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Traumprinzen und Wetterfrösche: Ein Stephanie-Plum-Roman (German Edition)

Traumprinzen und Wetterfrösche: Ein Stephanie-Plum-Roman (German Edition)

Titel: Traumprinzen und Wetterfrösche: Ein Stephanie-Plum-Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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das Haus herum und spähte in alle Fenster. Niemand zu sehen. Auf der Arbeitsfläche in der Küche lag ein gelber Notizblock. Im Spülbecken stapelte sich Geschirr. In dem zweiten Schlafzimmer sah ich Klamotten auf dem Fußboden. Eine Jeans und Boxershorts, soweit ich das erkennen konnte.
    Eines der Küchenfenster war zerbrochen. Die Scheibe war anscheinend mit einem Stock eingeschlagen worden, der jetzt auf der Arbeitsplatte lag. Ich schaute zu Carl hinunter.
    »Ich nehme an, auf diese Weise hast du dir den Schlüssel für das Vorhängeschloss besorgt.«
    Carl kratzte sich am Kopf.
    Ich griff durch das zerbrochene Fenster, holte mir den Stock und benützte ihn dazu, an der Hintertür ein Fenster einzuschlagen. Nachdem ich die Tür aufhatte, schlichen wir uns ins Haus. Rasch schaute ich mich um. Ich wollte nicht von Wulf überrascht werden, wenn er zurückkam. Meine Suche nach einem Telefon blieb ohne Erfolg. In der Küche entdeckte ich ein Netzkabel für einen Computer, aber keinen PC . Im Kühlschrank befanden sich Milch und einige Dosen Limonade. Auf der Arbeitsfläche sah ich ein Glas mit Erdnussbutter, einen halben Laib Weißbrot und eine offene Müslischachtel. Im Kleiderschrank fand ich nur einige wenige Kleidungsstücke. Ein paar T-Shirts und eine Unterhose mit einem Superman-Motiv. An der Garderobe hing eine Daunenjacke.
    Munch wohnte offensichtlich in dem Haus, aber so wie es aussah, nur vorübergehend. Sein Arbeitsplatz musste woanders sein.
    Ich warf mein nasses Sweatshirt auf den Küchenboden und schlüpfte in Munchs Daunenjacke. Mein Blick fiel auf den gelben Notizblock auf der Arbeitsplatte. Es sah aus, als hätte Munch sich eine Einkaufsliste geschrieben. Ganz oben stand HTPB . Dann folgte APCP . Danach hatte er Transmitter, Barium und BlueBec-Raketen aufgelistet. Ich riss das obere Blatt von dem Block und steckte es in meine Jackentasche.
    Ich verließ das Haus durch die Hintertür, gefolgt von Carl, der die Müslischachtel mitschleppte. Wenn man mitten im Wald lebt, muss man vermutlich auf Annehmlichkeiten wie Kekse und Müsli verzichten. Wir überquerten den Hof und folgten der Straße. Nach einer halben Stunde hörte ich einen Wagen näher kommen und sah Scheinwerferlicht zwischen den Bäumen. Carl und ich duckten uns, kauerten uns im Wald auf den Boden und versteckten uns im Schatten der Bäume. Das Licht der Scheinwerfer fiel um die nächste Kurve, und ein Audi fuhr an uns vorbei zu dem Haus.
    Sobald die Lichter verschwunden waren, rannte ich los. In wenigen Minuten würde Wulf Jagd auf mich machen. Es war dunkel, die Straße war rutschig und mit Schlaglöchern übersät. Ich fiel zweimal hin, rappelte mich wieder auf und stolperte weiter. Die Schotterpiste verbreiterte sich ein wenig, und auf der rechten Seite führte eine kurze Auffahrt zu einem großen Trailer. Davor stand ein Pick-up. Ich rannte zu dem Wagen und warf einen Blick durch das Fenster. Die Schlüssel steckten im Zündschloss. Die Leute in den Pine Barrens sind sehr vertrauensselig.
    Ich sprang in den Pick-up, Carl hüpfte über mich hinweg auf den Beifahrersitz, und ich ließ den Motor an. Als ich rückwärts auf die Schotterpiste fuhr, flog die Tür des Wohncontainers auf, und ein großer Mann, mehr Wookie als Mensch, erschien im Türrahmen. Er musste über zwei Meter groß sein, trug ein T-Shirt und Shorts und war am ganzen Körper behaart.
    Er brüllte etwas, dann hörte ich einen Schuss, und die Windschutzscheibe war übersät mit Vogelschrot, der jedoch nicht durch das Glas drang.
    »Iip.« Carls Augen weiteten sich und traten hervor.
    Ich wendete rasch und brauste in Bigfoots Schrottkarre, die nach einem riesigen, nassen Hund aus der Urzeit stank, die Schotterpiste entlang. Nach wenigen Sekunden hatte ich die asphaltierte Straße erreicht. Ich hatte keine Ahnung, wo ich mich befand. Nichts in dieser Gegend kam mir bekannt vor. Ich saß in einem gestohlenen Pick-up mit einem halbvollen Tank, ohne Ausweis, ohne Kreditkarten, ohne Geld – und dazu noch mit einem Affen. Ich blieb auf der geteerten Straße, und nach zehn Meilen kam ich an eine Kreuzung mit einigen Schildern. Die Schilder sagten mir nichts, doch direkt vor mir befand sich ein hell erleuchteter Parkplatz, auf dem nur ein Wagen stand. Der Subaru. Irgendwie war es mir gelungen, den Ramschladen wiederzufinden.
    Die Schlüssel für den SUV steckten in meiner Hosentasche. Ich stieg rasch von dem Pick-up in den Subaru um und gab Gummi – ich wollte keine Zeit

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