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Traumhaft verliebt - Roman

Traumhaft verliebt - Roman

Titel: Traumhaft verliebt - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Wilde
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dem Erfolg ihres ersten Buches so tief und fest eingefroren zu sein schien.
    Zunächst war da nur ein leichtes Tröpfeln, als wärmten die ersten Strahlen der Frühlingssonne die eisige Tundra. Doch als sie an den letzten Wunsch auf Jazzys Wunschzettel dachte und daran, wie sehr Travis in seine Tochter vernarrt war, keimte in ihr eine Idee auf, schlug Wurzeln und fing an zu gedeihen.
    Egal, was mit dem Buch passierte, mit dem sie sich gerade abquälte – diese Idee war die einzig wahre. Sie konnte sie mit jeder Zelle ihres Körpers spüren. Es war dasselbe Gefühl, das sie überkommen hatte, als sie Das magische Weihnachtsplätzchen geschrieben hatte. Als würde sie von einem Strom der Kreativität davongetragen, den sie weder kontrollieren noch leugnen konnte. Sie würde dieses Buch schreiben, und sie wollte sofort damit anfangen.
    »Sie haben dem Städtchen etwas gegeben, worüber es sich noch monatelang die Köpfe heißreden konnte«, sagte Belinda soeben.
    Sarah brauchte eine Minute, um ihre Aufmerksamkeit von den Gedanken in ihrem Kopf loszureißen und wieder auf die Damen um sie herum zu richten. Offenbar hatten sie mit ihr gesprochen. Besser gesagt, nicht nur mit ihr, sondern über den Zwischenfall von damals. Sarah erwiderte nichts, sondern löffelte eifrig Plätzchenteig auf ein Backblech.
    »Was war das Dümmste, was ihr jemals wegen eines Kerls angestellt habt?«, fragte Terri, während sie vorsichtig Lebkuchenmännchen mit grünen und roten Plätzchenförmchen ausstach. Sarah zog die altmodischen mit den scharfen Kanten vor, mit denen man ganz sauber ausstechen konnte.
    Niemand sagte etwas.
    »Kommt schon«, drängte Terri. »Ihr wollt mir doch nicht erzählen, dass Sarah die Einzige ist, die sich in ihrer Verliebtheit zum Narren gemacht hat.«
    »Als ich vierzehn war, schwärmte ich für meinen Schulbusfahrer. Er hieß B. J. Peterson. Er trug eine schwarze Bomberjacke aus Leder, eine Brille wie John Lennon und machte stets ein verkniffenes Gesicht. Vermutlich weil er extrem kurzsichtig war, aber ich hielt ihn für düster und geheimnisvoll.« Belinda seufzte verträumt. »Ich wollte mit ihm reden, aber ich war zu feige, außerdem hatte er eine Freundin. Immer, wenn ich beim Babysitten war, hab ich ihn angerufen und wieder aufgelegt, nur um seine Stimme zu hören. Das ging einige Monate so, bis eines Tages die Polizei vor unserer Tür stand. Sie hatte die Anrufe zu den Nachbarn zurückverfolgt, zwei und zwei zusammengezählt und herausgefunden, dass das Telefon immer dann klingelte, wenn ich auf die Kinder aufpasste. Alle in der Schule erfuhren davon, und ich musste wochenlang Spott über mich ergehen lassen. Ich verlor meinen Job als Babysitter, und der düstere B. J. fuhr nicht länger den Bus. Ich betete darum, vom Erdboden verschluckt zu werden. Es war entsetzlich.«
    »Belinda war eine Stalkerin, wer hätte das gedacht?« Terri lachte. »Sehen Sie, Sarah, Sie sind nicht die Einzige.«
    »Da kann ich noch eins draufsetzen«, sagte Marva.
    Alle Augen richteten sich auf Marva, die gewissenhaft die abgekühlten Weihnachtsmannplätzchen mit Zuckerguss lasierte.
    »Du?«, fragte Raylene. »Das Musterkind unserer Gruppe?«
    »Als ich G. C. das erste Mal begegnet bin, war er fest mit LaDonna Dawson zusammen, dem hübschesten Mädchen auf der Schule, die aber genauso ein tobendes Miststück sein konnte. Ich habe keine Ahnung, was G. C. in ihr gesehen hat.«
    »Vielleicht war sie gut im Blasen«, schlug Raylene vor.
    »Musst du immer das sagen, was dir gerade in den Kopf kommt?«, tadelte Patsy.
    »Ich sage doch nur …« Raylene zuckte die Achseln. »Reich mir mal bitte die Rosinen, Christine.« Christine reichte ihr die Schachtel, und Raylene kippte sie in den Hafermehlteig. »Was ist aus LaDonna geworden?«
    »Das war wirklich schlimm«, sagte Marva. »Jetzt tut es mir leid.«
    »Was um alles auf der Welt hast du getan?« Dotty Mae blinzelte.
    »Ich habe LaDonna einen Zettel geschrieben und so getan, als wäre ich Taz Milton, der Quarterback an unserer Highschool. Jeder wusste, dass LaDonna auf Taz stand, selbst G. C. In der Nachricht stand, dass sie Taz in der Jungenumkleide treffen und sich nackt ausziehen solle. Dann habe ich Taz gesagt, der Trainer wolle sich mit ihm in der Umkleide treffen. Und schließlich hat eine gute Freundin von mir G. C. gesteckt, dass LaDonna in der Umkleide mit einer Überraschung auf ihn warte. Der langen Rede kurzer Sinn: G. C. hat LaDonna und Taz dabei erwischt, wie sie es

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