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Traumprinzen und Wetterfrösche: Ein Stephanie-Plum-Roman (German Edition)

Traumprinzen und Wetterfrösche: Ein Stephanie-Plum-Roman (German Edition)

Titel: Traumprinzen und Wetterfrösche: Ein Stephanie-Plum-Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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mit Wulf herumschlagen zu müssen. Sein Brandzeichen war immer noch deutlich an meinem Handgelenk zu sehen. Es mag sich feige anhören, aber falls Wulf auftauchen sollte, wollte ich mich hinter Tank verstecken können.
    Tank ging voran, und Lula und ich folgten ihm. Es dämmerte bereits. Zum Glück hatte Tank aus dem Wagen eine Taschenlampe mitgenommen. Der Weg wurde offensichtlich benützt, denn das Gestrüpp am Rand war niedergetreten, und ein paar vor Kurzem abgebrochene Zweige lagen an der Seite. Wir stapften durch einen dichten Pinienhain und stießen mitten im Wald auf ein Treibstofflager. Etliche Tanks von der Größe, die man für einen Gasgrill verwenden würde, waren ordentlich nebeneinander aufgereiht. Davor standen einige Stahltrommeln. Ungefähr sechs Meter davon entfernt, unter dem Dach einer Scheune mit drei Wänden, befanden sich Raketen, aufgestapelt wie Klafterholz. Keine BlueBecs. Diese waren kleiner. Von Diesel wusste ich, dass BlueBecs etwa fünfeinhalb Meter lang waren. Diese waren ungefähr einen Meter achtzig lang und hatten einen geringeren Durchmesser.
    »Hier könnte man eine Grillparty machen«, meinte Lula. »Es fehlen nur noch die Rippchen.«
    Wenn der Treibstoff und die Raketen sich hier befanden, war der logische Schluss, dass die Kommandozentrale und Gail und Munch nicht weit weg sein konnten. Allerdings gab es hier keine weiteren Wege. Und keine Häuser. Es gab nur den Feldweg, auf dem wir gekommen waren.
    Tank legte den Kopf in den Nacken und sah nach oben zu einer der Kiefern neben dem Schuppen. »In diesem Baum hängt eine Kamera«, stellte er fest. »Der Platz hier wird überwacht.« Er schaute sich um. »Ich sehe noch zwei weitere Kameras.«
    Eine Panikattacke überfiel mich. Ich hatte das Gefühl, als würde mir jemand das Herz zusammendrücken. »Wir müssen weg von hier.«
    »Es gibt nur den einen Weg«, stellte Tank fest.
    Wir drehten uns um und wollten zurückgehen, als vier Männer in khakifarbenen Uniformen auf Quads auf uns zubrausten.
    »Werde ich hier verarscht?«, fragte Lula. »Ist das echt? So ein Mist passiert im wahren Leben nicht.«
    Ich verdrehte hektisch meine Augen und sah mich nach einem Fluchtweg um.
    »Durch den Wald«, sagte Tank, packte meine Hand und schubste Lula vorwärts.
    »Halt!«, brüllte einer der Männer. »Stehen bleiben, oder ich schieße!«
    Und er feuerte ein paar Schüsse ab.
    »Verdammt«, fluchte Lula. »Das sind echte Patronen.« Sie zog ihre Glock aus der Tasche und feuerte zurück. Die Kugel zischte an dem uniformierten Kerl vorbei und schlug in eine der Gasflaschen ein. Das Ding explodierte und flog in einem Feuerball zwölf Meter in die Luft. Es krachte auf den Boden und setzte alle anderen Gasbehälter und Strahltrommeln in Brand. Sie schossen wie Feuerwerkskörper in die Luft, und das Feuer griff auf die Raketen über. Es war, als fielen der 4. Juli, das chinesische Neujahrsfest und das Armageddon auf einen Tag.
    »Ups«, sagte Lula. »Mein Fehler.«
    »Lauf!«, brüllte Tank mir ins Ohr. »Los! Lauft zurück zum Wagen.«
    Lula und ich preschten los, und Tank folgte uns. Ich stolperte zwei Mal, und Tank zog mich wieder auf die Füße. Lula stolperte nicht. Lula rannte was das Zeug hielt. Wir konnten den SUV bereits sehen, als wir plötzlich ein zischendes Geräusch hörten, und BUMM – der SUV sah aus wie Toastbrot.
    »Eine Rakete«, stellte Tank fest. »Das wird Ranger nicht gefallen.«
    Wir schlugen uns in den Wald und liefen querfeldein, um auf die asphaltierte Straße zu gelangen. Ein Pick-up raste die Schotterpiste entlang. Die Ladefläche war voll mit Männern in khakifarbenen Uniformen. Wir kauerten uns auf den Boden und warteten, bis sie vorbei waren, und rannten dann wieder los. Wir hatten die Straße beinahe erreicht, als ein Blitz über den Himmel schoss und es zu regnen anfing. Zuerst war es nur ein leichter Nieselregen, doch innerhalb weniger Minuten standen wir in einem sintflutartigen Platzregen.
    »Ich werde ertrinken«, sagte Lula. »So einen Regen habe ich noch nie erlebt. Das ist nicht normal.«
    Auf der Schotterpiste tauchten Scheinwerfer auf. Ein SUV fuhr langsam durch den Regen und schlitterte den Pfad entlang, der sich rasch in eine Schlammbahn verwandelte. Tank erkannte ihn als Erster. Es war Hal in Rangers Jeep Cherokee.
    Wir stolperten aus dem Wald und kletterten in den Jeep.
    »Bring uns von hier weg«, befahl Tank Hal. »Schnell.«
    Hal legte den Rückwärtsgang ein und kämpfte sich durch den Schlamm

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