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Traumfrau ahoi: Roman (German Edition)

Traumfrau ahoi: Roman (German Edition)

Titel: Traumfrau ahoi: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Gibson
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keine Liebe war, aber dennoch existierte eine intime Verbundenheit zwischen ihnen, die sie nie bereuen würde. Oder vergessen, zumal er der einzige Mann war, den sie jemals geradezu um Sex hatte anbetteln müssen. Nun ja, das vielleicht nicht, aber sie hatte ihn weiß Gott überreden müssen.
    Lola versuchte, wach zu bleiben, in der Überzeugung, dass Max schon bald kommen würde, aber ihre Erschöpfung gewann die Oberhand. Sie schlief ein und träumte, dass sie ins
Tierheim ging, um Baby abzuholen, und dann waren sie plötzlich beide gefangen. In ihrem Traum hämmerte sie gegen die Tür und rief nach Max, aber er kam nicht.
    Der Klang einer vertrauten Stimme mit dem weichen Südstaatenakzent holte sie aus ihrem Traum zurück. »Lola Faith?«
    Ihre Lider hoben sich flatternd. Sie blickte zum Fußende ihres Krankenhausbettes und sah in die erschöpften Augen ihres Vaters, rot und wässrig waren sie, als hätte er tagelang nicht geschlafen. Seine normalerweise so frischen Wangen waren bleich, die Sorgenfalten auf der Stirn tiefer als sonst. Neben ihm stand ihre Mutter, das gewöhnlich perfekt frisierte blonde Haar unter einem Seidentuch verborgen. Schwere Tränensäcke lagen unter ihren Augen, und ihre Lippen wirkten völlig farblos.
    Lola brach in Tränen aus – ein heftiges, schmerzliches Schluchzen – wie damals, als sie acht Jahre alt war und ihr Vater sie an der Tankstelle vergessen hatte. Sie hatte sich zu Tode geängstigt, als sie feststellte, dass er fort war, und als er zehn Minuten später zurückgekommen war, um sie zu holen, war sie außer sich vor Erleichterung gewesen. Jetzt, mit dreißig, fühlte sie sich genauso, nur war es nun noch schlimmer, weil sie sah, wie großen Kummer sie den beiden bereitet hatte. Sie sahen aus, als wären sie in der einen Woche, seit sie Lola das letzte Mal gesehen hatten, um zehn Jahre gealtert.
    Ihre Mutter stürzte zum Bett und wischte Lola die Tränen von den Wangen. »Jetzt wird doch alles wieder gut. Mom und Daddy sind gekommen, um dich nach Hause zu holen.«
    »Sie haben mir Baby weggenommen«, weinte sie. »Und ins Tierheim gesteckt.«
    »Wir holen dir Baby zurück.« Durch die Bettdecke hindurch tätschelte ihr Vater ihr Knie. »Und dann kommst du nach Hause und bleibst ein paar Tage bei uns.«
    Lola hatte eigentlich alle Hände voll zu tun. Sie leitete
schließlich ein Unternehmen. Ja, sie hatte fähige Mitarbeiter, die sie gut vertreten würden, aber Lola Wear, Inc. gehörte nun einmal ihr. Sie wollte mit den Leuten vom Verkauf und dem Marketing reden und die ersten Zahlen seit Veröffentlichung des neuen Katalogs hören. In drei Monaten fand eine Messe statt, und sie wollte die ersten Zeichnungen für ihren Stand sehen. Aber als sie die Anspannung auf den Gesichtern ihrer Eltern sah, dachte sie, dass sie sie wahrscheinlich ein wenig verwöhnen mussten, um sich davon zu überzeugen, dass sie gesund war. Und vielleicht brauchte sie das auch. »Kochst du mir dann deine Makkaroni mit Käse und klein geschnittenen Wiener Würstchen?«
    Ein Mundwinkel ihrer Mutter zitterte, als sie lächelte. »Und ich backe dir auch einen Karonusskuchen.«
    Auch Lola lächelte unter Tränen. Ihre Mutter gehörte zu den wenigen Menschen, die sie kannte, die Pecannusskuchen als Karonusskuchen bezeichneten. Zum ersten Mal hatte sie endlich das Gefühl, wieder richtig zu Hause zu sein, und doch konnte sie sich nicht so recht über ihre Rückkehr freuen. Eines fehlte.
    Max. Sie hatte keine Ahnung, wo er war und warum er nichts von sich hören ließ.
    »Wir waren krank vor Sorge«, erzählte ihre Mutter. »An diesem Wochenende findet doch das Familientreffen der Carlyles statt. Alle werden sich riesig freuen, dich zu sehen.«
    Plötzlich spürte Lola einen Schmerz direkt hinter den Augenbrauen. Sie hatte ein Unwetter auf See und Drogenkuriere überlebt, nur um sich jetzt Tante Wynonnas entsetzlicher Erbsensuppe auszusetzen. Und dieses Mal musste sie sich dem Horror ganz allein stellen, denn Max war ja verschollen.
     
    Am Marineflughafen in Key West wurde Max eine abhörsichere Leitung nach Washington zur Verfügung gestellt. Die Tatsache,
dass General Winter sich meldete, ließ Max bereits das Ausmaß der Schwierigkeiten ahnen, in denen er steckte. Der zweite Hinweis war der Pavehawk-Hubschrauber, der ihn augenblicklich abholte und ihn vom Marineflughafen zum Pentagon brachte.
    Im Pentagon geleiteten ihn Sicherheitsbeamte zu einem Büro im vierten Stock, von dem Max wusste, dass es bei

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