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Traumlos, Band 1: Im Land der verlorenen Seelen (German Edition)

Traumlos, Band 1: Im Land der verlorenen Seelen (German Edition)

Titel: Traumlos, Band 1: Im Land der verlorenen Seelen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Jäger
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vorkommt, lösen sie sich atemlos voneinander. Interessiert studiert Caleb Haileys Gesicht. Sie beobachtet ihrerseits seine Mimik.
    »Hat es ihm gefallen? Bin ich eine schlechte Küsserin?«
    Banale Gedanken im Anbetracht ihrer Situation und doch wischen sie jede Sorge um die Regierung fort. Caleb hat sie geküsst. Sie hat Caleb geküsst. Genau genommen weiß Hailey nicht mehr, wer wen geküsst hat, aber es ist ihr egal. Für sie zählt einzig der Kuss, der verheißungsvoll auf ihren Lippen nachbrennt. Vorsichtig hebt sie ihre Hand und fährt durch sein weiches Haar.
    Ein leises Kichern stiehlt sich durch ihre Lippen. Sofort wendet sie sich beschämt ab.
    »Jetzt hält er mich für ein pubertäres Mädchen. Wie peinlich.«
    »Hey.«
    Seine Stimme ist so sanft als habe er bemerkt, dass Hailey sich schämt. Seine Hand gleitet ihren Arm nach oben und an ihre Wange.
    »Alles in Ordnung? Es tut mir leid, wenn ich dich irgendwie überrumpelt habe oder so ...«
    Haileys glockenhelles Lachen unterbricht seine Entschuldigung.
    »Nein, das hast du nicht. Es ist nur so ...«, setzt Hailey an.
    »Wie sage ich das bloß? Soll ich es überhaupt sagen?«
    Die Schmetterlinge in ihrem Bauch fangen an zu wispern:
    »Wenn er dich wirklich für etwas Besonderes hält, wird das seine Meinung verstärken. Sag es ihm.«
    Sie zögert einen kurzen Moment, dann holt sie tief Luft.
    »Es war mein erster Kuss.«
    Stille breitet sich aus. Hailey traut sich nicht, Caleb in die Augen zu schauen und starrt zu Kira hinüber, die noch immer friedlich schlummert.
    »Du hast mir deinen ersten Kuss geschenkt?«
    Haileys Schmetterlinge führen einen Freudentanz auf. Sie hatten Recht.
    »Ja, das habe ich«, haucht sie.
    »Würdest du mir auch deinen zweiten schenken?«
    Die Frage kommt so unvermittelt und direkt, dass Hailey nicht anders kann als Caleb verwundert anzustarren. Ein glückliches Lächeln liegt auf seinen Lippen.
    »Bitte«, fügt er hinzu. Benommen beugt Hailey sich erneut zu ihm hinab. Dieses Mal ist sie auf die Intensität der Gefühle vorbereitet und doch treffen diese sie mit einer Wucht, die ihr den Atem raubt und die Sinne vernebelt.
    Auf einmal wendet Caleb sich hustend ab.
    »Habe ich etwas falsch gemacht?«
    Panisch streicht Hailey über seine Wange und sieht ihn fragend an. Die Möglichkeit, dass sie für den schmerzverzerrten Ausdruck auf seinem Gesicht verantwortlich ist, lässt die Schmetterlinge wütend aufbegehren.
    »Nein, nein«, beschwichtigt er sie und hustet erneut. »Mir ist nur schwindelig geworden. Auch Männern schlägt das Herz höher, wenn sie ihre Traumfrau küssen dürfen.«
    Hailey spürt die Schmetterlinge ohnmächtig zu Boden sinken.
    Hat er sie gerade wirklich eine Traumfrau genannt?
    Das neckische Lächeln auf seinen Lippen gibt ihr die Antwort, die sie erröten lässt.
    »Komm her.«
    Langsam hebt er den Arm und sieht sie herausfordernd an. Hailey erwidert seinen Blick mit gerunzelter Stirn, bis sie versteht, was er möchte. Vorsichtig hebt sie seinen Kopf von ihrem Schoß und kriecht neben ihn.
    »Na komm schon. Ich beiße nicht. Zumindest nicht, wenn ich nicht soll.«
    Sein Kichern löst Haileys Anspannung und dankbar legt sie ihren Kopf auf seiner warmen Brust ab. Sein regelmäßiger Herzschlag und sein warmer Atem an ihrem Ohr beruhigen sie. Als Caleb seinen Arm um ihre Schulter legt, schwebt sie komplett im siebten Himmel und gleitet problemlos in einen traumlosen Schlaf hinüber.
    »Hailey, aufstehen.«
    Blinzelnd erwacht Hailey und sieht in Macys lachendes Gesicht.
    »Na, sieh mal einer ein. Da hat es dich wohl auch voll erwischt.«
    »Macy!«, ruft Hailey empört und boxt ihrer Freundin sanft gegen die Schulter. Die Schamesröte steigt ihr ins Gesicht als sie bemerkt, dass sie noch immer auf Calebs Brust liegt. Sie möchte sich aufrichten, aber Caleb hält sie fest.
    »Hey, bleib doch hier.«
    Sein Lächeln lässt Hailey zurück auf seine Brust sinken und glücklich seufzen. Sie hat sich nicht alles nur eingebildet. Der Kuss war real.
    »Guten Morgen«, murmelt Caleb und haucht ihr einen Kuss auf die Stirn. »Gut geschlafen?«
    Hailey hebt den Blick und sieht ihm direkt in seine Augen.
    »Ja, und du?«
    »Mit dir in meinem Armen? So gut wie noch nie.«
    »Du bist ja schlimmer als Jules«, kommentiert Macy und zerstört damit jegliche Romantik.
    »Was soll das denn heißen?«
    Empört stellt Jules sich hinter sie und schlingt seine Arme um ihre Taille.
    »Immerhin habe ich Essen

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