Traumprinzen und Wetterfrösche: Ein Stephanie-Plum-Roman (German Edition)
Steppdecke um die Raketen gewickelt.
»Ich stehe in Verbindung mit der Leitstelle von Rangeman«, erklärte Diesel. »Und eine Leitung halte ich frei für dich. Ich werde dir aus sicherer Entfernung folgen.«
Lulas Firebird rollte auf meinen Parkplatz und hielt neben dem Buick.
»Sind das die Raketen unter der Steppdecke?«, fragte Lula. »Das sieht richtig hübsch aus. Niemand würde auf die Idee kommen, dass es sich um Raketen handelt.«
Das stimmte. Die meisten Leute würden annehmen, dass ich eine Leiche darin eingewickelt hatte. Lula und ich stiegen in den Buick und fuhren in Richtung Hamilton Avenue davon.
»Ich soll zur Ecke Broad und Third fahren, um dort weitere Anweisungen entgegenzunehmen«, sagte ich zu Lula.
»Den Block kenne ich. An der Ecke Broad und Third gibt es einen 7-Eleven.«
Ich bog in die Broad Street ein, und zwei Blocks weiter stand ich an der Third vor dem 7-Eleven. Auf dem Parkplatz wartete ein Mann in einer khakifarbenen Uniform. Ich hielt neben ihm an und gab mich zu erkennen. Er warf einen Blick in den Buick und reichte mir ein weiteres Kuvert.
»Ich brauche eine dieser großen Brezeln und etwas zu trinken«, erklärte Lula. »Willst du auch etwas?«
»Nein.«
»Park den Wagen dort drüben neben dem Pfosten«, sagte Lula. »Ich bin in einer Minute zurück.«
»Ich glaube nicht, dass ich in diesen Parkplatz passe.«
»Natürlich. Fahr ganz langsam rückwärts hinein.«
Ein Buick Baujahr 1953 ist wie ein Wal. Man weiß nicht genau, wo er anfängt und wo er aufhört. Es ist beinahe so, als müsse man ein riesengroßes Sandwich einparken. Ich rollte vorsichtig zurück und knirsch .
»Oh-oh.« Lula drehte sich auf ihrem Sitz um und sah aus dem Rückfenster. »Ich glaube, du hast eine von Mr. Wulfs Raketen eingedrückt. Vielleicht solltest du ein kleines Stück nach vorne fahren. Soll ich aussteigen und nachschauen?«
»Nein! Hol dir deine Brezel, damit wir weiterfahren können!«
Ich rief Diesel an und gab ihm die nächste Adresse durch. Es war ein Motel am Rand von Bordentown.
»Er führt dich nach Süden«, sagte Diesel. »Er wird dich in die Barrens dirigieren.«
»Okay.« Lula stieg mit ihrem Getränk und ihrer Brezel in den Buick. »Ich bin bereit. Auf einem solchen Ausflug muss man immer Verpflegung dabeihaben.«
»Das ist kein Ausflug«, erklärte ich ihr. »Wir versuchen, Gail Scanlon aus den Händen eines furchteinflößenden Irren zu befreien.«
»Ja, aber ich muss bei Kräften bleiben, falls wir jemanden fertigmachen müssen.«
Ein weiterer uniformierter Mann wartete vor dem Motel auf mich. Er stieg hinten in den Buick ein und lotste mich zu einem Gewerbegebiet neben der Interstate 295. Ich konnte Diesel nicht verständigen, aber ich wusste, dass ich auf Rangers Bildschirm zu sehen war. Diesel verfolgte mich sicher unauffällig. Vor einer Lagerhalle kamen wir zum Stehen. Ein Rolltor ging auf, und der Mann befahl mir, in die Halle zu fahren.
»Das halte ich für keine gute Idee«, sagte Lula zu dem Mann auf dem Rücksitz. »Wir fahren nicht einfach in ein Lagerhaus – das ist Mist. Wenn uns jemand sprechen will, soll er rauskommen.«
Der Uniformierte griff nach seinem Handy und gab die Nachricht weiter. Dann fand ein längeres Gespräch auf Spanisch statt. Ein Mann streckte seinen Kopf aus der Lagerhalle, musterte uns und zog sich wieder zurück. Noch mehr Spanisch. Schließlich kam ein glänzender schwarzer Van aus der Lagerhalle gerollt und blieb neben uns stehen.
Vier Männer stiegen aus dem schwarzen Wagen, luden die Raketen von dem Buick und stapelten sie in den Van.
»Das war ein Kinderspiel«, bemerkte Lula. »Wir hatten keinerlei Probleme. Wir mussten nicht einmal alle fünf Orte anfahren. Ich werde mir auf dem Heimweg noch eine Brezel kaufen.«
So optimistisch wie Lula war ich nicht. Ich sah fünf uniformierte, bewaffnete Kerle. Zwei von ihnen hatten Sturmfeuergewehre über den Schultern hängen.
»Steigen Sie aus«, forderte mich einer von ihnen auf.
»Auf keinen Fall«, protestierte Lula. »Sie haben Ihre Raketen bekommen. Wir fahren jetzt los und kaufen uns noch ein paar Brezeln.«
Alle richteten ihre Faustfeuerwaffen auf mich.
»Okay«, sagte Lula. »Wir brauchen im Moment ohnehin keine Brezeln.«
»Sie können im Wagen bleiben«, sagte der Uniformierte zu Lula. »Die andere Frau kommt mit uns.«
Okay, sagte ich mir. Dann lasse ich mich eben von diesen Jungs wegbringen. Sie werden mich in die Pine Barrens fahren, und Wulf wird mich Munch
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