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Traumfrau ahoi: Roman (German Edition)

Traumfrau ahoi: Roman (German Edition)

Titel: Traumfrau ahoi: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Gibson
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Landkarte und die Mappe, die er auf dem Drogenboot gefunden hatte, aus dem hinteren Hosenbund und warf sie auf den Tisch. »An diesen Koordinaten finden Sie vier von André Cosellas Leuten. «
    »Tot?«
    »Das glaube ich nicht.« Als Nächstes warf er die Mappe auf
den Tisch, die er noch an Bord des Schnellboots gründlich studiert hatte. In der Mappe waren Datum, Uhrzeit und Ort von Drogenabwürfen verzeichnet, samt näherer Bezeichnung und Menge, sowie die Namen der Empfängerschiffe. Alles war in Spanisch aufgezeichnet, und Max hatte beschlossen, den General mit diesen Informationen zu beschwichtigen, statt sie der Küstenwache zu übergeben. Nach der schlechten Publicity, die das Militär in jüngster Zeit gehabt hatte, war dies eine günstige Gelegenheit, sein Ansehen beim amerikanischen Volk wiederherzustellen. Wenn sie es nicht vermasselten – was nie ausgeschlossen werden konnte, wenn man mit Bürohengsten zu tun hatte. »Ich schätze, das sollte Sie interessieren, Sir.«
    General Winter blätterte in der in Leder gebundenen Mappe, ehe er den Blick hob. »Nur aus diesem Grund ertrage ich Sie überhaupt, Max«, sagte er, während er eine Taste seiner Gegensprechanlage betätigte. »Sie haben mehr Leben als eine verdammte Katze und mehr Glück als ein Ire. Und jetzt raus hier, und lassen Sie sich untersuchen.«
    Max verweigerte den Befehl des Generals, sich untersuchen zu lassen, und wurde von Sicherheitsbeamten aus dem Raum gebracht. Er fuhr im Lift hinunter zum VIP-Parkplatz, wo bereits ein schwarzer Cadillac auf ihn wartete. Als er auf dem Rücksitz Platz genommen hatte, lehnte er den Kopf zurück und entspannte sich zum ersten Mal, seit er in der Kombüse der Dora Mae gesessen und mit Lola Red Snapper gegessen hatte. Die Lichter von D. C. flogen vor dem Fenster vorbei, und das Geräusch der Reifen auf dem nassen Asphalt füllte das Wageninnere.
    Nach einer kurzen, fünfzehnminütigen Fahrt hielt der Cadillac vor Max’ zweihundert Jahre altem Stadthaus in Alexandria. Er war zu Hause. Endlich. Max stieg aus dem Wagen und klopfte aufs Dach. Der Cadillac fuhr los, wobei das Wasser der tintenschwarzen Pfützen unter den Reifen hochspritzte. Die
Außenbeleuchtung des Hauses war eingeschaltet, wie sie programmiert war, aber vier Ausgaben des Journal lagen auf der Eingangsveranda. Da er nicht damit gerechnet hatte, länger als einen Tag weg zu sein, hatte er die Zeitung nicht abbestellt.
    Er hatte keinen Schlüssel, aber er brauchte auch keinen. Als er das Haus vor drei Jahren gekauft hatte, hatte er selbst ein Sicherheitssystem entworfen und installiert.
    Die Bewegungsmelder, das Außenlicht und die Türschlösser wurden von drinnen und draußen über eine Tastatur kontrolliert. Max stieg die Stufen zur Eingangstür hinauf, klappte die Tastatur auf und gab den Kode ein. Er hob die nassen Zeitungen auf und ging durch das dunkle Haus zur Küche. Dort zog er den Abfalleimer unter der Spüle hervor und warf die Zeitungen in den leeren Müllsack.
    Blasser Mondschein und das Licht von der hinteren Veranda fielen durch das Fenster über der Spüle und bildeten helle Pfützen auf den roten Arbeitsflächen, der Tapete mit dem Rosenmuster und der verchromten Kaffeemaschine. Abgesehen von dem Sicherheitssystem und den neuen Rohrleitungen, die er in den beiden Badezimmern gelegt hatte, war er noch nicht dazu gekommen, das Haus so zu renovieren, wie er es plante.
    Ohne das Licht anzuschalten, ging er die Treppe zu seinem Schlafzimmer im ersten Stock hinauf. Der Holzfußboden knarrte unter seinem Gewicht, und er setzte sich auf die Bettkante, um seine Schnürsenkel zu lösen. Unwillkürlich kamen ihm Erinnerungen an Lola in den Sinn. Bilder, wie sie auf der Schwimmplattform der Dora Mae badete. Wie er sie auf dem Achterdeck geküsst hatte. Wie er sie im Arm gehalten hatte, als die Jacht im Sturm unterzugehen drohte. Wie er ihre nackten Brüste berührt und geküsst und dann mit ihr geschlafen hatte, während die Sonne über einer gottverlassenen tropischen Insel irgendwo im Atlantik unterging. Heiße Erinnerungen und Bilder suchten ihn heim, und er war zu müde, um sie abzuwehren.
    Er zog sich aus und stand nackt da. Von draußen stahl sich Licht durch die Jalousien ins Zimmer. Max trat über seine Kleider hinweg und griff nach dem verbeulten Christophorus-Medaillon, das von einer Spiegelecke der Kommode hing. Er nahm es ab und legte sich die Kette mit dem Goldmedaillon um den Hals. Es hatte seinem Vater gehört, und das

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