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Traummann mit Vergangenheit

Traummann mit Vergangenheit

Titel: Traummann mit Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: SUSAN MALLERY
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sagte aber nichts.
    Stephen lachte und umfasste ihr Gesicht. „Ich bin einfach gern mit dir zusammen.“
    Ihre Miene wirkte angespannt. „Sei vorsichtig. Ich könnte mir was drauf einbilden und auf die Idee kommen, dass du eine richtige Beziehung mit mir anfangen willst.“
    Damit hatte sie seine volle Aufmerksamkeit. Er ließ die Hände sinken. „Ist das etwa der Grund, warum du mich gemieden hast?“
    „Das ist mal wieder typisch Mann! Bloß weil der Sex einigermaßen gut war, bildest du dir ein, dass ich schon unsere Hochzeit plane. Überraschenderweise habe ich aber in dieser Hinsicht überhaupt kein Interesse an Ihnen, Dr. Remington.“ Nora drückte die Hände gegen seine Brust. „Oh, nein. Es geht ausnahmsweise einmal überhaupt nicht um dich. Wie wirst du das bloß überleben?“
    Ihr Angriff sorgte nicht unbedingt dafür, dass es ihm besser ging. „Willst du jetzt hören, warum ich dich sehen wollte, oder nicht?“
    „Du weichst der Wahrheit aus. Typisch Mann. Ja, erzähl schon, was los ist.“
    Stephen setzte sich auf den Schreibtisch und klopfte neben sich auf die Tischplatte. Als Nora neben ihm Platz genommen hatte, erklärte er ihr die Sache mit Myrna und seiner Theorie, dass sie das Interesse am Leben verloren hatte.
    „Ich beobachte ständig, wie die Frauen aus deinem Geschäft kommen“, sagte er. „Sie wirken lebensfroh und attraktiv. Wärst du wohl bereit, bei Myrna einen Hausbesuch zu machen? Ein bisschen Aufmerksamkeit würde viel dazu beitragen, dass sie sich besser fühlt, glaube ich. Ich zahle das auch.“
    Bis er das Geld erwähnte, hatte Nora ihn angelächelt. „Ich brauche keine finanzielle Unterstützung“, protestierte sie jetzt. „Ich tue das für Myrna, weil ich sie schon immer gemocht habe. Sie war übrigens etwa vier Jahre lang meine Lehrerin an der Sonntagsschule. Also bin ich ihr was schuldig. Ich fahre gleich morgen früh zu ihr rüber.“
    „Ich möchte mitkommen.“
    Nora zuckte mit den Achseln. „Wie du willst. Aber zuzusehen, wie jemand die Haare gewaschen und gelegt bekommt, ist ziemlich langweilig.“
    „Nicht, wenn du mit im Zimmer bist. Ich würde sogar dafür zahlen, dir einfach nur beim Schlafen zusehen zu dürfen. Nackt, natürlich“, raunte er ihr zu.
    Ihre Wangen liefen rot an. „Natürlich.“
    „Also, wann kann ich dich wiedersehen?“
    Sie seufzte tief. „Ich werde dich wohl nie los, was?“
    „Nicht in diesem Leben.“
    „Also sollte ich einfach nachgeben?“
    „Absolut.“ Stephen knabberte an ihrem Ohrläppchen. „Ich verspreche dir, dafür zu sorgen, dass dir vor Leidenschaft schwarz vor Augen wird. Willst du diesmal zu mir kommen?“
    Sie erschauerte. „G-gut. Wann?“
    „Um sieben“, sagte er mit unbewegtem Gesicht. Er wollte sich nicht anmerken lassen, was er eben mitbekommen hatte: Ihre Stimme hatte vor Verlangen gezittert.

10. KAPITEL
    Nora erschien pünktlich eine Minute vor sieben. Dann ging sie neben dem Auto auf und ab, um bloß nicht zu früh bei Stephen zu klingeln. Sie konnte nicht glauben, dass sie seinem Vorschlag zugestimmt hatte. Das war ja völlig verrückt, und sie war es auch.
    Sie betrachtete den Komplex aus einstöckigen Apartmenthäusern. Warum hatte er ein Haus gemietet und nicht gekauft? Lag das daran, dass er neu in der Stadt war, oder wollte er nur vorübergehend in Lone Star Canyon bleiben? Nicht, dass es sie kümmerte …
    Nora holte Luft und erinnerte sich daran, dass es nie eine gute Taktik war, jemanden anzulügen. Am allerwenigsten sich selbst. Natürlich machte es ihr etwas aus, ob Stephen blieb oder wegging.
    Ihr Magen fühlte sich flau an. Eine Hand gegen den Bauch gepresst, versuchte sie ihre Nerven zu beruhigen. Sie straffte die Schultern und ging auf die Vordertür zu. Stephen machte sofort auf und lächelte sie an. „Ich dachte schon, du würdest dich vielleicht nicht trauen herzukommen“, sagte er.
    Er trug Jeans und ein langärmeliges Hemd. Offensichtlich hatte er geduscht: Sein Haar war noch feucht, und er war barfuß. Das Flattern in ihrer Magengegend steigerte sich zu einem stetigen Pulsieren.
    „Ich fürchte mich nicht so leicht“, erklärte sie ihm.
    „Ich weiß. Das ist ein Teil deines Charmes.“
    Nora betrat das Apartment und betrachtete das große Wohnzimmer mit Essecke und die Küche zur linken Seite. Ihr fiel die einfache, aber funktionelle Möblierung auf – und die Abwesenheit jeglicher persönlicher Gegenstände. Es waren keinerlei Farbkleckse und auch keine Pflanzen zu

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