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Traumfrau mit Fangzähnen

Traumfrau mit Fangzähnen

Titel: Traumfrau mit Fangzähnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Savannah Russe
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besser aus als ich.« Dann johlte sie wieder auf. »Deine Mutter ist wirklich klasse.«
    »Ja, das stimmt«, erwiderte ich und begann ebenfalls zu lachen. Mar-Mar mochte jeden wachen Augenblick damit verbringen, sich skrupellos in mein Leben einzumischen, aber jemand anderes verscherzte es sich besser nicht mit mir. J tat mir beinahe leid. Beinahe. Andererseits verdiente er, was immer auf ihn zukam. Und sie war seine Chefin! Plötzlich hob sich meine Stimmung zusehends, und ich war mir nun auch sicher, dass ich Darius die Sache erklären und sie damit aus der Welt schaffen konnte. Dann würden wir endlich an dem Aufbau unserer Beziehung arbeiten können.
    Ich fuhr, so schnell ich es um halb drei Uhr morgens wagte, auf Manhattan zu. Die Straßen waren leer, und das Wetter war kalt und klar. Ein bisschen hatte ich das Gefühl, als läge bereits der Frühling in der Luft. Ich würde Benny zu Hause rauslassen, dann über die George Washington Bridge Richtung Weehawken düsen und lange vor dem Morgengrauen bei Darius sein.
    Wir waren etwa eine halbe Stunde unterwegs und lagen gut in der Zeit. Doch als wir Manhattan erreicht hatten, überkam mich plötzlich eine solch heftige Vorahnung, dass ich erschauerte.
    »Was ist los?«, fragte Benny alarmiert.
    Ich bedeutete ihr mit einem Handzeichen, einen Augenblick zu warten, und steuerte den Wagen auf den Seitenstreifen. Meine Brust zog sich zusammen, und ich hatte plötzlich das Gefühl von nahe bevorstehendem Tod. Es gab keine rationale Erklärung für die Dringlichkeit, die auf einmal von mir Besitz ergriff, aber ich sagte: »Ich rufe Darius lieber an. Ich habe ein ganz ungutes Gefühl.« Ich zog mein Handy aus der Tasche und wählte Darius’ Handynummer. Es klingelte einmal. Es klingelte zweimal.
Geh ran, verdammt noch mal!,
dachte ich. Plötzlich nahm Darius ab.
    »Daphne?«, fragte er.
    »Darius, ich hatte … ach, vergiss es. Bist du zu Hause?«
    »Ja.«
    »Ist alles bei dir in Ordnung? Ich meine, bist du in Schwierigkeiten?«
    Er schwieg für eine Weile und antwortete dann ruhig: »Es gibt tatsächlich ein Problem. Ich habe versucht, noch rechtzeitig hier rauszukommen, aber ich glaube, es ist bereits zu spät. Unten stehen ein paar Besucher, die das Gebäude beobachten.«
    »Vampirjäger?«, fragte ich, und mein Atem stockte.
    »Ja.«
    »Wie viele?«, fragte ich schnell. Benny hörte mit weitaufgerissenen Augen zu.
    »Ich seh noch mal aus dem Fenster.« Ich hörte seine Schritte auf dem hölzernen Fußboden. »Ich zähle sechs Männer. In zwei Autos.«
    »Mist. Wir sind auf dem Weg.«
    »Wie lange braucht ihr?«
    »Höchstens zwanzig Minuten.«
    »Das ist zu lange, Daphne. Ihr werdet es nicht rechtzeitig schaffen. Hey, ich wollte dir noch sagen, dass es mir leidtut …«
    Ich unterbrach ihn. »Wir kommen.« Ich beendete den Anruf, drückte das Gaspedal durch und steuerte den Smart mit quietschenden Reifen zurück auf die Straße. Er schlingerte hin und her, bis die Reifen Halt fanden. »Benny«, sagte ich drängend, »such das Blatt mit der Adresse, das ich von Mar-Mar mitgenommen habe, und ruf von meinem Handy aus Bubba und Cormac an. Ihre Nummern müssten in meinem Telefonbuch stehen. Sag ihnen, dass Vampirjäger hinter Darius her sind. Gib ihnen die Adresse durch und bitte sie, so schnell wie möglich dorthin zu kommen. Wenn wir Glück haben, sitzen sie noch gemeinsam im Hummer.«
    Mit nervösen Fingern klappte Benny mein Handy auf, rief Bubba an und fragte ihn, wo er sei. Er antwortete, er und Cormac seien in Manhattan, Nähe Bleeker Street, und führen Richtung Uptown.
    »Bubba, hör zu. Sechs Vampirjäger sind hinter Darius her. Er hat allein keine Chance. Er braucht unsere Hilfe, und zwar schnell.« Sie las ihm die Adresse vor.
    »Warte eine Sekunde, ich geb die Adresse in das Navi ein«, hörte ich Bubba, dann rief er: »Das ist nur acht Kilometer von hier. Wir sind auf dem Weg!«
     
    Als wir Darius’ Haus erreicht hatten, ein altes graues Steingebäude in einem Wohnviertel in Weehawken, entdeckten wir auch Bubbas Hummer. Er stand an der Ecke des Hauses, ragte noch halb auf die Straße hinaus, und die Türen standen weit offen. Ich parkte den Smart neben dem Bürgersteig, machte zwar den Motor aus, ließ den Schlüssel aber vorsichtshalber im Zündschloss. Benny und ich sprangen aus dem Auto und sahen uns nach unseren Freunden und den Vampirjägern um. Von oben drang gedämpfter Lärm zu uns herunter. Es klang ganz so, als käme er von dem Flachdach des

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