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Traummoerder

Titel: Traummoerder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shane Briant
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angerufen.«
    »Ich weiß. Ich hab’s gehört.«
    »Dann weißt du auch, dass das nichts ist, worüber man sich Sorgen machen muss. Tatsache ist, dass es Ähnlichkeiten von den Szenarien in Worst Nightmares mit echten Mordfällen gibt. Das ist ja auch klar. Was wäre aus Perry Mason geworden? Eine Frau stranguliert sich mit dem Morgenmantelgürtel? So was kommt ständig vor.«
    Er hörte Esthers Lachen, aber es klang nicht fröhlich; offenbar hatte sie Zweifel.
    »Ich habe noch mal die Kapitel gelesen, die er mir genannt hat. Die Woods? Das sind die Leute, die an die Pfähle gefesselt wurden. Richtig? Und das Mädchen namens Barbara Rush. Schipp sagt, eine gewisse Lucy Cowley sei auf ganz ähnliche Art hier in Los Angeles gestorben. Er war sehr überzeugend und hatte gute Argumente.«
    »Entspann dich, Esther. Jeden Tag speichern Autoren Informationen in ihrem Kopf ab, ohne darüber nachzudenken. Wenn sie sich dann hinsetzen und schreiben, drängen die unbewussten Erinnerungen ans Licht. Wenn mich die Fernsehnachrichten irgendwie beeinflusst haben, dann …«, er machte eine Pause,»… dann ist es eben so. Bestimmt war mir das nicht bewusst. Soweit es mich angeht, kommen die Geschichten direkt aus meinem verdrehten Gehirn.«
    Er hörte, dass Esther heftig atmete. »Wir sind in einer sehr sensiblen Phase bei den Verhandlungen über die Filmrechte, Dermot. Einen Skandal können wir gar nicht brauchen. In diesem Fall gibt es so etwas wie schlechte Publicity.«
    »Vielleicht.«
    »Kann ich Dan und den Filmleuten sagen, dass sie sich keine Sorgen machen müssen?«
    »Das kannst du, Esther.« Dermot legte auf und griff nach seinem Glas. Neela stand in der Tür; sie hatte das ganze Gespräch mitbekommen.
    »Liebling, ich glaube, du hast falsch reagiert. Ich denke, Nick weiß am besten, wie wir vorgehen sollten.«
    Dermot warf sein Glas an die Wand. »Okay, Neela. Lass Nick diese Scheiße in Ordnung bringen. Was hat er vorgeschlagen? Dass ich reinen Tisch machen und sagen soll: ›Ja, ich habe gelogen. Weil mir selbst nichts eingefallen ist, bin ich zum drittklassigen Plagiator geworden. Ich habe wahre Begebenheiten zugrunde gelegt und sie als Fiktion getarnt. Tut mir leid.« Klar. Tolle Idee, Neela. Ein echter Karriere-Killer.«
    »Ich finde, du hättest etwas in der Art sagen müssen. Natürlich in ein bisschen Watte verpackt.«
    »Wie?«
    »Schipp denkt, dass du für das Kapitel »Die Pfahlopfer« die Todesfälle der Nashs benutzt hast, und er hat Ähnlichkeiten zwischen den ›Zwei im freien Fall« und den Van-Nuys-Opfern entdeckt. Aber denk dran, es gibt jemanden, der in diesem Fall auf seinen Prozess wartet. Der dritte eigenartige Zufall ist der Schlangen-Mann.«
    »Oh, bitte lass mir ein wenig Zeit zum Luftholen, Liebling. Schipp ist Journalist – das alles weiß er längst. Und er weiß auch über die anderen Bescheid. Er hat sogar Lucy Cowley – das Skorpion-Mädchen – mit Namen genannt.«
    »Aber alle anderen gelten als vermisst. Er kann nicht irgendjemanden ausgraben und mit dem Finger auf dich zeigen!«
    »Es sei denn, der Mann, der sich als Arnold verkleidet hat, hat sich in den Kopf gesetzt, mit ihm zu sprechen. Wie ist Schipp überhaupt an die Informationen gekommen?«
    Neela wurde still. Die Informationen konnten nur aus einer Quelle kommen – vom Mörder oder von seinem Komplizen, falls es einen gab.
    »Ruf Esther noch mal an. Sag ihr, dass du einige der Geschichten auf wahre Ereignisse aufgebaut hast. Entschuldige dich. Wenigstens muss sie so nicht aus der Zeitung erfahren, dass du sie angelogen hast.«
    »Du glaubst allen Ernstes, dass mich Schipps Informant über die Klinge springen lassen will?«, fragte Dermot verzweifelt.
    »Wir können nur abwarten. Letzten Endes wird das alles keine Rolle spielen. Es gibt kein Tagebuch mehr; es ist vernichtet. Also steht ein Wort gegen das andere. Aber du musst Esther auf deine Seite bringen, damit sie nicht das Gefühl hat, dass du sie verraten und betrogen hast.«
    Dermot starrte das Telefon an, als es klingelte.
    »Ja?«
    Es war Esther.
    »Dermot? Was war das mit dem Krankenwagen und dir?«

Kapitel 43
    Mike Kandinski hörte auf dem Heimweg die Radionachrichten. Die Geschichte von dem Sanitäter, der im Krankenwagen durch Schlangenbisse ums Leben gekommen war, war an sich schon grauenvoll; dass Dermot Nolans Namen damit in Verbindung gebracht wurde, beunruhigte Mike zutiefst.
    Obwohl Mike nicht die geringste Lust auf Arbeit verspürte, als er nach Hause

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