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Traummann mit Zuckerkuss

Traummann mit Zuckerkuss

Titel: Traummann mit Zuckerkuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lizzie Beaton
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gehen, Möhrensuppe essen, fernsehen und sich dann ins Bett legen. O nein… Sie hörte ein Klopfen an der Tür und wusste augenblicklich, dass es der Paketbote war, der ihr die jährliche Kiste kalifornischen Wein brachte. Gott, das machte es nur noch schlimmer. Vielleicht würde sie vor dem Schlafengehen etwas davon trinken und so sichergehen, dass sie zu allem anderen am nächsten Tag auch noch einen ordentlichen Kater hatte.
    » Gramps, da ist jemand an der Tür«, sagte sie. » Ich muss gehen. Aber ich komme am Sonntag bei dir vorbei.«
    » Hallo? Hallo?«, rief ihr Großvater ins Telefon. Es hörte sich an, als wäre er auf einmal in einem ganz anderen Gespräch gelandet. » Hallo? Können Sie mich hören? Mit wem spreche ich denn da?«
    » Ich bin’s, Gramps, Issy.«
    » Hm. Issy. Ach ja. Gut.«
    Issy spürte, wie sich ihr vor Angst das Herz zusammenzog. Jetzt wurde an der Wohnungstür laut geschellt. Wenn sie nicht aufmachte, würde der Bote wieder gehen, und sie musste die Kiste selbst abholen, und für so etwas hatte sie im Moment einfach keine Zeit.
    » Ich muss jetzt auflegen. Ich hab dich lieb.«
    » Ja. Hm. Richtig. Ja.«
    Issy wickelte sich in ihren hässlichen, aber gemütlichen Morgenmantel und ging zur Tür. Ja, es war der Paketbote mit ihrer Kiste Wein. Den Bruchteil einer Sekunde lang hatte sie gehofft, dass Graeme vielleicht… Vielleicht ein paar Blumen… Nein. Und es wusste ja auch jeder, dass sie den ganzen Tag im Café war. Sie unterschrieb und öffnete die Kiste. Jap, wieder mal kalifornischer Rotwein. Irgendwann würde sich ihre Mutter doch sicher merken können, dass sie nur Weißen und Rosé trank, oder nicht? Denn wenn sie mal zusammen aus gewesen waren, hatte sie da nicht jedes Mal vermieden, Rotwein zu bestellen, weil sie davon Kopfschmerzen bekam? Vielleicht war das M ari ans Art, ihrer Tochter zu sagen, dass sie nicht so viel trinken sollte. Vielleicht war es ihre Art zu zeigen, dass sie ihr wichtig war.
    Im selben Moment wachte Graeme im Malmaison Hotel in Edinburgh auf und fasste einen Entschluss. Er hatte schon länger darüber nachgedacht, und jetzt war die Sache endlich klar. Immerhin war er ein entscheidungsfreudiger und willensstarker Typ, wie er sich in Erinnerung rief, und es war an der Zeit, sich zu holen, was er wollte.
    Im Café munterte Louis Issy ein wenig auf, indem er sie ganz fest in den Arm nahm und ihr eine mit orangefarbenen Flecken übersäte Karte überreichte, die er selbst gemacht hatte.
    » Danke, mein Schatz«, sagte sie. Sie freute sich wirklich und genoss das Gefühl seiner kleinen Ärmchen um ihren Hals. Er gab ihr einen schlabbrigen, feuchten Kuss.
    » Herzlichen Burtstag, Tante Issy!«, rief er. » Ich bin fünf!«
    » Du bist gar nicht fünf«, verbesserte ihn Pearl nachsichtig. » Du bist erst zwei.«
    Louis warf Issy einen schelmischen Blick zu, so als wäre das ihr kleines Geheimnis. » Ich bin fünf«, wiederholte er und nickte dabei heftig.
    » Na ja, ich bin schon ein bisschen älter als fünf«, verriet Issy, während sie seine Karte bewunderte und im Café aufhängte.
    » Alles Gute zum Geburtstag, Boss«, gratulierte ihr Pearl. » Ich hätte dir ja gerne einen Kuchen gebacken, aber…«
    » Ich weiß, ich weiß«, seufzte Issy und band sich die Schürze um.
    » Also…« Pearl drehte sich um, griff in ihre Tasche und zog eine Tupperdose heraus. Als sie sie öffnete, quietschte Issy begeistert und schlug sich die Hand vor den Mund.
    » Das dürfen wir aber niemandem zeigen«, wisperte sie.
    » Ich weiß«, lächelte Pearl. » Dann wäre der aber auch sofort weg.«
    Vor ihnen stand ein kleines Kunstwerk in Kuchenform, das leidlich gut zusammenhielt.
    Statt aus Teig war es aus Snacks gemacht, auf einem Grundriss aus Chips stapelten sich ineinander verschlungene Erdnussflips und ein Turm aus Ringlis, der von einer Salzstangen-Fahne gekrönt war.
    » Die Leute im Bus haben ziemlich komisch geguckt«, erklärte Pearl. » Das Ganze wird mit Marmite zusammengehalten.«
    Issy schloss sie in die Arme. » Danke!«, sagte sie innig und spürte, dass es ihr ein wenig die Kehle zuschnürte. » Für alles. Ich hätte… ich weiß nicht, wie ich das alles ohne dich je geschafft hätte.«
    » Oh, Caroline und du, ihr würdet ohne mich doch inzwischen die ersten Filialen in Tokio eröffnen«, winkte Pearl ab und klopfte ihr auf die Schulter.
    » Hab ich da etwa meinen Namen gehört?«, fragte Caroline, die in diesem Moment hereinspazierte. » Okay, das ist

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