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Traummann mit Vergangenheit

Traummann mit Vergangenheit

Titel: Traummann mit Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: SUSAN MALLERY
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sehen.
    „Hast du Angst, jemand könnte denken, dass du tatsächlich hier lebst?“, fragte sie, als sie sich auf dem Sofa niederließ. Die Kissen waren dick und gemütlich. Aber irgendwie kam sie sich eher wie in einer Möbelausstellung vor als in einem Zuhause.
    „Was meinst du damit?“, fragte Stephen, als er ihr ins Zimmer folgte.
    „Wie wäre es mit ein paar Bildern an der Wand? Oder sogar ein, zwei Pflanzen?“
    Stephen runzelte die Stirn. „Fehlt dir hier etwas?“
    „Sogar in Hotelzimmern hängen Bilder an den Wänden.“
    Er sah sich um, als ob er den Raum zum ersten Mal richtig wahrnahm. „Vielleicht hast du recht.“ Er zuckte mit den Achseln und wandte sich der Küche zu. „Willst du etwas trinken? Ich habe Weißwein und Rotwein.“
    „Ich bin ein bisschen müde“, meinte sie. Das war nicht mal gelogen. „Wenn ich jetzt Alkohol trinke, haut mich das komplett um. Daher bleibe ich lieber bei einer Diätlimo, wenn du welche dahast. Oder Wasser.“
    „Einmal Diätlimo, wird sofort serviert“, erwiderte Stephen sogleich und ging in die Küche.
    Nora holte erleichtert Luft. Wenigstens hatte er nicht nachgebohrt, warum sie keinen Wein wollte. In Wahrheit wollte sie natürlich deswegen keinen Alkohol anrühren, weil sie nicht wusste, ob sie schwanger war oder nicht.
    Stephen kam mit zwei Gläsern zurück. Er stellte sie auf den Couchtisch, dann setzte er sich neben Nora.
    „Wir müssen uns mal unterhalten“, sagte er. Seine Miene war ernst.
    „Dann sag schon, was du sagen möchtest. Ich bin ganz Ohr.“
    „Du wirkst nervös“, sagte er. „Habe ich dich unter Druck gesetzt, heute Abend herzukommen? Willst du lieber wieder gehen?“
    Sie trank einen Schluck Limonade, dann stellte sie das Glas auf den Tisch zurück. Leider gab ihr auch das nicht genug Zeit, ihre Gedanken zu sortieren. „Also gut, ich bin ein bisschen nervös. Theoretisch sehe ich es ja genauso wie du: dass zwei erwachsene Menschen durchaus ein festes, aber rein sexuelles Verhältnis miteinander haben können, ohne jede Verpflichtung. Aber in der Praxis ist das dann doch nicht so einfach.“
    „Hat deine Zurückhaltung etwas damit zu tun, dass ich schon einmal verheiratet war? Dass ich Witwer bin, hat dich ja anscheinend überrascht.“
    Nora fühlte sich, als hätte Stephen plötzlich ihren Schutzpanzer abgerissen und könnte jetzt ungehindert in ihre dunkle Seele schauen. Sie wollte ihre Hände wegziehen, aber er ließ sie nicht los.
    „Ich weiß nicht“, murmelte sie, ohne ihn dabei anzusehen. „Vielleicht. Ja, irgendwie schon.“
    „Nora.“ Er sagte nichts weiter, sondern wartete, bis sie den Kopf hob und seinem Blick begegnete. „Courtney hat nichts mit dem zu tun, was zwischen dir und mir passiert.“
    „Doch, das hat sie. Sie ist immer noch ein Teil deines Lebens. Du liebst sie.“
    „Courtney ist tot. Du hast recht, was meine Gefühle angeht. Ich werde sie immer lieben. Aber was hat das mit uns zu tun?“
    Nora zuckte die Achseln. „Ich will nicht, dass du an sie denkst, wenn du mit mir zusammen bist. Und ich kann nicht beurteilen, ob du es tust oder nicht.“ Sie sprach, ohne nachzudenken. Die Worte purzelten nur so aus ihr heraus. Sobald sie sie ausgesprochen hatte, wollte sie alles zurücknehmen.
    Stephen ließ ihre Hände los und umschloss stattdessen ihr Gesicht. Ein leises Lächeln umspielte seine Lippen. „Nora, du bist eine Naturgewalt. Es ist mir unmöglich, an irgendjemand anders zu denken, wenn ich mit dir zusammen bin.“
    Ein Teil ihrer Besorgnis ließ nach. „Wirklich?“
    „Auf jeden Fall.“
    Sie wollte ihm glauben. Wollte sicher sein, dass seine Vergangenheit wirklich hinter ihm lag und seine Gegenwart nicht mehr berührte.
    Er beugte vor und strich mit den Lippen über ihren Mund. „Alles in Ordnung?“, fragte er.
    Sie nickte. Ihr war bewusst, dass er in Wahrheit wissen wollte, ob sie jetzt mit ihm schlafen würde. Auch sie sehnte sich danach, ihn in sich zu spüren. Sehr viel mehr wünschte sie sich allerdings, dass er sie in die Arme schloss und ihr vermittelte, dass alles gut würde. Mit dem sexuellen Verlangen kam sie klar – ihr Bedürfnis nach Trost erschreckte sie jedoch. Sie wollte einem Mann gegenüber nicht so verletzlich sein. Niemals wieder.
    Schnell stand sie auf. „Ich kann nicht“, sagte sie und machte einen Schritt zurück.
    „Was ist los?“
    „Nichts. Ich glaube einfach nur, dass wir eine Pause brauchen.“
    Stephen stand ebenfalls auf, ging aber nicht auf sie zu. Sie

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