Traumfrau mit Geheimnis
Lächeln.
Ihre Hände dagegen kannten keine Schüchternheit. Sie berührte ihn furchtlos, erkundete seinen Körper mit Offenheit und Entdeckungslust. Erst als er ebenfalls nackt war, gab sie sich zufrieden. Sie drückte sich an ihn, genoss das Gefühl, dass nichts mehr zwischen ihnen war.
In seiner Hose, die auf dem Boden lag, klingelte das Mobiltelefon.
„Geh nicht ran“, flüsterte sie.
„Keine Sorge.“
Er küsste sie, und sie erwiderte den Kuss leidenschaftlich. Nach ein paar weiteren Klingeltönen gab das Telefon wieder Ruhe.
Spielerisch nahm ihm Reva das Kondom ab und riss die Silberfolie auf. Als sie es herausgeholt hatte, zog sie die Stirn kraus und hielt es ins Licht. „Ich glaube, mit dem hier stimmt etwas nicht.“
Dean stöhnte. „Es ist blau.“ Er hatte wahllos ein paar Kondome aus der Schachtel gegriffen und nicht auf die Details geachtet. Schließlich war er mit den Gedanken ganz woanders gewesen, zumal er sich nicht sicher war, ob er überhaupt eins brauchen würde. Er hatte noch ein zweites in der Brieftasche. Bei seinem Glück war es eins, das im Dunkeln leuchtete. „Aber es wird seinen Dienst tun.“
Er konnte nicht mehr warten.
Reva lächelte und half ihm, es überzustreifen. Allein die Berührung ihrer Hände brachte ihn beinahe zum Höhepunkt. Er wollte diesmal in ihr sein, spüren, wie sie sich unter ihm wand, ihr lustvolles Stöhnen hören und am Ende fühlen, wie sie um ihn herum pulsierte. Sie wollte sich wie eine Frau fühlen und diese Nacht nie vergessen. Er würde alles tun, um ihr diesen Wunsch zu erfüllen.
Als er sich ihr näherte, schloss sie die Augen und seufzte. Kaum war er in sie gedrungen, als sie die Beine um ihn schlang, die Hüften anhob und ihn tiefer in sich aufnahm.
Sie fanden ihren Rhythmus und gaben sich den lustvollen Gefühlen hin, bis ihre Körper schließlich die Führung übernahmen und mehr verlangten. Mit ungezähmter Leidenschaft trieben sie sich gegenseitig an, bis sie zusammen den Höhepunkt erreichten. Reva schrie auf und klammerte sich an ihm fest.
Auch als ihr Herzschlag und ihre Atmung sich wieder beruhigten, lagen sie eng umschlungen aufeinander.
Reva bewegte sich zuerst, strich ihm zärtlich durchs Haar, lächelte ihn an.
Dean hob den Kopf und blickte auf Reva hinunter. Aus ganzem Herzen wünschte er sich, dass die Dinge anders lägen. Dass sie keine Vergangenheit mit Eddie Pinchon hätte, dass er nicht versprochen hätte, nicht zu bleiben, dass er ihr keine Lügen über den Grund seines Hierseins erzählt hätte. Alles würde dann anders aussehen. Noch vor einer Woche hätte er geschworen, dass er keine feste Beziehung wollte. Er hatte es ein paar Mal ausprobiert, und es hatte nie funktioniert. Ein Ehering war einfach nichts für ihn.
Wieso also wünschte er sich plötzlich, er könnte mit Reva ins Paradies einziehen?
„Du musst jetzt gehen“, flüsterte Reva widerwillig. Dean lag neben ihr und fühlte sich in ihrem Bett sehr wohl.
„Warum?“
„Weil die Nachbarn uns im Auge haben. Miss Evelyn ist bestimmt noch auf und wartet auf deine Rückkehr. Du warst jetzt lange genug hier für das Abendessen, einen Film im Fernsehen und ein bisschen Schmusen.“
„Nur ein bisschen?“ Er rollte sich auf die Seite, küsste sie, legte eine Hand um ihre Brust und strich mit dem Daumen über die Spitze, die sich sofort wieder aufstellte.
Reva erschauerte wohlig. Wie konnte sie nur schon wieder bereit sein für ihn?
„Nur ein bisschen“, murmelte sie.
„Ich will nicht gehen“, sagte er und unterstrich seine Aussage mit einem weiteren Kuss und weiteren Liebkosungen.
„Du kannst ja zurückkommen“, sagte sie. „Ich werde Coopers Fenster für dich offen lassen. Du bist Polizist. Du solltest gut darin sein, im Dunkeln herumzuschleichen.“
Dean wurde ganz still, hielt sogar für einen Moment den Atem an. „Ich bin nicht wirklich Polizist, nicht so, wie du meinst“, sagte er leise.
„Aber du hast doch gesagt …“
„Ich sagte, dass ich im Polizeidienst bin. Ich bin Beamter der Bundesbehörde.“
„Oh.“ Sie hatte keine Ahnung, was das bedeutete. „Was genau machst du also?“
„Zurzeit bin ich in der Abteilung, die entflohene Sträflinge stellt. Die Bundesbehörde kümmert sich unter anderem auch um die Gerichtssicherheit und das Zeugenschutzprogramm.“
„Entflohene Sträflinge. Du jagst also böse Jungs?“
„So kann man es auch sagen.“
Sie lächelte. „Ich wette, du bist gut in deinem
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