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Traummann mit Zuckerkuss

Traummann mit Zuckerkuss

Titel: Traummann mit Zuckerkuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lizzie Beaton
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nicht gemeint. Ich meinte etwas ganz anderes.«
    Er wurde immer aufgeregter und sein Griff immer eiserner, bis Keavie schließlich mit einem Pfleger hereinkam und ihm eine Tablette verabreichte.
    » Das wird ihn beruhigen«, erklärte die Krankenschwester und sah Issy direkt in die Augen. » Das verstehen Sie doch sicher«, fuhr sie fort. » Ihn zu beruhigen, es ihm bequem zu machen… das ist eigentlich alles, was wir jetzt noch…«
    » Sie wollen damit sagen, dass es nicht mehr besser wird«, schlussfolgerte Issy traurig.
    » Es gibt weniger lichte Momente, und sie liegen immer weiter auseinander«, erklärte Keavie. » Darauf müssen Sie sich leider einstellen.«
    Sie sahen sich an, während der alte Mann zurück in die Kissen sank.
    » Und er weiß das auch«, flüsterte Keavie. » Selbst die Patienten mit Demenz… Wir alle hier haben Ihren Großvater sehr gern. Und das sage ich nicht nur so.«
    Issy drückte ihr dankbar die Hand.
    Zwei Samstage später steckte Des, der Immobilienmakler, den Kopf zur Tür herein. Jamie schrie sich die Seele aus dem Leib.
    » Sorry«, sagte er zu Issy, die vor dem Mittagsansturm der Samstagseinkäufer im Guardian Guide las. Ihr Cupcake-Café-Schlüsselanhänger hing im polierten Fenster und glänzte im Sommersonnenschein.
    » Oh, kein Problem.« Issy sprang auf. » Ich hab mich nur kurz hingesetzt. Bleiben Sie doch, was kann ich Ihnen bringen?«
    » Ich hatte mich eigentlich gefragt, ob Sie vielleicht Mira gesehen haben«, erklärte Des.
    Issy sah zum Sofa hinüber. » Oh, normalerweise schaut sie um diese Zeit immer vorbei. Sie müsste jeden Moment hier sein. Sie hat endlich Arbeit gefunden, und die beiden haben jetzt eine richtige Wohnung!«
    » Das ist ja toll!«
    » Ich weiß! Ich versuche sie die ganze Zeit dazu zu überreden, dass sie Elise in denselben Kindergarten schickt wie Louis, aber sie will nichts davon hören, also geht die Kleine weiter in ihre rumänische Tagesstätte.«
    » Ich wusste nicht einmal, dass es so was überhaupt gibt«, wunderte sich Des.
    » In Stoke Newington gibt es einfach alles… Aha!«, rief Issy, als Mira und Elise hereinkamen. » Wenn man vom Teufel spricht!«
    Mira nahm Des sofort den Jungen ab, und wie üblich unterbrach Jamie sein Geschrei, um sie mit großen runden Augen anzustarren.
    » Ems hat mich aus dem Haus geworfen… für ein paar Stunden«, fügte er hastig hinzu, falls die Frauen jetzt glaubten, dass er endgültig rausgeflogen war. (Es war ganz schön traurig, dachte Issy, wenn man so ein Missverständnis über seine Ehe ausräumen musste.) » Nachdem diese Kolik ausgestanden war, ging es ihm so gut, Mira, er war absolut in Hochform… Er ist ein tolles kleines Kerlchen.« Seine Stimme drohte beinahe zu versagen, als er seinen Sohn betrachtete. » Ja«, sagte er, » also, genau. Die Sache ist die– die letzten paar Tage waren schrecklich, einfach furchtbar.«
    Mira zog die Augenbrauen hoch.
    » Der Arzt hat gesagt, dass alles in Ordnung ist und er nur Zähne kriegt.«
    » Also haben Sie ihn zur Baby-Flüsterin gebracht«, warf Issy fröhlich ein und reihte einen Tee, einen Babycino für Elise und einen großen Cappuccino mit viel geraspelter Schokolade nebeneinander auf. Jamie, der doch gerade noch so zufrieden dreingeschaut hatte, riss den Mund auf und setzte zu lautem Heulen an, während Mira die Finger auf sein weiches Zahnfleisch presste.
    Des sah sie verlegen an. » Hm, na ja, so was in der Art eben.«
    Mira bedachte ihn mit einem strengen Blick, als Jamie losbrüllte.
    » In diesem Land finden es alle so lustig, dass keiner mehr etwas über Babys weiß, und die Großmütter sagen: ›Oh, ich mische mich da nicht ein‹, und die Tanten sagen: ›Oh, für so etwas bin ich viel zu beschäftigt‹, und alle ignorieren die Babys einfach und kaufen blöde Bücher über Babys und gucken dumme Sendungen über Babys«, verkündete sie erbittert. » Babys sind überall gleich. Nur die Erwachsenen nicht. Geben Sie mir mal ein Messer.«
    Issy und Des starrten einander an.
    » Hm, wie bitte?«, hakte Issy nach.
    » Ein Messer. Ich brauche ein Messer.«
    Des reckte die Hände gen Himmel. » Mal im Ernst, viel länger halten wir das zu Hause nicht mehr aus. Im Moment schläft Ems sogar bei ihrer Mutter. Und ich fange langsam an, aus dem Augenwinkel Gespenster zu sehen.«
    » Ihnen gebe ich also keine spitzen Gegenstände«, bemerkte Issy. Zaghaft reichte sie Mira ein gezacktes Messer. Mit blitzschnellen Handgriffen legte die Frau

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