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Traummann mit Vergangenheit

Traummann mit Vergangenheit

Titel: Traummann mit Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: SUSAN MALLERY
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Zeit. Aber er war nichts für sie. Das wusste sie. Sie hatten nicht viel gemeinsam. Also war es sinnvoll, ihre Affäre so schnell und schmerzlos zu beenden wie möglich. Sobald sie wusste, dass der Schwangerschaftstest negativ war, würde sie …
    „Es ist so weit.“
    Nora schwang herum und starrte Stephen an. Er schaute auf das weiße Plastikstäbchen. Sie versuchte, seinen Gesichtsausdruck zu deuten.
    „Stephen?“
    Er hielt ihr das Stäbchen entgegen: ein rosafarbenes Pluszeichen. Sie war schwanger.
    Ein Baby? Sie bekam also ein Baby? Nora presste sich die Hand auf den Bauch – als ob sie das Leben, das in ihr heranwuchs, bereits wahrnehmen könnte. Sie wartete darauf, Angst oder Besorgnis zu spüren. Aber da war nur unglaubliche Freude. Ein eigenes Kind. Ein wunderbares, glückliches Baby!
    Stephen beobachtete, wie sich die Erkenntnis langsam auf Noras Gesicht abzeichnete. Er hatte befürchtet, dass sie verärgert oder missmutig reagieren würde – aber ihre Miene zeigte eine strahlende Glückseligkeit, wie er sie nie zuvor gesehen hatte. Als ob gerade ihr geheimster, innigster Wunsch in Erfüllung gegangen wäre.
    „Bist du gar nicht begeistert?“, wisperte sie. Dann schlug sie die Hände zusammen. „Ein Baby!“
    Er spürte, wie er lächelte, obwohl seine Reaktion verhaltener war als ihre. Er ließ das Stäbchen auf das Papiertuch fallen und dachte daran, wie er in weniger als neun Monaten sein Kind in den Armen halten würde.
    „Ist das nicht fantastisch?“ Nora tanzte beinahe um den Schreibtisch herum. Ihr ganzes Gesicht leuchtete. „Ich kann es gar nicht erwarten. Allerdings habe ich gar keine Ahnung von Schwangerschaft. Ich muss mir wohl erst mal ein paar Bücher kaufen. Und besser auf meine Ernährung achten. Aber ist das nicht wunderbar?“ Sie drückte seinen Arm. „Und falls du es dir inzwischen anders überlegt haben solltest, ist mir das auch recht. Ich könnte nämlich eine großartige alleinerziehende Mutter sein. Ich habe Brüder und Schwestern, die mich unterstützen würden, und meine Mom wird begeistert sein.“
    Er berührte ihr Gesicht. „Nie im Leben, Nora. Dieses Kind ist genauso meins wie deins. Wir werden heiraten und unser Baby gemeinsam aufziehen.“
    Stephen konnte kaum glauben, was er da sagte. Aber er meinte jede Silbe. Er und Nora waren vielleicht nicht über beide Ohren verliebt, trotzdem mochten und respektierten sie sich. Darauf konnte man eine gute Partnerschaft aufbauen.
    „Du bist ganz schön altmodisch“, protestierte sie und entzog sich seiner Berührung. „Wir müssen das nicht jetzt sofort entscheiden.“
    „Ich ändere meine Entscheidung nicht mehr. Denk doch mal darüber nach, wo wir uns befinden. Lone Star Canyon ist eine Kleinstadt, da fangen die Leute gleich an zu reden. Ich will das nicht. Weder für dich, noch für das Baby.“
    Nora öffnete den Mund. Dann schloss sie ihn wieder. Klatsch und Tratsch hatte sie in ihrem Leben schon genug gehabt.
    „Übrigens haben wir weniger Zeit, als du denkst“, sagte er. „Die Leute können sehr wohl rückwärts rechnen und herausfinden, wann alles angefangen hat.“ Er stellte sich neben sie und legte seine Hände auf ihre Schultern. „Ja, wir haben noch etwas Zeit. Aber nicht so viel, wie wir beide gerne hätten. Unterm Strich sieht es so aus: Ich will ein echter Vollzeitvater sein. Rechtlich und auch sonst. Aber das kann ich nur, wenn ich mit meinem Kind zusammenlebe. Wir müssen heiraten.“
    Sie blieb sehr lange stumm. Für Nora eine Seltenheit. Während sie überlegte, ließ er die Hände auf ihren Schultern ruhen und genoss ihre Nähe. Nora machte einen Schritt rückwärts. „Ich sage nicht Ja.“
    „Das musst du auch nicht … sofort. Aber ein Nein akzeptiere ich auf die Dauer nicht.“
    Sie warf einen Blick auf die Uhr. „Ich muss los. Jede Sekunde kann eine Kundin kommen.“
    „Versprich mir, dass du über meinen Vorschlag nachdenkst.“
    Ihr Mund verzog sich zu einem müden Lächeln. „Es wird mir schwerfallen, an irgendetwas anderes zu denken.“ Sie ging zum Ausgang.
    „Nora? Ich habe eine Einladung zur Hochzeit deines Bruders bekommen. Würdest du mit mir hingehen?“
    An der Tür hielt sie inne. Dann nickte sie, ehe sie hinausging. Stephen sah ihr nach.

12. KAPITEL
    Nora sagte sich, dass sie ihre Mutter deswegen besuchen kam, weil sie sich seit über einer Woche nicht mehr gesehen hatten. Aber als sie vor dem Familiensitz anhielt, war sie kurz davor zu platzen, weil sie ein so dringendes

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