernst nehmen?«
     
    Sie fuhr rückwärts aus dem Parkplatz und machte sich auf den Weg.
     
    »Wir fahren jetzt zu dir, damit ich sichergehen kann, dass du heil angekommen bist und mit deinem Zimmer alles in Ordnung ist.« Derek streckte den Arm aus und schob ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht.
     
    Sie musterte ihn aus den Augenwinkeln, ehe sie den Blick wieder auf die Straße heftete. »Das ist nett von dir, aber ich kann sehr gut auf mich selbst aufpassen.«
     
    »Etwas anderes habe ich auch nie behauptet, aber es würde mich einfach beruhigen, wenn ich weiß, dass du in Sicherheit bist. Nur für den Fall, dass diese Drohung und der Kratzer an deinem Wagen in irgendeinem Zusammenhang stehen.«
     
    »Hältst du das für möglich?« Sie umklammerte das Lenkrad etwas fester, so dass ihre Armmuskeln ein wenig hervortraten.
     
    »Ich halte alles für möglich. Natürlich kann es auch gut sein, dass dein Vortrag einfach jemandem ein Dorn im Auge war und dass irgendwelche dämlichen Kids dein Auto zum Spaß zerkratzt haben.« Diese Variante wäre ihm weitaus lieber.
     
    Aber sicher konnte er sich nicht sein, und deshalb musste er künftig ein Auge auf sie haben. Nur für alle Fälle.
     
    »Und wie kommst du dann nach Hause?«, fragte sie.
     
    »Zu Fuß. Ich wohne ja nur ein paar Straßen weiter.«
     
    Sie nickte. »Tut mir leid, dass ich meinen Ärger an dir ausgelassen habe. Das war alles ein bisschen viel für mich, nachdem …« Sie verstummte.
     
    »Nachdem mein Vater sein großes Maul so weit aufgerissen hat.« Derek schüttelte den Kopf. »Schade, dass der Abend nicht einfach nach dem Applaus vorüber war. Den du dir übrigens redlich verdient hast.«
     
    Es hatte ihn mit großem Stolz erfüllt, zu sehen, wie sie zu den Einwohnern ihrer Heimatstadt gesprochen hatte. Eine Weile hatte er sogar seine persönliche Abneigung gegen das Thema vergessen und wie die anderen Zuhörer einfach nur dem Vortrag gelauscht.
     
    »Danke.« Der Ansatz eines Lächelns huschte über ihre sinnlichen Lippen. »Ich war mit dem Vortrag auch ganz zufrieden. «
     
    Derek nickte und beschloss, weiter über ihre Rede und ihre Bücher zu sprechen. Sie sollte nicht länger an ihren Ärger denken – oder an den Kuss.
     
    Auch wenn er selbst wie hypnotisiert auf ihre Lippen starrte.
     
    Gabrielle fuhr schnurstracks zum Rhodes Inn. Der verkniffene Zug um ihren Mund verriet ihm, dass sie es für überflüssig hielt, wenn er den Beschützer spielte, aber er ließ sich trotzdem nicht von seinem Vorhaben abbringen. Und sei es nur, damit er heute Nacht ruhig schlafen konnte. Sie stellte den Wagen auf dem ungeteerten kleinen Parkplatz vor dem Haus ab und ließ sich dann von Derek zu ihrem Zimmer begleiten.
     
    »Ganz schön dunkel hier«, sagte er, als sie durch den Innenhof gingen. Man musste genau auf den Boden achten, um nicht über Steine oder Äste zu stolpern.
     
    »Das ist die Untertreibung des Jahrhunderts. Ich hätte eigentlich lieber im Quality Inn gewohnt, aber das war schon voll.«
     
    »Mit Touristen und Urlaubern vermutlich«, murmelte er.
     
    »Ist nicht weiter schlimm. Mrs. Rhodes vermietet nur deshalb immer noch, weil sie nicht gern allein ist. Und ausschließlich an Bekannte oder Verwandte von Einheimischen. Auf diese Weise fühlt sie sich sicherer«, erklärte Gabrielle, während sie

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