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Traumgespraeche

Titel: Traumgespraeche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Markus Salhab , Bianca Jaeger
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unsicher und hatte Lampenfieber. Somit ergänzen sich Traum und Wirklichkeit aufs Beste, bilden Charlotte in ihrem ganzen Wesen ab. Im Traum diente die Spinne als Projektionsfläche für ihre Gefühle . Als hätte Charlotte ihre Angst an die Wand gehängt, um von dieser unbehelligt zu bleiben. Sie bemerkt aber, dass diese unguten Gefühle während des Spielens wieder zu ihr zurückkehren. Und mit ihrem Traum macht Charlotte die Eltern auf dieses Problem aufmerksam und signalisiert ihnen: »Schaut mal, beim Theaterstück war nicht nur alles so gut, wie ihr geglaubt habt. Ich hatte auch schreckliches Lampenfieber.« Der Traum bietet keine Lösungen an, deswegen ist es sinnvoll, dass Matthias Charlotte auffordert, mit der Spinne ein Gespräch zu beginnen. Charlotte
versöhnt sich dabei mit der Spinne und löst somit die Angstprojektionen auf. Das bedeutet, dass Charlotte sich diese Ängste eingesteht und nun offen darüber sprechen kann, anstatt sie zu verbergen.
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    Weitere Erkenntnisse: Eltern wünschen sich natürlich, dass ihre Kinder Herausforderungen souverän meistern. Jede schwierige Aufgabe führt Kinder aber auch an Grenzen - und das kann Angst machen. Der Umgang mit Ängsten will gelernt sein. Eine Möglichkeit wäre, die Besonderheit der Herausforderung herauszustellen. Je konkreter ein Lob ist, desto eher erreicht es den Betreffenden. Matthias zum Beispiel erzählt Charlotte von seinen eigenen Kindheitserfahrungen: »Also, als ich so alt war wie du, hätte ich mir in die Hosen gemacht, in der Kirche vor so vielen Menschen aufzutreten - das war ganz toll. Man hat dir gar nicht angemerkt, dass du auch nervös warst. Aber das ist ja auch erlaubt, bei so einem großen Auftritt nervös zu sein.« Die Herausforderung, die mit Angst verbunden war, gilt es genau zu benennen. Erst dann können wir etwas dagegen unternehmen. Ansonsten bleiben Ängste diffus und wir fühlen uns ihnen ausgeliefert.

Die Mauer (Alptraum) - Hans (9 Jahre alt) träumt:
    Ich bin gerannt, über einen Platz. Irgendjemand hat mich verfolgt. Ich konnte aber nicht sehen, wer es war. Ständig habe ich jemanden laut schreien gehört. Das war so scheußlich. Dann war die Mauer und es ging nicht weiter, und ich wusste nicht, was ich machen sollte. Dann kamen die bösen Stimmen immer näher. Es waren Menschen mit Masken, wie von der Fastnacht. Die sind um mich herum geschlichen und haben mich laut angebrüllt. Dann sind sie näher und näher gekommen. Ich wäre fast gestorben vor Angst.
    Wer ist Hans? Hans ist ein sehr freundlicher und großzügiger Junge. Er ist übergewichtig und deswegen im Fußball seinen Kameraden meist unterlegen. Es fällt ihm schwer, Freunde zu gewinnen, weil er schüchtern ist und sich eigentlich auch alleine ganz gut beschäftigen kann. Mit seinem Vater spielt er gerne oder baut Drachen, ein Hobby, das Franz leidenschaftlich verfolgt. Hans ist begeistert über die großen Segler, mit denen er manchmal - wenn der Wind stark genug ist und der Papa dabei steht - sogar selbst abhebt.
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    Was geschah an den Tagen vor dem Traum? Seiner Mutter erzählt er schluchzend kurz vor dem Schlafengehen, dass er nicht mehr in die Schule gehen möchte. Er fühlt sich dort nicht wohl. Auf die Frage, weshalb
er zu Hause bleiben möchte, antwortet Hans: »Weiß nicht.« Die Mutter hakt nochmals vorsichtig nach, aber Hans ist total verstockt und sagt nur: »Nichts, ich geh da halt nicht mehr hin!« Die Mutter erzählt dem Vater Franz noch am gleichen Abend davon.
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    Hans und sein Vater Franz sprechen über den Traum:
    Hans (verstört): Papa, ich hatte heute einen ganz üblen Traum. Ich bin sogar aufgewacht und konnte dann nicht mehr einschlafen.
    Franz: Ja, was hast du denn Scheußliches geträumt? (Ermutigen) Hans erzählt seinem Vater den Traum.
    Franz: Kennst du den Platz von irgendwoher oder kannst du den genauer beschreiben? (Nach Einzelheiten fragen)
    Hans: Den Platz hab ich noch nie gesehen, aber die Mauer war aus Stein, so wie die Steinmauer in unserer Schule. Da geht es auch nicht weiter. Du weißt ja, um die ganze Schule ist eine Mauer. Im Traum war das so ähnlich.
    Franz: Also die Mauer erinnert dich an die Schule. (Spiegeln) Kennst du die Gestalten auch aus der Schule? (Brücken ins Wachleben)
    In Träumen, in denen wir verfolgt werden, geht es um ein Problem, dem wir uns im

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