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Traumfrau mit Geheimnis

Traumfrau mit Geheimnis

Titel: Traumfrau mit Geheimnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Winstead Jones
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Esszimmer. Als er anbot, ihr beim Abräumen zu helfen, schüttelte sie lächelnd den Kopf. Das konnte warten.
    Dean hatte es sich schmecken lassen und die Austern, die Wachteln in Sherrysauce, den Spargel und das selbst gebackene Brot gelobt. Doch die ganze Zeit über hatte er etwas zerstreut gewirkt. Vielleicht dachte er bereits an das Danach , so wie sie selbst. Dieser Abend würde perfekt sein. Das Essen, die Unterhaltung, Küsse, Sex. Eine Nacht, die sie für den Rest ihres Lebens in glücklichen Erinnerungen schwelgen lassen würde.
    „Der Kuchen ist für später“, sagte sie, als sie ins Wohnzimmer traten. Sollte sie eine CD auflegen, oder war Stille besser?
    Sie entschied sich gegen die Musik. Nichts sollte sie ablenken. Sie setzte sich aufs Sofa und zog sanft an seiner Hand, um ihn einzuladen, sich neben ihr niederzulassen. Er folgte ihr, doch nur widerstrebend.
    „Alles war wirklich wunderbar“, sagte er. Ohne ein Lächeln.
    „Danke.“ Sie zauste zärtlich sein Haar. Vielleicht war er nur nervös. Ihr ging es ähnlich, doch nicht zu sehr.
    „Reva, es gibt etwas, das ich dir sagen muss.“
    Sie mochte den Ton nicht, in dem er sprach. Es klang nach schlechten Nachrichten, wo er sie doch stattdessen schon längst hätte küssen sollen. Er sah unschlüssig aus, und an seinem Kiefer zuckte ein Muskel.
    Er wollte sie nicht mehr und wusste nicht, wie er es ihr beibringen sollte. Der Gedanke ließ Reva frösteln. Sie war sich so sicher gewesen, dass er ihre Gefühle teilte, dass sie zumindest die gleiche Leidenschaft füreinander empfanden, wenn schon nichts anderes.
    „Als ich hierher kam …“
    Reva beugte sich schnell über ihn und drückte ihre Lippen auf seinen Mund. Er war überrascht und schwieg. Es war der einzige Weg, wie sie herausfinden konnte, was er für sie empfand. Worte konnten viel verschleiern, doch seine Reaktion auf ihren Kuss würde die Wahrheit zeigen. Nach einem winzigen Zögern legte er einen Arm um sie und erwiderte ihren Kuss. Ja, er wollte sie. Sie konnte seine Sehnsucht schmecken. Doch schließlich löste er sich wieder von ihr und lehnte sich zurück.
    „Hör zu …“
    „Nein.“ Sie legte eine Hand auf seine Wange, vermied es jedoch, ihm in die Augen zu blicken, und konzentrierte sich stattdessen auf seinen Mund. Das war sicherer. „Keine Geheimnisse, Dean, keine Geständnisse. Ich will deine nicht wissen, und du wirst meine nicht hören.“
    „Aber …“
    „Hast du deine Meinung geändert? Wirst du in Somerset bleiben?“
    „Nein.“
    „Natürlich nicht“, flüsterte sie. „Das Kleinstadtleben ist nichts für dich. Es mag eine nette Abwechslung sein, aber hier zu wohnen würde dich nach einer Weile zum Wahnsinn treiben. Wir fangen hier keine Beziehung an, in der wir uns alles erzählen müssen. Es ist nur für eine Nacht.“
    „Ich will dich nicht verletzen.“
    „Wirst du auch nicht. Weil du es gar nicht kannst.“ Sie würde nie wieder jemandem Gelegenheit dazu geben.
    Sie ließ die Hand zu seinem Hals hinuntergleiten und begann, ihn zu streicheln. „Zeig mir, dass ich eine Frau bin“, flüsterte sie. „Das ist alles, was ich will. Schon so lange habe ich nicht mehr so gefühlt … und ich brauche es. Ich brauche dich. Verdirb uns nicht diese Nacht mit langen Erklärungen, warum du nicht bleiben kannst oder warum wir nicht zusammenpassen. Ich weiß, dass das hier nicht von Dauer ist, und ich weiß, dass du nicht mehr willst als eine Urlaubsaffäre. Sonst wären wir beide nicht hier. Ich kann dir nicht viel geben, außer heute Nacht, und vielleicht morgen und übermorgen. Mach dies zu einer Nacht, die ich nie vergessen werde. Zerstör es nicht mit …“
    Diesmal war er es, der sie mit einem Kuss zum Schweigen brachte. Er schob seine Zunge zwischen ihre Lippen, und sofort spürte sie das sanfte, stete Pulsieren in ihrer Mitte. Die peinlichen Momente der Geständnisse waren vorüber, und stattdessen begann, wonach sie sich den ganzen Tag gesehnt hatte – Berührungen, Zärtlichkeiten, Leidenschaft. Dean hielt sie im Arm, eng an sich gedrückt, doch nicht zu fest. Wie war es nur möglich, dass ihre beiden Körper so perfekt zueinanderpassten, wo er so groß war und sie so zierlich?
    Eine Weile war sie sich sicher, dass sie Dean die ganze Nacht lang küssen konnte. Sie schwebte wie auf einer Wolke, und um sie herum drehte sich alles. Doch dann ließ er seine Hand über ihre Brüste wandern, liebkoste ihre Schenkel, und schon war ein Kuss nicht mehr genug. Sie

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