Traumhaft verliebt - Roman
Fehler, aber sie gaben ihr Bestes.
Und sie liebten sie, auf ihre Weise. Sie konnte es in ihren Augen sehen, wenn sie sie anblickten. Merkwürdig, dass ihr das nie zuvor aufgefallen war.
»Sarah«, sagte ihre Mutter, als sie aufstanden. »Darf ich dich einen Augenblick unter vier Augen sprechen?«
»Sicher.« Sie drehte sich um und lächelte Travis an. »Ich bin gleich wieder da.«
Sie ging mit ihrer Mutter den Gang entlang, erfreut darüber, dass die Anspannung fehlte, die für gewöhnlich zwischen ihnen in der Luft lag. Vielleicht hatte sie für ihre Eltern ein ebensolches Problem dargestellt wie die beiden für sie.
»Das ist er, hab ich recht?«, fragte ihre Mutter, als sie außer Hörweite waren. »Der Mann, von dem du als Kind geträumt hast.«
Sarah nickte.
»Er macht dich glücklich.«
»Woher weißt du das?«
»Eine Mutter spürt, wenn ihr Kind glücklich ist. Er liebt dich ebenfalls, musst du wissen.«
»Wie bitte?«
»Er kann nicht aufhören, dich anzuschauen. Er sieht dich genauso an wie dein Vater mich.«
»Ich dachte, du glaubst nicht an Seelenverwandtschaft und Schicksal und das ganze Zeug.«
»Vielleicht nicht«, sagte ihre Mutter, »aber ich glaube an die heilende Kraft der Liebe. Das erlebe ich bei meiner Arbeit jeden Tag. Sieh zu, dass das so bleibt, Liebes.« Dann küsste ihre Mutter sie auf die Wange, was ganz und gar untypisch für sie war. »Er ist der Richtige.«
Während Jazzy operiert wurde, saß Sarah mit Travis im Wartezimmer. Sie sprachen nicht, hielten sich einfach an den Händen und warteten. Sarah kuschelte sich neben Travis aufs Sofa und schlief ein. Er war ebenfalls fast eingeschlafen, als Sarahs Eltern ins Wartezimmer traten. Travis stand auf und streckte die Beine aus. Sein Herz schlug wie verrückt.
Sie lächelten.
Erleichterung durchflutete ihn. Lächeln war ein gutes Zeichen. Travis wollte so gern an ein Weihnachtswunder glauben. Nein, nicht an ein Wunder – hierfür hatte Sarah gesorgt. Allein, dass er zugegeben hatte, Hilfe zu benötigen, mit der Situation allein nicht klarzukommen, hatte ihm ein großes Gewicht von den Schultern genommen.
»Ihre Tochter hat die Operation mit Bravour überstanden«, versicherten sie ihm.
»Wir werden sie ein paar Tage hierbehalten«, sagte Helen. »Wir gehen davon aus, dass sie sich ganz erholt. Wahrscheinlich können Sie sie Mitte nächster Woche wieder mit nach Hause nehmen.«
»Ich kann Ihnen gar nicht genug danken«, sagte er.
»Ruhen Sie sich etwas aus.« Mitchell Collier klopfte ihm auf die Schulter.
»Ich muss zu meiner Tochter.«
»Sie steht noch unter Narkose«, erklärte Helen und blickte zu Sarah hinüber, die auf dem Sofa schlief.
»Ihre Tochter hat meine offenbar sehr ins Herz geschlossen«, murmelte Helen. »Jazzy wollte nur wissen, wo Sie beide sind. Oh, und sie wollte, dass ich sicherstelle, dass sie ihre Isabella-Puppe und Das magische Weihnachtsplätzchen hat, wenn sie aufwacht.«
»Das haben wir dabei«, sagte er und stellte fest, dass er von sich und Sarah sprach, als wären sie ein Paar.
Helen lächelte, als verstünde sie, was ihm durch den Kopf ging. »Sie sind ein großartiger Vater«, sagte sie. »Sie leisten weit mehr, als Mitchell und ich zusammen je für Sarah geleistet haben. Wir haben eine ganze Menge wiedergutzumachen.«
Er sah den Schmerz und das Bedauern in ihren Augen. »Dazu ist jede Menge Zeit. Sarah hätte gern eine engere Beziehung zu Ihnen.«
»Tatsächlich?« Helen wirkte überrascht, doch gleichzeitig voller Hoffnung.
»Sie mag zwar nicht in der Lage sein, das auszusprechen, aber es ist das, was sie sich mehr als alles andere auf der Welt wünscht.«
Helen schüttelte den Kopf. »Sie sind derjenige, den sie mehr als alles andere möchte. Das erkenne ich daran, wie sie Sie ansieht.«
Konnte das wahr sein? Travis schüttelte den Kopf. Er hätte Helens Worte gern geglaubt, aber er hatte Angst, sich zu große Hoffnungen zu machen. »Wann dürfen wir zu Jazzy?«
»Mitchell und ich werden gleich nach ihr sehen, um sicherzugehen, dass alles nach Plan läuft. Eine Krankenschwester wird Sie benachrichtigen, wenn sie so weit stabil ist.«
Sarah war aufgewacht und stand nun mit verschränkten Armen im Wartezimmer.
Ihre Eltern gingen, und Travis und sie blieben allein in dem leeren Raum zurück. Er sah ihr direkt in die Augen.
Travis griff nach ihrer Hand. »Ich war ein Dummkopf«, sagte er. »Ein verdammter Dummkopf, dass ich mich von dir habe überreden lassen, Crystal noch eine
Weitere Kostenlose Bücher