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Traummann mit Zuckerkuss

Traummann mit Zuckerkuss

Titel: Traummann mit Zuckerkuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lizzie Beaton
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genau vier Stunden begann.

Kapitel 10
    » Ein, swei, drei!«, rief Louis, und dann drehte Issy das » Geöffnet«-Schild um. Das stammte auch von Zac, er hatte einfach an alles gedacht. Falls jemand fragen sollte, von wem denn das tolle Graphikdesign stammte, konnte sie auf einen Stapel Visitenkarten neben der Kasse verweisen.
    Pearl und Issy sahen sich an.
    » Und hier kommt… nichts«, meinte Pearl, bevor sie erwartungsvoll ihren Posten hinter der Theke einnahmen. Der Laden blitzte und blinkte, und in den glänzenden Vitrinen bogen sich die Etageren unter den kleinen Kuchen. In der Luft lag der Duft von Kaffee und Vanille, begleitet vom Geruch der Bienenwachspolitur auf den hölzernen Tischen. Langsam schoben sich die ersten Strahlen der Frühlingssonne durch die riesige Fensterscheibe. Bald würde sie den ganzen Laden erleuchten, angefangen mit dem großen Sofa an der hinteren Wand.
    Issy konnte einfach nicht untätig dasitzen. Sie sah noch einmal nach dem Ofen und den Regalen im Lagerraum. Die riesigen Mehlsäcke waren ordentlich aufgereiht, daneben standen die Schachteln mit Backnatron, dann folgte Reihe um Reihe mit den Zutaten für die verschiedenen Geschmacksrichtungen, und schließlich war da noch der massive Kühlschrank mit Sahne und riesigen Töpfen englischer Butter– alles vom Feinsten. Issy hatte versucht, Austin den finanziellen Aspekt zu erklären: Wenn man Make-up kaufte, war es bei manchen Sachen eher unwichtig, wo man sie holte– Eyeliner oder Rouge waren überall gleich–, die Marke war egal, deshalb nahm man eben das Billigste. Bei anderen Produkten hingegen– wie Grundierungen oder Lippenstift– zeigte sich wirklich die Qualität, das war doch offensichtlich. Also kaufte man das Beste, was man sich leisten konnte. Und die Butter für den Teig und die Glasurcremes mussten einfach von glücklichen Kühen kommen, die auf satten, grünen Weiden grasten. » Und damit basta«, hatte sie verkündet. Austin hatte ihren Vergleich zwar nicht verstanden, war aber beeindruckt von der Leidenschaft, mit der sie ihr Anliegen vortrug. Das Backpulver hingegen, hatte sie erklärt, konnte ihretwegen gern aus einem ungarischen Kalkwerk stammen, wenn ihr das zu mehr Gewinn verhelfen würde, und damit waren sie dann beide glücklich. Beim Betrachten des Warenlagers im Regal spürte Issy Sicherheit und Ordnung, wie früher, wenn sie als kleines Mädchen Kaufladen gespielt hatte. Dieser Anblick erfüllte sie mit Zufriedenheit.
    » Bist du immer so, oder hast du heute einfach einen besonders motivierten Tag?«, wollte Pearl wissen. Issy hopste auf den Zehenspitzen auf und ab.
    » Ein bisschen von beidem?«, antwortete sie vorsichtig. Manchmal war sie nicht sicher, wie sie die Bemerkungen ihrer einzigen Mitarbeiterin verstehen sollte.
    » Okay, gut. Nur, damit wir beide wissen, woran wir sind. Soll ich eigentlich ›Chefin‹ zu dir sagen?«
    » Auf gar keinen Fall!«
    » Okay.«
    Issy lächelte. » Wenn wir eines Tages so richtig Kohle scheffeln, kannst du mich vielleicht ›Prinzessin Isabel‹ nennen.«
    Pearl bedachte sie mit einem ihrer Blicke, dahinter verbarg sich jedoch eindeutig ein Lächeln.
    Um 7.45Uhr steckte ein Arbeiter den Kopf zur Tür hinein.
    » Habt ihr Tee?«
    Pearl nickte lächelnd. » Na klar! Und der Kuchen kostet diese Woche nur die Hälfte.«
    Der Mann schob sich vorsichtig hinein und wischte sich die Schuhe demonstrativ an der neuen Fußmatte mit dem Union Jack ab, die Issy in der Boutique einer Freundin aus purem Übermut gekauft hatte, immerhin war der Abstreifer nicht im Budget eingeplant gewesen.
    » Ganz schön schick hier, nicht?«, murmelte der Kunde und runzelte die Stirn. » Was kostet denn der Tee?«
    » Eins vierzig«, erklärte Pearl.
    » Echt?«, fragte er. » Wow.«
    » Wir haben verschiedene Sorten«, warf Issy eifrig ein. » Und wir können Ihnen auch etwas Kuchen zum Probieren anbieten.«
    Der Arbeiter rieb sich bedauernd den Bauch. » Nee, dann bringt meine Alte mich um. Ihr könntet mir nicht vielleicht ein Schinkenbrot machen, oder?«
    Pearl übernahm den Tee– sie hatte bemerkt, dass Issy ganz hibbelig war und ja doch alles verschüttet hätte–, gab ohne zu fragen Milch und zwei Stück Zucker hinein, schob einen Pappring um den furchtbar heißen Papierbecher, setzte den Deckel darauf und reichte ihn dem Kunden.
    » Danke, Schätzchen«, sagte der Mann.
    » Sind Sie sicher, dass Sie nicht doch den Kuchen probieren wollen?«, fragte Issy ein wenig zu beflissen.
    »

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