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Traummann mit Zuckerkuss

Traummann mit Zuckerkuss

Titel: Traummann mit Zuckerkuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lizzie Beaton
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sie anzurufen. Vielleicht war er ja gar nicht das Arschloch, vielleicht war er immer noch– na ja, ihr wisst schon– der eine.
    » Nun…«, murmelte sie. Genau in diesem Moment marschierte Helena ohne anzuklopfen in den Raum. Sie hatte ein hastig improvisiertes Warnschild dabei. Auf der Rückseite einer Mahnung vom Finanzamt stand in großen schwarzen Buchstaben: » Nein!«
    Helena reckte die Faust in die Luft wie bei einer Demo und hauchte lautlos » Nein! Nein! Nein!« in ihre Richtung. Issy versuchte, sie mit einer Geste zu verscheuchen, aber ihre Mitbewohnerin kam immer näher. Helena streckte die Hand aus, um das Handy an sich zu nehmen.
    » Hey!«, rief Issy. » Nicht!«
    » Was ist denn?«, fragte Graeme.
    » Oh, nur meine Mitbewohnerin«, sagte Issy. » Sorry.«
    » Welche, die Dicke?«
    Leider war Graemes Stimme über den Apparat gut zu hören.
    » Genau die!«, knurrte Helena und stürzte sich auf das Telefon.
    » Nein!«, quiekte Issy. » Das ist okay. Es geht mir gut. Du brauchst mich nicht zu retten! Und ich muss jetzt wirklich mit Graeme sprechen. Würde es dir also etwas ausmachen, dich mal fünf Minuten zu verdrücken und uns etwas Privatsphäre zu lassen?«
    Sie starrte Helena unerbittlich an, bis diese wieder ins Wohnzimmer verschwand.
    » Das tut mir leid«, entschuldigte Issy sich schließlich bei Grae me. Aber der klang jetzt schon fast wieder fröhlich.
    » Es ist also alles in Ordnung mit uns? Alles wieder paletti?«, sagte er schließlich erleichtert. » Oh, gut. Das ist toll.« Er verstummte kurz. » Hast du vielleicht Lust vorbeizukommen?«
    » Nein!«, knurrte Issy.
    » Du gehst da nicht hin!«, verkündete Helena und blockierte mit vor der Brust verschränkten Armen die Tür. Sie bedachte Issy mit dem Blick, der sonst Betrunkenen galt, die am Samstagabend um halb zwei mit blutendem Kopf bei ihr auftauchten. » Du bleibst hier.«
    » Es war alles nur ein Missverständnis«, erklärte Issy. » Ihm ging es nämlich auch dreckig.«
    » So dreckig, dass er wochenlang sein Handy nicht gefunden hat«, sagte Helena. » Also bitte, Issy. Du solltest einen sauberen Schnitt machen.«
    » Aber Helena«, protestierte Issy aufgeregt. Sie hatte ihr Glas Champagner runtergeschüttet, sobald sie aufgelegt hatte, und spürte nun, wie ihre Glieder warm erglühten. Schließlich hatte er angerufen! Er hatte angerufen!
    » Er ist… Ich meine… Ich meine, ich denke wirklich, dass Graeme der eine sein könnte.«
    » Nein. Er ist der Chef, für den du mal geschwärmt hast, und jetzt bist du fast zweiunddreißig und bekommst langsam Panik.«
    » Das… das ist es gar nicht«, widersprach Issy und versuchte, ihr Argument überzeugend vorzutragen. » So war das nicht. Du warst doch gar nicht dabei, Helena.«
    » Nein, war ich nicht«, antwortete diese. » Ich war nämlich hier und hab dich getröstet, wenn du die Nacht durchgeheult hast, und dich abgerubbelt, wenn er dich mal wieder im Regen nach Hause geschickt hat, oder dich zu Partys begleitet, weil er ja nicht wollte, dass man euch in der Öffentlichkeit zusammen sieht.«
    » Na, das war doch nur wegen der Firma«, wandte Issy ein.
    » Das wird sich zeigen.«
    » Ich bin mir sicher, dass jetzt alles ganz anders laufen wird.«
    Helena warf ihr einen Blick zu.
    » Okay«, verteidigte sich Issy, » aber lass es mich doch wenigstens herausfinden.«
    » Ich bin wirklich froh, dass er dafür nicht einmal einen Fuß vor die Tür setzen muss«, sagte Helena zu der Stille, als Issy gegangen war. Dann seufzte sie. Auf ihre guten Ratschläge hörte ja doch keiner.
    Auch Graeme hatte eine Flasche Champagner aufgemacht. Seine Wohnung war wie immer minimalistisch leer und blitzsauber, ganz anders als Issys buntes, vollgestopftes Zuhause. Es war ruhig und friedlich. Über die teure Stereoanlage lief Robin Thicke, was Issy etwas übertrieben fand. Andererseits hatte ja auch sie sich in ihr schönstes graues Wollkleid und Stöckelschuhe gezwängt und trug Agent Provocateur.
    » Hey«, begrüßte er sie, als er ihr die Tür aufmachte. Er wohnte in einem schicken Neubau, mit Teppichboden auf den Fluren und Blumen im Foyer. Er trug ein frisches weißes Hemd, hatte den Kragen jedoch nicht zugeknöpft, und auf seinen zarten Wangen zeigten sich dunkle Stoppeln. Er wirkte gestresst und sah müde aus– außerdem unglaublich attraktiv und sexy. Issy konnte nicht anders, ihr Herz machte vor Freude einen Satz.
    » Hey«, sagte auch sie.
    » Danke… vielen Dank, dass du

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