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Traummann auf Raten

Traummann auf Raten

Titel: Traummann auf Raten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Craven , Pößneck GGP Media
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für den Abstieg vom Hügel lange gebraucht“, bemerkte sie.
    „Hast du mich vermisst? Ich fühle mich geschmeichelt.“
    „So habe ich es nicht gemeint.“
    „Ich hätte es dir auch nicht geglaubt.“ Er trank einen Schluck Kaffee. „Ich habe den anderen Weg genommen, um meinen Wagen zu holen. Ich hatte ihn auf dem Parkplatz am Combe Gate gelassen.“
    „Verstehe.“
    „Das bezweifle ich“, entgegnete er sanft. „Ich war nicht sicher, ob ich schon bereit sein würde, in dieses Haus zurückzukehren, oder ob ich lieber in Midhampton übernachten sollte. Um mir darüber klar zu werden, bin ich auf den Hügel gestiegen, und dann bist du aufgetaucht, und die Hunde haben mich erkannt … Die Entscheidung wurde mir also abgenommen.“
    „Hättest du dich bemerkbar gemacht, wenn ich allein gewesen wäre?“ erkundigte sie sich zögernd.
    „Nun, das werden wir nie erfahren.“
    „Ich finde, du hast das Richtige getan. Dein Zimmer dürfte inzwischen fertig sein“, fügte sie nach einer kurzen Pause hinzu. „Bestimmt möchtest du nach der langen Reise früh schlafen gehen.“
    „Eigentlich nicht. Meinst du nicht, dass wir uns unterhalten und ein paar Dinge klären sollten?“
    „Ja. Vermutlich hast du Recht.“ Sie atmete tief durch. „Du willst es vielleicht nicht von mir hören, Gabriel, aber ich habe deinen Vater aufrichtig geliebt. Ich bin bestürzt über das, was passiert ist.“
    Er blickte auf die Tasse in seiner Hand. „Zumindest in diesem Punkt sind wir uns einig.“
    „Ich hatte keine Ahnung, dass er Probleme mit dem Herzen hatte.“
    Gabriel zuckte die Schultern. „Ich schätze, er wollte dich nicht beunruhigen.“
    Sie traute ihren Ohren kaum. „Demnach … wusstest du davon?“
    „Ja.“ Herausfordernd begegnete er ihrem Blick. „Ich habe ihn recht häufig in London gesehen. Das letzte Mal erst vor wenigen Wochen, als er einen Untersuchungstermin bei einem Spezialisten hatte, der ihm eine Bypassoperation empfahl. Leider war das Schicksal schneller.“ Er schaute sie prüfend an. „Die Nachricht von unseren Treffen hat dich sichtlich schockiert. Falls du gehofft hast, der Bruch zwischen meinem Vater und mir sei endgültig und ich würde nun ohne einen Penny dastehen, wirst du eine herbe Enttäuschung erleben.“
    Empört sprang Joanna auf und verschüttete dabei Kaffee auf ihren Rock. „Was fällt dir ein? Ich habe nie gewollt, dass du dich ihm entfremdest. Im Gegenteil, ich habe mir schreckliche Vorwürfe gemacht …“
    „Und als Buße hast du dich nun verbrüht“, unterbrach er sie. „Bist du verletzt?“
    „Nein.“ Verärgert tupfte sie den Fleck mit einem Tuch trocken. „Wie dumm von mir.“
    „Setz dich“, befahl er sanft. „Und beruhige dich.“
    „Ich war völlig ruhig“, protestierte sie gereizt, „bis du mit deinen unverschämten Unterstellungen angefangen hast.“
    „Tut mir Leid. Betrachte dich als freigesprochen – zumindest in diesem speziellen Fall. Und verschütte nicht noch mehr Kaffee“, fügte er besänftigend hinzu, als sie ihn wütend anfunkelte.
    „Nennst du das ,den Schein wahren‘?“ fragte sie.
    „Das galt nur für die Öffentlichkeit. Jetzt sind wir unter uns. Nur wir zwei. Ehemann und Frau.“
    „Siehst du uns noch immer so?“ Nervös ließ Joanna sich auf dem Sofa nieder.
    Gabriel zuckte die Schultern. „Es ist eine juristische Tatsache, egal, wie bedauerlich es sein mag.“
    „Aber nicht mehr lange.“ Sie holte tief Luft. „Wir haben aus den falschen Gründen geheiratet, trotzdem sind wir nicht bis in alle Ewigkeit aneinander gefesselt.“
    „Was schlägst du vor?“
    „Eine schnelle Scheidung. Danach können wir beide unser Leben fortsetzen.“ Sie zögerte. „Ich habe dir alles in einem Brief geschrieben. Er liegt auf dem Schreibtisch im Arbeitszimmer.“
    „Wie umsichtig von dir“, lobte er spöttisch. „Du hast keine Zeit verschwendet.“
    „Mir scheint, wir haben bereits genug verschwendet.“ Joanna rang sich ein Lächeln ab. „Außerdem gibt es nichts – und niemanden – mehr, das uns zusammenhält.“
    „Daran muss ich nicht erst erinnert werden.“
    „Entschuldige, aber es ist die Wahrheit. Wir haben geheiratet, weil es Lionels Wunsch war, und es hat nicht geklappt. Ich glaube, er hat es auch bereut.“
    „Ich weiß, wie sehr er es bedauert hat.“ Er stand auf, um sich frischen Kaffee nachzuschenken. „Wir sollten dennoch mit dem Scheidungsantrag bis nach der Beerdigung warten“, sagte er, ohne sich umzudrehen.

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