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Traumfrau ahoi: Roman (German Edition)

Traumfrau ahoi: Roman (German Edition)

Titel: Traumfrau ahoi: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Gibson
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mir, dass du dich nicht von der Stelle rührst.«
    »Ich verspreche es dir.«
    Er legte die Hand um ihren Hinterkopf und gab ihr einen flüchtigen Kuss. »Wenn ich komme, um dich zu holen, musst du bereit sein.«
    »Ich werde bereit sein.« Sie legte die Hand auf seinen Arm. »Versprich mir, dass du vorsichtig bist.«
    »Schätzchen, ich bin immer vorsichtig.«
    Als er sich von ihr lösen wollte, hielt sie ihn fest. »Versprich mir, dass du zurückkommst.«
    Er nahm ihre Hand von seinem Arm und hauchte einen Kuss in ihre Handfläche. »Ich werde mein Bestes tun.«
     
    Im Grunde gab es nur zwei Regeln für jeden Konflikt, zwei Parolen, an die Max sich hielt. Erstens: Sieg um jeden Preis, zweitens: Fehlschlag ausgeschlossen. Max hatte zu viele Kämpfe erlebt, um nicht jetzt mehr denn je an diese Parolen zu glauben.
     
    Er kniete sich ans Ufer des Baches, der den Hügel hinunterfloss, und griff mit zwei Fingern in den Schlamm, den er auf der Stirn, um die Augen herum, auf Wangen und Kinn, Armen und Handrücken verteilte.
    Die Musik am Strand setzte aus, und Max spähte durchs Gestrüpp. Inzwischen war es stockdunkel, und er konnte nur sehr wenig erkennen. Ein Stück unterhalb links von ihm war gerade noch das Glimmen des Lagerfeuers zu sehen, während über die Brandung hinweg der kühle Nachtwind das betrunkene Gröhlen der Männer zu ihm herauftrug. Eine neue CD wurde aufgelegt und spielte die Art von Latino-Musik, mit der Max aufgewachsen war – die Art Musik, die Bilder von leeren Flaschen und überquellenden Aschenbechern in ihm heraufbeschwor.
    Er schlich bis zur Baumgrenze und verschmolz mit den tintenschwarzen Schatten. Drei der Typen saßen am Feuer und tranken, der vierte schien auf einem Angelstuhl eingeschlafen
zu sein. Max konnte Baby nicht sehen, aber das Seil, mit dem er angebunden war, war immer noch an dem Stuhl befestigt. Max duckte sich hinter eine Palme und lauschte, beobachtete und wartete.
    Die drei Männer am Feuer unterschieden sich kaum von gewöhnlichen anderen Männern, die zusammensaßen und sich betranken. Sie schimpften über ihre Frauen und Freundinnen und über ihre Arbeit. Wie schwierig es sei, Drogenabwürfe einzusammeln und rechtzeitig zu den wartenden Schiffen zu bringen – als würden sie für UPS arbeiten.
    Schließlich kam die Sprache auf José Cosellas Tod und das Kopfgeld, das ihr Boss auf den Mörder ausgesetzt hatte. Fünfhunderttausend Pesos. Wie schade, dass kein Mensch eine Ahnung hatte, wer der Gringo war oder wohin er sich verkrümelt hatte.
    Max blickte hinauf zum Hügel zu der Stelle, wo er Lola vermutete. Er stellte sich vor, wie sie da saß, die Ellbogen auf die Knie gestützt, und durchs Fernglas auf den Strand spähte. Er wandte sich wieder dem Strand zu, doch er war mit seinen Gedanken nicht ganz bei der Sache. Er hob die Hand und hielt die Innenfläche dicht vor seine Nase. Er war noch da. Zwischen seinen Fingern, wenn auch kaum mehr wahrnehmbar. Lola Carlyles Duft. Der Duft von berauschendem Sex. Er holte tief Luft, und sein Körper reagierte augenblicklich. Lust regte sich in seinen Lenden, und er spürte, wie er hart wurde. Er schloss die Augen und dachte daran, wie er sie an jener Stelle geküsst hatte. Dort zwischen ihren Schenkeln, wo sie nass und voller Verlangen gewesen war. Voller Verlangen nach ihm.
    Hätte ihm irgendjemand prophezeit, dass er eines Tages mit Lola Carlyle schlafen würde, noch dazu, während ein Stück entfernt Drogenkuriere ihre Party feierten, hätte Max sich ausgeschüttet vor Lachen. Max hatte sich schon immer für einen
Glückspilz gehalten – er hatte zu viele brenzlige Situationen überlebt, um das nicht zu tun –, aber so viel Glück hatte er nun auch wieder nicht.
    Seit der Nacht, in der er das Kommando auf der Dora Mae übernommen hatte, stellte er sich Lola nackt unter ihm vor. Er hatte sich das ausgemalt, was alle Männer sich erträumten. Wie Maximilian Zamora, Sohn eines alkoholkranken kubanischen Immigranten, mit einem Supermodel schlief.
    Er ballte die Hand zur Faust und ließ sie sinken. Er war ausgesprochen kurzsichtig gewesen, hatte sich überrumpeln lassen, etwas, das ihm nicht oft passierte. Er verspürte nicht den Drang, sich auf die Brust zu trommeln oder seinen Kumpels davon zu erzählen. Ihm blieb nur die Einsicht, dass er seinem Verlangen nach Lola unter äußerst gefährlichen Bedingungen nachgegeben hatte. Dass er zu weit gegangen war und dass er, sollte sich die Gelegenheit dazu bieten, noch einmal zu

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