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Traumfrau ahoi: Roman (German Edition)

Traumfrau ahoi: Roman (German Edition)

Titel: Traumfrau ahoi: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Gibson
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mehr, aber da sie seit einiger Zeit kaum etwas anderes als ein paar kleine Häppchen gegessen hatte, wirkte der Alkohol offenbar schneller als sonst.
    »Nein, danke. Wie die Vettern deines Vaters trinke ich lieber Bier aus der Flasche.«
    Er wusste noch, was sie über ihre Familie erzählt hatte. Er hatte ihr zugehört. Ihrer Erfahrung nach war so etwas selten. Meistens achteten die Männer eher auf ihr Aussehen als auf das, was sie zu sagen hatte. »Und treibst du es auch wie ein Seemann auf Wochenendurlaub?«, fragte sie, ohne zu überlegen.
    Er hatte gerade die Gabel zum Mund führen wollen und erstarrte mitten in der Bewegung. »Das Thema sollten wir nun wirklich nicht näher erörtern.«
    Wahrscheinlich hatte er Recht. »Warum nicht?«
    »Weil du nichts von ausgehungerten Seeleuten hören willst.«
    Nein, sie wollte nichts von Seeleuten hören. Sie wollte in der sonnenhellen Kombüse sitzen, wo ihr sowieso alles so unwirklich erschien, und etwas über Max Zamora hören. Über den Mann, der zum Frühstück Kobras verspeiste. »Hattest du ein Mädchen in jedem Hafen?«
    »Ein Mädchen?«
    Baby sprang auf die Bank und rollte sich neben Lola zusammen. »Hattest du mehr als eine?«
    »Willst du das wirklich wissen?«
    Wollte sie? Lola hatte so ziemlich jedes Land der Welt bereist und eine Menge gesehen. Auch so einiges erlebt, trotzdem
wäre sie jede Wette eingegangen, dass sie niemals so abenteuerliche Dinge gesehen oder erlebt hatte wie Max. »Warum nicht?«
    »Gut, aber vergiss nicht: Du hast es so gewollt.« Er beugte sich vor und legte die Unterarme auf den Tisch. »Wenn man jung ist und monatelang nichts zu fick…« Er hielt inne, als müsste er seine Gedanken ordnen, ehe er fortfuhr. »Und monatelang nichts im Bett hatte, dann denkt man bald an nichts anderes mehr. Sobald man dann in einen Hafen kommt, verliert man den Verstand und schnappt sich alles, was Titten hat.« Wieder legte er eine Pause ein. »Verzeihung, ich wollte natürlich Brüste sagen.«
    Lola biss sich auf die Unterlippe, um nicht in Gelächter auszubrechen. Sie rechnete es ihm hoch an, dass er zumindest versuchte, sich ihretwegen einer gepflegteren Sprache zu bedienen, aber wenn er glaubte, er könnte sie schockieren, dann täuschte er sich. Sie hatte zu oft mit unflätigen Fotografen, schmierigen Agenten und aufdringlichen Playboys zu tun gehabt, um sich durch Max’ Ausdrucksweise noch erschüttern zu lassen. »Und die alten Kerle?«, fragte sie. »Verlieren die auch den Verstand?«
    Max lehnte sich zurück. »Ja, aber wir haben gelernt, uns zu beherrschen.« Sein Blick heftete sich auf ihren Mund. »Willst du auch die Details hören?«
    Sie öffnete leicht den Mund und holte Luft, während ihr ein Bild von ihm durch den Kopf schoss. Sie sah seine breite muskulöse Brust, das kurze schwarze Haar auf Brust und Unterleib, die dunkle Spur, die sich über seinen Bauch nach unten zog, bis sie unter dem Bund seiner nassen Boxer-Shorts verschwand. Sie sah den Umriss seines besten Stücks unter enger grauer Baumwolle. Ich könnte dir das Gegenteil beweisen , hatte er behauptet, als sie über die Größe gesprochen hatten. Im Augenblick glaubte sie ihm.
    Er blickte ihr in die Augen, und die schwüle Luft war plötzlich aufgeladen mit Erotik, die in Verbindung mit dem Wein heiß und prickelnd durch ihre Adern rauschte. Max zog eine Braue hoch, als fragte er ohne Worte, ob sie das Spielchen fortsetzen wollte. Für sie bestand kein Zweifel daran, dass sie einem Gegner wie Max unterliegen würde. Er würde sie bei lebendigem Leib verbrennen. Er war der Typ, der um jeden Preis gewinnen musste. Alles oder nichts. Und wenn Lola auch keineswegs prüde war, schlief sie doch nicht mit Männern, die sie gerade erst kennen gelernt hatte.
    Mit siebzehn Jahren hatte sie ihre Unschuld an einen Jungen namens Rusty verloren, und sie hatte es nie bereut. Im Gegensatz zu anderen Frauen, die sie kannte, hatte sie nie wirklich schlechte sexuelle Erfahrungen gemacht, sondern lediglich abgestufte Erlebnisse von nett bis fantastisch. Sie hatte das Gefühl, dass Max in letztere Kategorie fallen würde, aber sie hatte ihn erst vor zwei Tagen zum ersten Mal gesehen und ihn den Großteil dieser Zeit noch nicht einmal gemocht. Sie wollte ihn auch jetzt nicht mögen, aber offensichtlich konnte sie nichts dagegen tun.
    Es war an der Zeit, einen Rückzieher zu machen. »Und was sagtest du noch? Wo wohnst du?«, fragte sie.
    Ein Lächeln zuckte in seinem Mundwinkel. »In

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