Traumjob - Liebe inclusive
erklärte er und wollte sie aus dem Zimmer ziehen. »Offensichtlich sogar sehr gut«, fügte er dann mit einem anzüglichen Grinsen in Richtung Bett hinzu.
Cynthia schüttelte seine Hand ab.
»Ich gehe nicht eher hier raus, bis ich eine Erklärung für dein merkwürdiges Verhalten habe, Samantha Webber.«
Hilflos starrte Sam sie an, während Mark es irgendwie fertigbrachte, in seine Shorts zu schlüpfen, ohne Cynthia einen Anlass zu geben, in Ohnmacht zu fallen. Rasch sprang er aus dem Bett und zog sich an.
»Ich denke, ich gehe dann jetzt besser«, erklärte er ruhig, und beugte sich zu Sam übers Bett.
»Du hättest nicht so laut schreien sollen«, flüsterte er ihr schmunzelnd ins Ohr, »jetzt lass dir was einfallen, wie du aus der Nummer wieder raus kommst – wir sehen uns morgen.«
Er drückte ihr noch einen liebevollen Kuss aufs Haar und ging dann zur Tür.
»Mrs. Webber, Sam – es freut mich sehr, ihre Bekanntschaft gemacht zu haben«, verabschiedete er sich lächelnd, und Sekunden später hörte Samantha die Haustür zufallen.
Irgendwie gelang es Samuel schließlich doch noch, seine Mutter aus dem Zimmer zu bugsieren, und wie betäubt starrte Samantha hinter ihnen her, bis sich die Tür geschlossen hatte.
»Was für ein beschissener Tag«, schoss es ihr dann durch den Kopf, als ihr klar wurde, dass ihre Eltern und ihr Bruder in der Küche saßen, und eine Antwort auf ihre Fragen erwarteten. Fieberhaft überlegte sie, wie sie ihnen die Geschichte mit ihrem Job am besten beibringen sollte, und was sie ihnen über Mark erzählen sollte.
Mark.
Marks Lippen auf ihrem Mund.
Marks Hände auf ihrer Haut.
Marks Körper verschmolzen mit dem ihren.
Der Gedanke daran überflutete sie mit einer warmen Woge zärtlicher Gefühle, und auf einmal verblassten die weniger angenehmen Ereignisse des Tages schlagartig.
»Ihm schulde ich auch noch eine Erklärung«, dachte sie reumütig, während sie aufstand und sich anzog. »Aber das muss bis morgen warten, jetzt sind erstmal meine Eltern dran.«
Einigermaßen positiv gestimmt verließ sie ihr Zimmer und betrat dann zögernd die Höhle des Löwen.
Wie erwartet, überschüttete ihre Mutter sie sofort mit einer Flut von Fragen, und nach und nach rückte Samantha mit der Sprache heraus und erzählte, wie es dazu gekommen war, dass sie sich als Samuel ausgegeben hatte.
»Das glaube ich alles nicht«, sagte Samuel trocken nach einer Weile ungläubigen Schweigens, »du hast denen da tatsächlich weisgemacht, dass du ich bist? Und das haben sie dir abgekauft?«
»Anscheinend ja«, gab Samantha unbehaglich zu, »zumindest bis heute.«
»Samantha Webber, das ist wohl das Dümmste, was du jemals angestellt hast«, echauffierte sich ihre Mutter jetzt, »wie kannst du denn nur so etwas machen? Was wird denn passieren, wenn das rauskommt?«
Samantha wollte etwas erwidern, doch ihre Mutter schnitt ihr mit einer ungnädigen Handbewegung das Wort ab.
»Du wirst da morgen hingehen und das alles in Ordnung bringen, hast du mich verstanden?«
»Das hatte ich ohnehin vor«, murmelte Samantha kleinlaut, »Mark weiß doch jetzt sowieso Bescheid.«
Im gleichen Moment, als sie den Satz ausgesprochen hatte, hätte sie sich am liebsten die Zunge abgebissen, und prompt hakte ihre Mutter nach: »Mark? Ist das dieser Perversling, mit dem du im Bett gelegen hast?«
»Also auf mich hat er ja einen ziemlich normalen Eindruck gemacht«, kommentierte Samuel, und Samantha sah, dass er nur mit Mühe ein Grinsen unterdrückte.
Sie warf ihm einen bösen Blick zu.
»Mark ist kein Perversling«, betonte sie dann, »wir arbeiten zusammen.«
Samuel konnte sich das Lachen nicht mehr verkneifen, lauthals prustete er los.
»Ja, und du schienst vorhin auch sehr viel Spaß bei der Arbeit zu haben.«
»Halt die Klappe«, zischte Samantha ihren Bruder wütend an, »Danke, dass du alles noch schlimmer machst.«
Dann wandte sie sich wieder zu ihrer Mutter. »Mom, Mark ist sehr nett, das mit uns hat sich einfach so ergeben, und es gibt keinen Grund zur Aufregung.«
»Wie soll ich mich nicht aufregen, wenn du dich von einem Kerl ins Bett schleppen lässt, der es toll findet, dass du Männerklamotten anhast? Ich möchte lieber nicht wissen, was er da drin mit dir gemacht hat.«
»Mom …« Verzweifelt rang Samantha die Hände, während Samuel glucksend aufsprang.
»Ich muss hier raus, sonst platze ich – das halte ich keine Sekunde länger aus.«
»Schön, dass sich wenigstens einer von uns bestens amüsiert«, fauchte
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