Traumhafte Tage in Sydney
würde nur alles verderben.”
Sein Badezimmer war ebenso geräumig wie ihres. Die Duschkabine war so groß, dass zwei Personen leicht darin Platz fanden. Justin trug Rachel in einem seiner kräftigen Arme, während er mit der anderen Hand das Wasser anstellte und die Temperatur regulierte. Dann setzte er sie ab, um das Kondom zu entfernen.
Rachel stand unter dem warmen Wasserstrahl und beobachtete Justin. Er hatte wirklich einen fantastischen Körper. Als er sich ausgezogen hatte, war sie zu erregt gewesen, um ihn genau wahrzunehmen. Jetzt ließ sie den Blick genüsslich über seinen sehr maskulinen Körper gleiten: über die breiten Schultern, die schmalen Hüften und den knackigen Po, über die muskulösen Arme und Beine. Justin war am ganzen Körper sonnengebräunt – bis auf den kleinen Teil, der offenbar von einer äußerst knappen Badehose bedeckt gewesen war. Er war sehr gut gebaut. Bestimmt hat seine Frau ihn nicht verlassen, weil sie ihn unattraktiv fand, dachte Rachel. Und auch nicht, weil sie mit seinen Qualitäten als Liebhaber unzufrieden war. Justin wusste ganz genau, wie er eine Frau um den Verstand bringen konnte. Dagegen war das, was Eric unter einem Vorspiel verstand, einfach jämmerlich.
Der Gedanke an Justins Frau und an Eric rief Rachel etwas in Erinnerung: Das, was sie und Justin hier taten, hatte nichts mit Liebe oder einer Beziehung zu tun, sondern nur mit Verlangen, Sex – und dem Wunsch, gebraucht zu werden.
Zumindest galt das für sie. Dass Justin sie begehrte – und wenn es auch nur für eine Nacht war –, hatte ihr weibliches Selbstwertgefühl mehr gesteigert, als alle Schönheitssalons auf der ganzen Welt es vermocht hätten. Durch ihn fühlte sie sich endlich wieder als Frau. Rachel wusste, nach dieser Nacht konnte sie nicht mehr die adrette, aber unscheinbare Assistentin sein. Auch wenn sie kündigen müsste – alles würde sich von nun an ändern, und sie würde wieder leben wie vor einigen Jahren. Auf keinen Fall werde ich mein Licht weiterhin so unter den Scheffel stellen, schwor Rachel sich. Sie hatte genug von den trostlosen schwarzen Kostümen und den altjüngferlichen Frisuren. Sie würde auch keine Angst mehr vor anderen Menschen haben, schon gar nicht vor Männern. Dieses traurige Kapitel ihres Lebens sollte nun endgültig abgeschlossen sein.
“Du denkst schon wieder nach”, sagte Justin, als er zu ihr in die Dusche kam und das heiße Wasser aufdrehte.
“Und du redest schon wieder”, erwiderte Rachel und strich sich das nasse Haar aus dem Gesicht.
“
Ich
darf das auch. Schließlich bin ich der Chef. Heb die Arme hoch, und lass die Hände ineinander verschränkt”, befahl er rau. “Nimm die Ellbogen etwas weiter nach hinten.”
Rachel war überrascht. Doch sie tat, was er verlangte. Und sie spürte, wie sehr sie das alles erregte. Nach Justins Gesichtsausdruck zu urteilen, ging es ihm genauso. Er ließ den Blick begehrlich über sie gleiten. Rachel fühlte sich entblößt und schutzlos. Das heiße Wasser prasselte ihr auf den Kopf und lief ihr übers Gesicht, den Hals entlang und dann zwischen ihren Brüsten hinunter. Schwer atmend spürte Rachel, wie es über ihren flachen Bauch rann und dann weiter zu ihren Schenkeln strömte.
“Du siehst wunderschön aus”, sagte Justin rau. “Mach die Augen zu. Beweg dich nicht, und sprich auch nicht.”
Rachel gehorchte und schloss die Augen. Sie war viel zu erregt, um sich Justins Befehlen zu widersetzen. Noch nie hatte sie mit einem Mann solche erotischen Spiele gemacht. Die prickelnde Spannung nahm ihr den Atem. Rachel stellte sich vor, wie sie wohl aussah, mit den nach hinten gezogenen Ellbogen und den nach vorne gestreckten Brüsten, deren Spitzen vor Erregung fest waren. Ob Justin sie, Rachel, ansah und insgeheim verachtete, weil sie ihm so willenlos gehorchte? Oder machte es ihm Spaß, dass sie sich ihm hingab wie eine Sexsklavin?
Schockiert stellte sie fest, dass es ihr egal war – solange Justin sie ansehen, berühren und noch einmal befriedigen würde. Als sie seine Hände auf der Haut spürte, war ihr Verlangen nach einem weiteren Höhepunkt schon übermächtig. Sie sehnte sich danach, ihn wieder in sich zu spüren.
Rachel stöhnte leise auf, als etwas über ihre Brustspitzen strich. Es war nicht Justins Hand, sondern ein Stück Seife, mit dem er sie liebkoste. Rachels Knospen wurden noch fester. Ihr ganzer Körper spannte sich an. Dann spürte sie, wie die Seife an ihrem flachen Bauch hinunterglitt.
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