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Traumprinzen und Wetterfrösche: Ein Stephanie-Plum-Roman (German Edition)

Traumprinzen und Wetterfrösche: Ein Stephanie-Plum-Roman (German Edition)

Titel: Traumprinzen und Wetterfrösche: Ein Stephanie-Plum-Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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ständig in Bars herumzutreiben. Außerdem halte ich das für altmodisch. Ich meine, wer versucht es heutzutage noch auf diesem Weg, richtig?«
    »Will man dort Ihren Ausweis sehen?«
    »Ja. Das ist demütigend.«
    Ich setzte mich mühsam auf und schwang meine Beine aus dem Bett.
    »Und wie will Wulf Ihnen die Mädchen beschaffen?«, fragte ich.
    »Er bringt sie zu mir. Wie Sie. Sie sind meine Erste. Wir haben schon die Affenlady, aber sie ist ziemlich alt, und Wulf braucht sie für andere Sachen. Wie auch immer, Wulf hat gesagt, ich könne an Ihnen üben. Sie sind zwar ein bisschen schmutzig, aber Sie sind nett und weich.«
    »Weich?«
    »Ja. Ihre Brüste sind weich.«
    »Sie haben meine Brüste angefasst?«
    »Ich hätte schon mehr gemacht, wenn Sie nicht überall mit Schlamm bespritzt wären. Ich denke, jetzt, wo Sie wach sind, sollten wir Sie unter die Dusche stellen, und dann werde ich einen neuen Versuch bei Ihnen starten.«
    »Wie wäre es, wenn ich einen Versuch bei Ihnen starte?«, sagte ich und trat ihm in seine Weichteile.
    Er fiel auf den Boden, krümmte sich wie ein Embryo zusammen und schnappte nach Luft. Die Tür zu dem kleinen Schlafzimmer öffnete sich, und Wulf spähte herein.
    »Wie ich sehe, läuft alles gut«, meinte er.
    Ich wollte etwas Kluges sagen, ihm einen Kung-Fu-Tritt verpassen und dann schnell die Fliege machen, aber mein Gehirn war vor Schrecken wie gelähmt. Wulf jagte mir eine Heidenangst ein. Er hatte etwas Unheimliches an sich. Seine Miene war vollkommen ausdruckslos. Seine Augen waren schwarz. Seine perfekte Kleidung bedeckte einen Körper, der eine böse Macht ausstrahlte. Er war Diesels dunkles Gegenstück.
    »Ich muss dich von hier wegbringen«, sagte Wulf. »Du kannst freiwillig mitkommen, oder ich muss dich außer Gefecht setzen und wegschleppen.«
    »Ich komme mit.«
    Er trat zur Seite und deutete auf die Tür. Wir befanden uns in einem schlichten, einstöckigen Häuschen aus den Siebzigern. Er führte mich zur Tür hinaus und über den Hof zu einem Anbau. Es hatte aufgehört zu regnen, doch die Luft war kalt, und der Boden quietschte vor Nässe. Das Außengebäude war nur ein winziger Schuppen. Vielleicht eins fünfzig lang und genauso breit. Eine Tür und keine Fenster.
    »Ich komme gleich zurück«, sagte er. »Und dann wirst du ein wenig netter zu Martin sein.«
    Er zog die Tür zu und sicherte sie mit einem Vorhängeschloss. Ich befand mich in totaler Dunkelheit. Kein Lichtstrahl. Keine Möbel. Keine Toilette. Nur ein Schuppen aus Metallblech. Ich tastete die Wände des Schuppens ab, konnte aber keine Schwachstellen finden. In der Tasche meiner Jeans steckte mein Handy, aber hier hatte ich keinen Empfang.
    Ich saß in der Patsche. Mein Wagen stand auf meinem Parkplatz, und Ranger hatte keine Ahnung, dass ich in Schwierigkeiten war. Diesel streifte im Wald umher und wusste nichts von meiner misslichen Lage. Wenn er zurückfahren würde, um sich mit Flash zu treffen, würde Flash nicht da sein. Unterm Strich war ich auf mich allein gestellt, eingesperrt in einen Schuppen, und wartete auf einen Irren, der bald zurückkommen und mich einem Fachidioten übergeben würde, der mich flachlegen wollte.
    Eine halbe Stunde verstrich, und ich hörte einen Wagen wegfahren. Nach einigen Minuten schien jemand das Vorhängeschloss gegen die Tür des Schuppens zu schlagen. Dann herrschte Stille, gefolgt von erneutem Scheppern und Kratzen. Das Vorhängeschloss klickte, der Türknauf drehte sich, und die Tür öffnete sich einen Spaltbreit. Ich spähte vorsichtig nach draußen. Die Sonne war hinter den Bäumen verschwunden, doch der Himmel war noch hell. Ich konnte niemanden auf dem Hof entdecken. Langsam schob ich die Tür ganz auf, und dann sah ich ihn. Carl!
    Ich hob ihn auf und drückte ihn an mich.
    »Iiip«, sagte Carl.
    Das Vorhängeschloss lag auf dem Boden, und der Schlüssel steckte noch im Schloss.
    »Ist sonst noch jemand hier?«, fragte ich ihn. »Gail Scanlon oder Martin Munch?«
    Carl zuckte die Schultern.
    Das war keines der Grundstücke, die Diesel für seine erste Runde zur genaueren Inspektion vorgesehen hatte. Das Häuschen befand sich inmitten einer Lichtung. Es gab keine Garage und keinen Generator. Nur den Werkzeugschuppen, in dem außer dem Rasenmäher kaum noch etwas Platz hatte.
    Ich schlich mich heran und warf einen Blick durch ein Fenster. Es brannte kein Licht. Nichts rührte sich. Ich drehte den Knauf an der Eingangstür. Abgeschlossen. Vorsichtig ging ich um

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