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Traumfrau mit Fangzähnen

Traumfrau mit Fangzähnen

Titel: Traumfrau mit Fangzähnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Savannah Russe
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bedroht sie unsere Regierung oder die Sicherheit New Yorks? Das verstehe ich nicht.« Ich hatte die Worte maschinengewehrartig hervorgestoßen, und meine Kollegen nickten zustimmend.
    »Das war mehr als eine Frage«, erwiderte J seufzend und bedachte mich mit einem resignierten Blick. Er schien mit sich zu hadern, rieb sich über seine raspelkurzen Haare, und es vergingen einige Sekunden, bevor er antwortete. »Es gibt zwei, vielleicht drei Gründe, warum wir uns damit befassen. Erstens haben wir Grund zu der Annahme, dass die anderen Behörden, die Sie gerade genannt haben, mit den Dealern kooperieren. Zumindest einige ihrer Mitglieder. Die Summe, um die es hier geht, beläuft sich nicht auf Millionen, sondern Milliarden. Sie jedoch sind vollkommen unangreifbar. Man kann Sie nicht bestechen. Man kann Sie nicht einschüchtern. Man kann Sie nicht abschrecken. Und man kann Sie, sieht man einmal von speziellen Umständen ab, nicht töten. Darüber hinaus weiß niemand, dass Sie überhaupt existieren.
    Zweitens ist dies durchaus eine Frage der nationalen Sicherheit. Möglicherweise sind die Drahtzieher hinter dieser Drogenschwemme Terroristen. Wenn sich das Zeug in der Stadt oder sogar im ganzen Land ausbreitet, werden Tausende von Menschen auf eine Art und Weise sterben, die Otto Normalverbraucher den Angstschweiß auf die Stirn treibt. Bis jetzt beschränkt sich das Problem auf Manhattan. Noch haben wir die Möglichkeit, es aufzuhalten.«
    Bubba ergriff mit seiner dröhnend tiefen Stimme das Wort. »Das soll nicht respektlos klingen, J, aber irgendwas klingt da nicht ganz koscher für mich. Wollen Sie uns wirklich weismachen, dass diese Droge bisher nur in Manhattan aufgetaucht ist? Falls das tatsächlich der Fall ist, kann die Substanz vielleicht nur in kleinen Mengen hergestellt werden und wird sich daher nie sehr weit ausbreiten. Schauen Sie mir in die Augen und sagen Sie noch einmal, dass sich das Problem wirklich nur auf Manhattan beschränkt.«
    Js Gesicht verfinsterte sich, und Wut kochte in ihm hoch. Er mochte es nicht, wenn man ihm Fragen stellte, und er mochte es noch viel weniger, wenn man ihn herausforderte. Wieder ließ er sich Zeit, bevor er schließlich zugab: »Wir glauben, dass das Zeug auch anderswo im Umlauf ist.«
    »Wo?«, fragten wir beinahe einstimmig.
    J zog einen Zettel aus der Brusttasche und faltete ihn auseinander. »Keine dieser Informationen ist definitiv bestätigt«, sagte er und begann vorzulesen: »Palm Beach. Die Hamptons. Miami. Beverly Hills. Bel Air. Shaker Heights. Essex Fells. Atlantic City. Carmel-by-the-Sea. Pacific Palisades. Houston. Dallas. Taos. Las Vegas …«
    »Okay, Kumpel, die Hochburgen der Millionäre, wir haben verstanden«, unterbrach Bubba ihn. »Also haben wir wirklich ein Problem. Und zwar kein kleines.«
    Ich versuchte, mich zu zügeln, doch ich konnte die Frage, die mir unter den Nägeln brannte, nicht länger zurückhalten. »J, hat meine Mutter uns diesen Fall verschafft?«
    »Ich könnte sagen: ›Fragen Sie sie doch selbst‹«, erwiderte er mit unverhohlenem Ärger in der Stimme, doch dann riss er sich zusammen und fuhr gleichgültig fort: »In der Tat, Marozia Urban, Ihre Mutter und gleichzeitig meine Vorgesetzte, besteht darauf, dass das Team Dark Wing in diesem Fall ermittelt. Ich nehme an, sie wird wie immer ihre Gründe dafür haben. Also belassen wir es dabei.«
    »Für den Augenblick«, fügte ich mit einem bitteren Unterton hinzu, während ich auf den Tisch starrte und mit dem Kugelschreiber rhythmisch gegen den gelben Schreibblock klopfte. Wenn meine Mutter hinter der Sache steckte, dann war die Sache noch weitaus ernster, als J uns mitgeteilt hatte.
    »Kommen wir nun wieder zum eigentlichen Thema zurück«, fuhr J fort. »Für den Anfang liegen zwei Aufgaben vor Ihnen: Machen Sie einen Dealer ausfindig und beschaffen Sie eine Probe der Substanz. Die toxikologischen Befunde der Opfer mit Überdosis haben uns keinerlei brauchbare Hinweise geliefert. Offenbar wirkt die Droge sehr schnell, sobald sie inhaliert wurde. Ja, sie wird inhaliert, nicht eingenommen. Es ist ein braunes Pulver und sieht aus wie feiner Staub. So wurde es uns zumindest berichtet.
    Wir müssen herausfinden, wo die Droge ursprünglich herkommt und wer sie ins Land bringt. Und dann müssen wir den Drahtzieher ausfindig machen und ihn zur Strecke bringen.«
    »Mit anderen Worten«, sagte Benny, »diese Droge wird nicht hier in Amerika hergestellt?«
    »Vermutlich nicht. Wir

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