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Traummoerder

Titel: Traummoerder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shane Briant
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steht, das vor Monaten auf den Markt gekommen ist. Zufall? Ganz bestimmt nicht. Nehmen Sie die Pfahlopfer und die zwei im freien Fall vom Van Nuys Airport dazu, dann haben wir Dynamit genug für die erste Seite. Ich werde meine Verbindungen nutzen und herausfinden, ob die Polizei Nolan verdächtigt, bei den Morden die Finger im Spiel gehabt zu haben, dann könnte ich diese Frage in meiner Story aufgreifen: Shakespeare – ein Serienkiller? Scott Fitzgerald – ein Massenmörder?«
    Melhuish hatte Feuer gefangen. »Sind Sie sicher, dass die Times noch keinen Wind von der Story bekommen hat?«
    »Von der Sache im Krankenwagen bestimmt. Aber vom großen Ganzen? Sicher nicht. Niemand hat sich bei der Polizeiaktion in der Cedar Line Road blicken lassen. Wenn mein Informant noch andere Presseleute angerufen hätte, wären sie auch dort gewesen. Ohne Tipp würde niemand das Buch, die forensischen Untersuchungen und den Vorfall im Krankenwagen in Zusammenhang bringen.«
    »Was haben die Detectives gesagt?«
    »Nicht viel. Sie wollen mir nichts verraten, aber ich soll ihnen alles mitteilen, was ich weiß. Sie haben zwei verweste Leichen in die Gerichtsmedizin geschafft und wollen von mir wissen, wer mir gesagt hat, wo man suchen muss.«
    »Das ist einfach – Sie haben keine Ahnung, wer Ihr Informant ist, weil er sich Ihnen nicht vorgestellt hat.«
    »Stimmt. Aber jetzt wollen sie mein Telefon anzapfen, damit sie ihn beim nächsten Anruf aufspüren können.«
    »Ohne richterlichen Beschluss können die das Telefon eines Journalisten gar nicht abhören. Wir werden uns dagegen wehren.«
    »Genau das habe ich ihnen auch gesagt. Sie sahen mich an, als wäre ich ein Verbrecher, und sagten, ich würde ihre Ermittlungen behindern. Und ich habe ihnen empfohlen, sich mit unseren Anwälten ins Benehmen zu setzen. Richtig?«
    »Richtig.« Melhuish starrte eine Weile ins Leere. »Okay, Jeff.« Inzwischen war er auf die Anrede mit Vornamen übergegangen, weil Schipp so gute Arbeit leistete. »Sie reden mit ihren Kumpeln von der Polizei, und ich halte die Seite eins frei.« Melhuish sah Jeff in die Augen. »Aber Nolan ein Serienmörder? Glauben Sie das wirklich?«
    »Denken Sie an Bundy. Alles ist möglich. Der Mann hat alles, aber das heißt noch lange nicht, dass er kein Psycho ist.«
    Als Schipp die Tür hinter sich zumachte, schenkte sich Melhuish zur Feier des Tages einen Scotch ein.
    Exakt in diesem Moment nahm Dermot in seinem Haus am Linley Place den Telefonhörer in die Hand und wählte Esthers Nummer. Ihm stand ein Hochseilakt bevor, für den man viel Geschick brauchte. Er fragte sich, ob er in der Lage war, das durchzuziehen.
    »Esther Bloom«, meldete sie sich.
    »Guten Morgen, Esther. Hier ist Dermot«, sagte er und mimte den »sorgenfreien Bestsellerautor«.
    »Dermot – Gott sei Dank, dass ich dich endlich sprechen kann. Ich habe gerade einen ausgesprochen bizarren Anruf erhalten.« Sie klang besorgt.
    »Was ist los?«
    »Ein Mann namens Jeff Schipp hat sich bei mir gemeldet. Er ist Journalist bei der Daily News.“
    »Feuilleton?« Könnte ja sein, dachte er.
    »Kaum. Er ist Polizeireporter.«
    »Nun, soweit es Worst Nightmares betrifft, sind die beiden Ressorts im Moment deckungsgleich.« Er lachte unsicher und überlegte fieberhaft, welchen Grund Schipp für seinen Anruf gehabt haben mochte. »Was wollte er?«
    »Ein Statement von mir.«
    »Esther, ich biete dir gern jede Hilfe an. Aber was hat das mit mir zu tun?«
    »Er wollte wissen, ob Worst Nightmares auf realen Kriminalfällen in Amerika beruht oder ob es ein Produkt deiner Phantasie ist.«
    Sie ließ Dermot Zeit, das zu verdauen und in seiner spöttischen Art darauf zu reagieren. Aber die Sekunden verstrichen …
    »Ich habe ihm gesagt, dass du diese Frage schon eine Million mal beantwortet hast – dass dein Roman selbstverständlich zu hundert Prozent Fiktion ist. Ich war ziemlich sauer auf den Typen und riet ihm, sehr vorsichtig zu sein, wenn er in seiner Zeitung etwas anderes behaupten will.«
    Das ist ja toll gelaufen , dachte Dermot. Das Letzte, was er jetzt noch brauchte, war, dass er Esther Schipp gegen sich aufbrachte. Aber es war bereits zu spät.
    »Esther, was soll ich sagen? Du kennst mich schon so lange …«
    »Und ich liebe dich …«
    »Und ich liebe dich, weil du mich schützen willst.«
    »Dermot, sag mir – hab ich das Richtige getan?«
    »Natürlich, Esther. Dieser Schipp hat mich auch während der Radioshow mit Frank Vitek

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