Traumgespraeche
Lösung für das Dilemma im Traum zu überlegen: Hans stellt sich vor, er hätte einen Schutzengeldrachen, der ihn aus der misslichen Situation befreit. Einen Schutzengeldrachen, der über ihm schwebt und ihm ein Seil zuwirft. Er braucht nur das eine Ende des Seils zu packen, um sich nach oben ziehen zu lassen. Eine andere Möglichkeit wäre, Hans aktiv werden zu lassen. Mit ihm zusammen Strategien zu erarbeiten, die auf die Hilfe von auÃen verzichten. Im Traumgespräch spricht er von einer Laserpistole, mit der er die anderen bedrohen könnte. Hans wünscht sich somit eine Waffe im Kampf gegen seine Peiniger. Ein Gerät bzw. eine Methode, mit der er sich die bösen Jungs vom Leib halten kann. Diese könnte so aussehen, dass er lernt, sich selbstbewusst von solchen Attacken abzugrenzen und übt, in solchen Momenten ruhig zu bleiben. Dadurch kann er den anderen signalisieren: »Stopp, ich möchte das nicht!«, was er auch durch seine Körperhaltung deutlich zeigen kann. Dieses Verhaltenstraining, das Franz mit Hans durchführt, ist notwendig, um Hans das nötige Rüstzeug und das Selbstbewusstsein zu vermitteln: »Ja, ich kann solche Situationen meistern. Ich weià wie, ich habe es gelernt.«
Der Gorilla (Alptraum) - Claudio (9 Jahre alt) träumt:
Mit Hendrik bin ich im Dschungel. Wir spielen mit anderen aus der Schule. Dann verlier ich den Hendrik. Da kommt ein Affe. Der hat so was wie eine groÃe Gabel und lange Hörner und Vampirzähne.
Wer ist Claudio? Claudio ist witzig, dabei aber auch sensibel. Er kann sich sehr gut in andere Menschen einfühlen und über sich und seine Gefühle sprechen. Doch Claudio hat ein groÃes Problem: In der Schule fällt er durch unangemessenes Verhalten auf. Er ist in Streitereien verwickelt, stört den Unterricht und lässt sich leicht von Mitschülern ablenken. Das führt dazu, dass er von seinen Lehrern immer wieder ermahnt und bestraft wird. Claudio fühlt sich dabei häufig ungerecht behandelt, was ihn enttäuscht und wütend macht. Er ist in einen Teufelskreis von Störungen und Strafen geraten, aus dem er sich bisher weder selbst noch mit Hilfe seiner Lehrer und Eltern befreien konnte. Im Laufe der letzten Jahre ist Claudio stark übergewichtig geworden. Seine Mutter erzählt, dass Claudio dick geworden ist, als die Probleme in der Schule begonnen hatten.
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Was geschah an den Tagen vor dem Traum? Claudio geht in die vierte Klasse einer Grundschule. Er hat sein Halbjahreszeugnis bekommen. Seine Leistungen waren so schlecht, dass seine Versetzung gefährdet
ist. Daraufhin empfahl die Klassenlehrerin Claudios Mutter den Besuch einer Förderschule. Dort könne Claudio individuell gefördert und intensiv betreut werden, was in der Regelschule nicht möglich ist.
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Claudio und seine Mutter Antonia sprechen über den Traum:
Antonia: Warst du alleine, als der Affe aufgetaucht ist? (Details erfragen)
Claudio: Ja, Hendrik ist dann weg. Dann kam der Affe, und auf den Armen war alles voll Blut. Keiner hat mir geholfen. Die Gabel hat drei Zähne, damit hat mich der Affe aufgespieÃt. Der Traum kommt immer wieder. Das war nicht das erste Mal. Einmal hat er mich gebissen mit den Zähnen wie vom Vampir. (Macht eine Zeichnung von den Vampirzähnen.) Dann hat er mich getötet.(Erregt)
Antonia: Sind die Träume immer gleich? (Klären)
Claudio: Nein, nicht immer. Manchmal renn ich weg und der Affe kriegt mich nicht. Manchmal aber tötet er mich, mit seinen Hörnern spieÃt er mich auf. Und einmal habe ich den Affen auch getötet, aber er stand wieder auf und dann sah der Affe noch gruseliger aus. (Schaut angeekelt)
Antonia: Du konntest ihn also noch nie besiegen? (Verhalten erfragen)
Claudio: Nein, der Affe gewinnt immer. Keiner konnte ihn je besiegen und keiner konnte mir helfen. Manchmal benutze ich auch einen Trick. Dann kneife ich die Augen im Traum ganz fest zusammen und dann wach ich auf. (Stolz)
In luziden Träumen sind wir uns bewusst, dass wir träumen. In solch einem anderen Bewusstseinszustand können wir unsere Traumbilder selbst gestalten, uns zum Beispiel selbst ausdenken, über welche Landschaft wir fliegen möchten. Das luzide Träumen ist sehr schwer zu erlernen, doch manchmal stellt sich dieser »doppelte Zustand« von ganz alleine ein. Paul Tholey beschreibt in seinem Buch Schöpferisch Träumen eine Technik, die es
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