Traue niemals einem Vampir - Scott, D: Traue niemals einem Vampir
Dann wäre es keinem Vampir erlaubt, nur annähernd das zu begehren, was ICH mir sehnlichst wünsche. Dann dürfte nur EINER von dir trinken. Und zwar Nicolas Santos. Doch warum auch immer, er hat es nicht getan ... und du solltest nicht länger darüber nachdenken. Ich bin ihm sehr dankbar dafür.“
Seine warmen Lippen streiften meinen Hals, und ich bemerkte, dass er schneller atmete. Ich schloss die Augen und spürte, wie es überall in meinem Körper zu kribbeln begann.
Wie von selbst lehnte ich mich an ihn, mein Kopf an seiner breiten Schulter. Als er anfing meinen Hals zu küssen, stöhne ich leise auf. Als ob er mir einen stummen Befehl geschickt hätte, drehte ich meinen Kopf zur Seite. Fordernd schlang er seinen Arm um meine Taille, während seine andere Hand meinen Kopf hielt. Himmel, ich wurde fast wahnsinnig vor Erwartung, Lust aber auch Angst.
Sein Griff war stark und fest, und in diesem Moment war es genau das, was ich so sehr brauchte. Ich wollte ihm gehören – zumindest für den Augenblick des Vampirkusses. Ich wollte seinen Durst stillen, und sein Begehren fühlen ... ich gewährte ihm die absolute Herrschaft über mich, weil ich ihm ganz und gar vertraute ... und ich betete, dass das kein großer Fehler war ...
„Ich will dich, Kimberly...vom ersten Moment an, als ich dich sah. Nicolas Schwäche wird nun meine Stärke sein. Ich begehre deinen Körper, dein Blut und deine Seele. Sag mir, dass du es willst ... sag mir, dass ich es tun soll, mein schöner Engel.“
Als er seinen Leib an meinen presste, spürte ich deutlich seine Erregung. Ich fühlte mich wie eine Gefangene meiner Lust, nicht mehr fähig klar zu denken.
Als seine spitzen Zähne liebevoll und doch fordernd an meinem Hals knabberten, begann ich am ganzen Körper zu zittern. Seine Hand wanderte von meiner Taille hinauf zu meinen Brüsten, um diese zu liebkosen.
Ich verstand schon jetzt, was Angela gemeint hatte, als sie die Lust und Ekstase beschrieb, die der Blutkuss mit sich brachte. Ich bog meinen Kopf so weit nach hinten, wie es überhaupt möglich war.
Ohne zu wissen, worauf ich mich tatsächlich einließ, welche Folgen dieses gefährliche Spiel haben könnte, flehte ich ihn mit leiser Stimme an:
„Bitte Jacques ... bitte ... ich, halte es nicht mehr aus. Trink von mir – tu es jetzt. Nimm dir, soviel du willst, soviel du brauchst ... oh Gott, bitte ...“
Erneut spürte ich seine Zähne an meinem Hals, doch diesmal war es kein sanftes Knabbern mehr. Die scharfen Vampirzähne drückten an meine zarte Haut - darauf bedacht, diese jeden Moment zu durchbrechen. Noch fester wurde der Druck seines Körpers, und ein leises Knurren drang an mein Ohr.
Jetzt gibt es kein Zurück mehr, meine wunderschöne Kimberly. Gleich gehörst du mir – vergiss Nicolas. Vergiss ihn für immer und ewig ...Dein Blut wird mir gehören ...Lass dich fallen Kimberly...jetzt ...
Ich zuckte unwillkürlich zusammen, als ein tiefer, brennender Schmerz meinen Körper durchfuhr … Jacques hatte seine Fangzähne in meinen Hals geschlagen ... als wollte er mein Leiden damit ein wenig lindern, strich er sanft über mein Haar. Ich ergab mich ganz seiner innigen Umarmung und erwartete voll Sehnsucht sein verlangendes Saugen an meinem Hals.
Himmel ja – ich wollte tatsächlich, dass er sich an mir nährte! Und am liebsten wäre es mir gewesen, man hätte Nicolas dazu gezwungen, diese leidenschaftliche Szene zu beobachten. Natürlich, ohne dass er hätte eingreifen können … wehrlos, gefesselt und geknebelt. Ja, das wäre mir eine große Freude gewesen. Warum nur dachte ich schon wieder an diesen Kerl? Warum?
Von einem Moment zum anderen wurde Jacques grob von mir weggerissen. Es geschah so plötzlich, dass ich den Halt verlor und zu Boden fiel.
„Wie kannst du es wagen? Zur Hölle, lass deine Finger von ihr!“
Diese tiefe, beeindruckend markante Stimme, die sich im Augenblick fast überschlug, war mir keineswegs fremd: Nicolas!
Typisch, man musste nur für den Bruchteil einer Sekunde an diesen Macho-Vampir denken, und schon war er da. In dieser Situation allerdings völlig unpassend, wie ich fand …
Ich hatte zwischenzeitlich die Augen wieder geöffnet um die Szene, die sich mir bot, genauer zu betrachten.
Nicolas hatte Jacques am Hals gepackt, worauf dieser verzweifelt nach Luft rang. Vasco stand daneben, und hielt drohend eine Art Schwert in der Hand.
Kalte Wut stieg in mir hoch, als ich sah, was hier geschah. Zwei gegen Einen, das
Weitere Kostenlose Bücher