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Traue niemals einem Vampir - Scott, D: Traue niemals einem Vampir

Traue niemals einem Vampir - Scott, D: Traue niemals einem Vampir

Titel: Traue niemals einem Vampir - Scott, D: Traue niemals einem Vampir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Scott
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allerdings eine Kleinigkeit vergessen, die uns eindeutig den Weg versperrte.
    „Ich soll jetzt einfach gehen? Flora im Stich lassen? Wie stellst du dir das vor, Angela? Ich weiß nicht, wo sie ist und wie es ihr geht. Nein, tut mir leid. Du magst mich für verrückt halten, aber ich muss bleiben. Du solltest allerdings gehen, und zwar sofort. Noch hast du die Chance dazu.“
    Angela schloss für einen Moment die Augen – das tat sie gerne, wenn sie nachdenken wollte. Vor allem dann, wenn es sich um ein größeres Problem handelte. Langsam entfernte sie sich von der Türe und setzte sich stattdessen auf unser Bett.
    Ich betrachtete sie und musste feststellen, dass sie in diesem Moment ratlos und verzweifelt aussah. Ohne mich wirklich zu registrieren, sprach sie in ernstem Ton:
    „Nein, ich lasse dich doch nicht alleine zurück. Und Flora genauso wenig. Wie konnte ich so dumm sein, deine Cousine zu vergessen! Bitte verzeih mir! Ich war egoistisch und rücksichtslos.“
    Ich lächelte meine Freundin an, und setzte mich neben sie. So verharrten wir für eine kurze Weile, ohne dass ein Wort gesprochen wurde. Stattdessen lauschten wir der Stille um uns herum. Obwohl wir die Ruhe normalerweise sehr liebten, kam sie uns diesmal anders vor: Düster ... bedrohlich ... beherrschend. Genauso wie die Vampire, in deren Haus wir uns befanden.
    „Angela, bitte sag mir die Wahrheit. Spürst du wirklich ein Verlangen danach, von Vasco gebissen zu werden? Eben sagtest du, du möchtest dein Blut behalten. Aber ich erinnere mich gut an eine andere Aussage. Nämlich die, dass du dich danach sehnst, den Vampirkuss von ihm zu bekommen. Was willst du wirklich?“ Angela drehte langsam ihren Kopf zu mir, und ich musste feststellen, dass sie mich unverfroren angrinste. „Ich möchte weder sterben, noch möchte ich ein Vampir werden. Wenn es das ist, was dir Kopfschmerzen bereitet. Aber ja, du hast recht: Ich möchte spüren, wie er von mir trinkt ... und ich will fühlen, wie sein Verlangen nach mir stetig wächst, mit jedem Schluck aus meiner Ader. Hältst du mich nun für komplett wahnsinnig?“
    Ich konnte mir ein Grinsen ebenfalls nicht verkneifen – Angela hatte einfach eine fantastische Gabe, andere Menschen mit ihrer Unbekümmertheit anzustecken. Und das konnten wir in der augenblicklichen Situation wirklich gut gebrauchen.
    Ich kniff sie freundschaftlich in den Arm und erwiderte:
    „Ja, du bist komplett irre, wenn du mich fragst. Aber sind das nicht alle in diesem Haus? Die beiden Herren, denen wir dieses Chaos zu verdanken haben, an erster Stelle. Vielleicht hilft uns das, die ganze Sache einigermaßen gut zu überstehen. Mit klarem Menschenverstand ist das alles sowieso nicht zu erklären.“
    Nachdem wir eine kurze Weile ausgelassen geredet und ausgiebig gekichert hatten, wurde Angela plötzlich kreidebleich im Gesicht. Was war denn jetzt mit ihr los?
    „Angela, ist dir übel? Brauchst du vielleicht etwas in den Magen? Unsere letzte anständige Mahlzeit scheint ja auch schon ewig her ...“
    Doch sie schüttelte energisch den Kopf, packte mich stattdessen bei den Schultern.
    „Wie konnte ich nur so sorglos sein, Kimberly! Eben fällt mir ein, in welcher Gefahr DU warst, als ich mit Vasco das Zimmer verlassen hatte. Nicolas hätte leichtes Spiel gehabt, während ich in Vascos Armen lag. Ich bin eine furchtbare Freundin.“
    Jetzt musste ICH lachen. Ihr Gesichtsausdruck war einfach zu köstlich.
    „Blödsinn! Mache dir darüber ja keine Gedanken. Atheka war auch noch in der Nähe, seltsamerweise vertraue ich ihr. Und was hätte mir Nicolas tun wollen? Mich aussaugen? Wohl eher nicht, wenn er mich als Mutter seines künftigen Sohnes auserkoren hat. Denn eine schwangere Untote funktioniert ja scheinbar nicht wirklich. Das hat er ja bereits mit Atheka getestet.“
    Sofort spürte ich wieder diesen heftigen Stich im Herz. Warum nur wurde ich das Gefühl nicht los, dass Atheka für Nicolas mehr als eine Freundin war? Und viel schlimmer, warum störte mich das so ungemein?
    Laute Geräusche, die eindeutig von draußen kamen, unterbrachen meine Gedanken. Wir liefen beide eiligst zum Fenster, um festzustellen, was diese genau zu bedeuten hatten.
    „Huch, da stehen ja plötzlich Unmengen von LKWs und anderen Fahrzeugen!“ Ich streckte meinen Kopf, um ebenfalls einen Blick zu erhaschen. Leider war das Fenster nicht zu öffnen, sodass unser Sichtfeld sehr eingeschränkt war.
    „Es sieht fast so aus, als ob diverse Waren angeliefert

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