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Traummann mit Zuckerkuss

Traummann mit Zuckerkuss

Titel: Traummann mit Zuckerkuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lizzie Beaton
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Portemonnaie hervor. Er hatte seine Meinung geändert, was den Gratis-Kaffee anging, die Lärmbelästigung war schon schlimm genug.
    » Und einen Cupcake«, fügte Issy hinzu.
    » Hm, nein…«
    » Sie essen jetzt ein Küchlein«, bestimmte Issy. » Keine Widerrede.«
    Bei diesen Worten hob das kleine Mädchen hinten auf dem Sofa ihr trauriges Gesicht. Issy lächelte sie an.
    » Entschuldigung«, rief sie über Jamies Heulen hinweg zu der Frau hinüber. » Hätte Ihre Tochter vielleicht auch gerne einen Cupcake? Ganz umsonst, weil wir ja noch in der Eröffnungsphase sind.«
    Voller Argwohn sah die Frau von ihrer Zeitschrift auf.
    » Hm, nein, lassen Sie mal, vielen Dank«, sagte sie mit einem plötzlich ziemlich starken osteuropäischen Akzent, der Issy vorher gar nicht aufgefallen war.
    » Das ist schon in Ordnung«, rief sie hinüber. » Nur dieses eine Mal!«
    Das Mädchen trug ein billiges und etwas schäbiges rosa Oberteil, das für dieses Wetter eigentlich zu dünn aussah, und kam jetzt mit großen Augen zur Theke gelaufen. Mit etwas weniger misstrauischem Blick sah die Mutter ihr nach und hob schließlich in einer widerwilligen Geste der Zustimmung die Hände.
    » Welchen hättest du denn gerne?«, fragte Issy und beugte sich zu dem kleinen Mädchen auf der anderen Seite der Theke hinunter.
    » Pink«, verkündete die Kleine atemlos. Issy setzte den Cupcake auf einen Teller und brachte ihn feierlich zu ihrem Tisch, während die Kaffeemaschine brodelte.
    Als Des’ Latte endlich fertig war, marschierte dieser mit dem Baby im Lokal auf und ab, da es offensichtlich das Einzige war, was Jamie ruhig hielt.
    » Keine Sorge«, rief er Issy zu, die ihn ein wenig bekümmert beobachtete. » Ich nehme einfach bei jeder dritten Runde einen Schluck.«
    » In Ordnung«, sagte Issy. » Wie läuft denn das Geschäft?«
    » Die Lage ist wirklich nicht ideal«, erklärte er. » Diese Gegend hier ist schon seit Jahren im Kommen, aber sie scheint an einem toten Punkt angelangt zu sein, wenn Sie wissen, was ich meine.«
    Ein Cupcake Café liegt wohl jenseits dieses Punktes, dachte Issy traurig, nickte aber nur lächelnd.
    So etwa nach der neunten Runde (Issy war sich inzwischen ziemlich sicher, dass das für ein Baby nicht gut sein konnte, hielt sich aber da raus, weil sie keine Erfahrungswerte beisteuern konnte) sah die Frau auf dem Sofa, die mit dem Finger zaghaft die Glasur auf dem Cupcake ihrer Tochter probiert hatte, entschlossen zu Des hinüber.
    » Entschuldigung«, rief sie. Des blieb jäh stehen, und Jamie brüllte augenblicklich los wie ein abhebendes Flugzeug.
    » Hm, ja?«, fragte er, nachdem er den Kaffee runtergeschluckt hatte. » Issy, das ist alles wirklich sehr lecker«, bemerkte er aus dem Mundwinkel.
    » Geben Sie mir Ihr Baby«, bat die Frau.
    Des warf einen Blick zu Issy hinüber. Die Kundin zog ein langes Gesicht.
    » Ich bin keine böse Frau. Geben Sie mir Ihr Baby. Ich helfe ihm.«
    » Hm, ich bin nicht sicher…«
    Politisch völlig unkorrekte Stille erfüllte den Raum, und irgendwann wurde Des klar, dass es aussah, als würde er dieser Frau etwas ganz Furchtbares unterstellen, wenn er ihr jetzt nicht endlich das Baby reichte. Als wahrer englischer Gentleman war ihm diese peinliche Vorstellung unerträglich. Issy lächelte aufmunternd, als er das schreiende Baby an die Frau weiterreichte, deren Tochter sich augenblicklich auf die Zehenspitzen stellte, um sich den Kleinen mal genauer anzusehen.
    » Sa ziza zecob dela dalou’a
    Boralea’ e borale mi komi oula
    Etawuae’o ela’o coralia wu’aila
    Ilei pandera zel e’ tomu pere no mo mai
    Alatawuané icas imani’u«,
    sang die Frau hingebungsvoll. Jamie, der noch gar nicht fassen konnte, dass er sich auf einmal in den Armen einer Fremden wiederfand, verstummte mit einem Mal und starrte sie aus großen blauen Augen an. Die Frau küsste ihn sanft auf den Scheitel.
    » Vielleicht ist sie ja eine Hexe«, raunte Des Issy zu.
    » Pscht«, machte die und sah der Kundin fasziniert zu. Jamie öffnete den Mund und wollte gerade zu einer neuen Schreiattacke ansetzen, da drehte die Frau den kleinen Jungen ruhig und zuversichtlich um, bis er mit dem Bauch auf ihrem Arm lag und seine winzigen Arme und Beine in der Luft baumelten. Des machte instinktiv einen Schritt auf sie zu, als er sah, wie Jamie zappelte und sich wand– die Frau balancierte ihn schwankend auf dem Arm, und es sah aus, als würde er abrutschen–, doch dann geschah das Unfassbare. Jamie blinzelte

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