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Traumtagebuecher

Traumtagebuecher

Titel: Traumtagebuecher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jean Sarafin
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sicher …
    »Suchst du ein Pferd?« Neugierig beugte er sich zum Monitor und schaute sich die Suchbegriffe an. Sie schienen ihn genauso zu verwirren wie Google.
    »Ja, eines aus der Hölle.«
    »Kommt mir bekannt vor.« Er setzte sich schräg vor mir auf die Ecke des Computertischs.
    »Was?« Ich starrte Elijah an, doch der hatte einen Gesichtsausdruck aufgesetzt, der meinem Pokerface alle Ehre machte. »Und? Kommst du jetzt zum Training?«
    »Ist das eine Erpressung?«
    »Nein, aber ich dachte, ich wäre durch mein Wissen in die Interessant-Liga aufgestiegen.« Das Lächeln auf seinen unglaublich sinnlichen Lippen hätte Tote aufwecken können. Zumindest jede tote FRAU.
    Genau dieses jede war es, das mich zur Weißglut trieb und das Gefühl gab, dass etwas mit unserem Stufensprecher nicht stimmte. »Nun ja, ich denke JEDER braucht Träume.«
    Elijah warf seinen Kopf nach hinten und lachte. Und zum ersten Mal, seit ich ihn kannte, hatte ich das Gefühl, es käme von Herzen. Das Geräusch brachte mein Innerstes in Aufruhr und war für meine Emotionen gefährlicher, als seine wohlgezielten Versuche bei mir zu landen. Als es verstummte und er sich wieder unter Kontrolle hatte, schmerzte die Abwesenheit seines Lachens beinahe mehr, als mir lieb war.
    »Du hast Recht, jeder braucht Träume. Und meiner ist ein Date mit dir.«
    »Träum weiter!«, fauchte ich, erntete aber nur abwesendes Interesse. Offenbar hatte er nicht mit einem »Ja« gerechnet und seine Aufmerksamkeit wieder auf meine Uhr gerichtet.
    »Funktioniert sie?« Er sah mich mit gerunzelter Stirn an, und für einen Moment konnte ich wieder ehrliches Interesse in seinem Blick sehen. Es war fast sympathisch. Aber mal ehrlich: es galt der Uhr, nicht mir.
    »Wieso?«
    »Sie sieht sehr alt aus – und sehr teuer.«
    Wow, okay … immerhin log er nicht. Das konnte ich auch: »Pass auf, Elijah. Vielleicht bist du ein netter Kerl, aber ich bezweifele es. Und selbst wenn, ich bin nicht interessiert.«
    Er sah mich an, und der plötzliche Ernst war wieder zurück in seinem Blick. »Bist du in einen anderen verliebt?« Gott, er war wirklich süß. Schade, dass er so ein Arschloch war.
    »Nein.«
    »Dann ist dein Herz also noch frei?«
    Wollte er um mich und mein Herz kämpfen? Das fehlte mir noch! Aber der Gedanke daran ließ mich innerlich vor Lachen glucksen. »Nein.«
    Er wirkte kurz irritiert und ein Schatten flog über seine hellen Augen. »Aber du hast doch gesagt …«
    »Pass auf, ich will hier arbeiten. Ganz ohne dich …« Ich nahm meine Uhr wieder in die Hand und überlegte, welchen Suchbegriff ich als nächstes ausprobieren konnte. Taschenuhr, Pferd?
    »Wow, DAS war deutlich.«
    »Herzlich willkommen!« Mit der inneren Sicherheit, dass Elijah nicht gehen würde, wenn ich ihn ansah und ihm weiter meine Aufmerksamkeit schenkte, sah ich nicht einmal auf, als ich wieder zu tippen begann.
    Minutenlang herrschte Stille zwischen uns. Dann wies mich ein Ruck, der durch den Tisch ging und den Monitor zum Vibrieren brachte, darauf hin, dass Elijah seinen Sitzplatz verlassen hatte. Mit einem raschen Blick vergewisserte ich mich, dass er wieder von Mädchen umschwärmt war. Waren die denn alle blöde?
    Immerhin brauchte sein angebrochenes Ego nicht viel Zeit um zu heilen. Mit offensichtlichem Wohlbehagen sonnte er sich in der Aufmerksamkeit seiner vielen Verehrerinnen, und nach einer kurzen Weile, die ich mit weiteren ergebnislosen Schlagworten füllte, verließ er den Raum mit Jessica. Offenbar hatte er nicht einmal Haarfarben-Präferenzen.
    Kopfschüttelnd wandte ich mich wieder vollständig dem Monitor zu. Wenn ich es nicht besser wüsste, hätte ich gedacht, er achtete bei seinem Abgang darauf, wie ich reagiere.
    Nämlich gar nicht; war aber inzwischen zu frustriert, um nach der Uhr und dem Pferd weiterzusuchen. Aber was hatte ich auch erwartet? Einen eigenen Wikipediaeintrag?
    Ich steckte die Uhr wieder in meine Hosentasche und versuchte das Tick-Tack, das durch den Stoff gegen meine Haut tickte, zu ignorieren. Es erinnerte mich an einen körperlosen Herzschlag und an meinen Albtraum.
    Eine Bewegung an der Eingangstür lenkte meine Aufmerksamkeit auf den Neuankömmling und stellte mich förmlich unter Strom. Was machte Sheriff Donovan hier? Ich schob meinen Stuhl ein Stück mehr nach hinten, in die Deckung der anderen Schüler und wurde noch aufmerksamer, als auch Forman den Raum betrat. Der hiesige Feuerwehrchef?
    Gemeinsam wandten sie sich der Treppe zu und

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