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Traumhaft verliebt - Roman

Traumhaft verliebt - Roman

Titel: Traumhaft verliebt - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Wilde
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dieses kleine Mädchen und seinen Vater einlassen können? Was sollte sie ohne die beiden mit ihrem Leben anfangen? Weshalb bedeuteten ihr die zwei nach so kurzer Zeit schon so viel? Sie küsste Jazzy auf den Scheitel und drückte sie fest an sich.
    »Geh nicht«, bettelte Jazzy. »Bitte geh nicht.«
    Wie ein Dornendickicht drangen die Gefühle auf Sarah ein, heimtückisch und unmöglich, ihm zu entrinnen: Liebe, Trauer, Bedauern, Leere und schmerzliche Einsamkeit – immer diese Einsamkeit.
    »Schon gut«, flüsterte sie und wölbte die Hand um Jazzys Hinterkopf. »Alles wird gut.«
    »Das wird es nicht«, widersprach Jazzy vehement.
    »Das meinst du vielleicht jetzt«, sagte Sarah, mehr um sich selbst als um Jazzy zu überzeugen. »Doch mit der Zeit wirst du mich vergessen haben.«
    »Niemals«, beharrte Jazzy störrisch. »Ich werde dich nie, niemals vergessen.«
    Wie hatte es dazu kommen können? Travis und sie hatten gedacht, sie wären vorsichtig gewesen, um Jazzy mit ihrer Beziehung nicht zu verwirren oder zu verletzen. Das war ihnen offenbar nicht gelungen. Sarah hatte keine Ahnung, was sie sagen sollte.
    »Möchtest du, dass ich dir noch einmal die Geschichte vom Schicksalsplätzchen erzähle? So, wie es meine Großmutter bei mir getan hat?«
    Jazzy schniefte, wischte sich die Augen und nickte.
    Gerade als Sarah zu Ende erzählt hatte, kam Jenny Cantrell in die Küche. »Hm, hier duftet es ja wundervoll. Was backt ihr zwei denn da?«
    »Schicksalsplätzchen«, erklärte Jazzy stolz. »Wenn du sie an Heiligabend unter dein Kissen legst, träumst du von deiner wahren Liebe.« Sie hielt Jenny ein Plätzchen hin. »Möchtest du eins?«
    »Da ich meine wahre Liebe bereits geheiratet habe, werde ich das Plätzchen lieber essen, anstatt es mit ins Bett zu nehmen«, sagte Jenny und biss herzhaft hinein.
    »Sarah«, sagte Jazzy, »entschuldige mich eine Minute, ich muss auf die Toilette.«
    »Sicher.« Sarah lächelte, als Jazzy aus der Küche schlüpfte.
    »Sie ist ein bemerkenswertes Kind«, sagte Jenny. »Ich bin so froh, dass es ihr endlich besser geht. Die ganze Stadt war in großer Sorge um sie.«
    Es klopfte an der Hintertür. Jenny öffnete. Travis und Crystal standen auf der Schwelle. »Kommt rein, kommt rein«, sagte sie einladend.
    Sarah verbot sich, in Travis’ Augen zu blicken, aber sie konnte nicht anders. Sie sah zu ihm hinüber, und ihre Blicke trafen sich.
    »Ist Jazzy fertig?«, fragte Crystal.
    »Sie ist auf der Toilette«, murmelte Sarah. »Lasst mich nur schnell ein paar Plätzchen für sie einpacken.« Sie nahm eine Ziploc-Tüte und füllte sie mit Schicksalsplätzchen.
    Travis trat ein und griff nach der Tüte. Seine Finger streiften ihre, und sie hätte schwören können, dass das kein Versehen war. »Danke«, sagte er leise. »Dass du das für sie getan hast.«
    »Gern.«
    Da stand sie nun und war ach so höflich, unterdrückte ihre Gefühle und wollte im Grunde genau das Gegenteil von dem tun, was sie tat. Sie wollte ihn küssen und ihm sagen, dass sie einen Fehler gemacht hatte, aber natürlich tat sie das nicht, war hin- und hergerissen zwischen dem Wunsch, ihrem Herzen zu folgen, und das Richtige zu tun. Vor neun Jahren war sie ihrem Herzen gefolgt, was sie teuer zu stehen gekommen war. Jetzt tat sie das Gegenteil, und der Preis dafür war genauso hoch. Egal, was sie machte – Sarah hatte den Eindruck, sie könnte nur verlieren.
    Jazzy kehrte in die Küche zurück und verabschiedete sich. Als sie weg war, fragte sich Sarah, wie lange es wohl diesmal dauern würde, bis sie über Travis hinwegkam.
    In jener Nacht lag Sarah in dem großen, leeren Doppelbett, das Herz schwer wie ein Anker in ihrer Brust. Sie rollte sich auf die Seite, zog die Knie an und schlang die Arme darum. Wie oft hatte sie so dagelegen, einsam und allein, und sich insgeheim nach dem einen ganz besonderen Menschen verzehrt, mit dem sie ihr Leben verbringen wollte? Und gerade, als sie ihn gefunden hatte, tauchte seine Exfrau wieder auf und forderte ihre Familie für sich zurück.
    Das war nicht fair.
    Sie wollte nicht weinen. Sie war es satt, Tränen zu vergießen, war es satt, zu wünschen und zu hoffen und um Dinge zu beten, die doch nie in Erfüllung gehen würden. Sie sollte einfach glücklich über das sein, was sie hatte: eine Karriere als Schriftstellerin, die sie wieder auf Kurs gebracht hatte, einen wunderbaren Agenten, genug Geld, um sich einen angenehmen Lebensstil leisten zu können, und ihre Gesundheit. Das

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