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Traumwandler: Der Sternenzauberer (German Edition)

Traumwandler: Der Sternenzauberer (German Edition)

Titel: Traumwandler: Der Sternenzauberer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simone Angela
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zu haben, bricht schnell zusammen, als Klaus ihn nur verständnislos anschaut.
    „Mit Zaubersternen, natürlich! Womit denn sonst? Komische Frage!“
    Lisa schmunzelt ihren Bruder voller Vergnügen an. „Gib es auf, Philipp! Denen ist eben nicht beizukommen! Die sind doch nicht wirklich echt!“
    Seufzend streicht Philipp seiner kleinen Schwester über das Haar. Wie Recht die Kleine wohl hat! Immer mehr bekommt Philipp das Gefühl, dass diese Gesellen alles andere sind als echte Menschen aus Fleisch und Blut!
     
    *
     
    In der Zwischenzeit hat der Krug mit Wein seine Runde um den Tisch beendet. Ahab erhebt sich erneut und lässt seine kräftige Stimme nochmals, wenig charmant, über Deck donnern.
    „Auf denn, genug geplaudert, Klaus!“
    „Setzt Euch hin, damit wir endlich anfangen können!“
    „Xing! Altes Schlitzauge! Tanz´ an und trag´ auf!“
    Während Klaus noch den Tisch umrundet, um auf Ahab´s Geheiss neben Andy Platz zu nehmen, beugt sich Jack über den Tisch zu den Kindern hin. Er deutet auf den kleinen, asiatisch aussehenden Mann, der auf Ahab´ s Kommando hin aus der Kombüse heranstürmt.
    „Das ist Xing! Unser Koch!“
    Doch Jack kommt nicht weit in seinem Versuch, den Kindern ihren Küchenmeister vorzustellen.
    „Ja, kenn´ ich!“
     Lisa strahlt den verblüfft dreinschauenden Jack fröhlich an. „Mein Papa hat auch einen Account bei Xing!“
    „Ja, Papa auch!“ nimmt Krissie sofort an dem Exkurs teil. „Und bei Facebook sind Mama und Papa auch!“
    „Nein, das will mein Papa nicht!“
     „Pap´s sagt immer, das mit Facebook ist ihm nicht ganz geheuer!“
    Während Lisa und Krissie munter weiter plaudern, hat Klaus inzwischen neben Andy Platz genommen. Verständnisvoll beugt er sich zu Jack hinüber und versucht ihn zu trösten. Sein Weggefährte sieht irgendwie wirklich verzweifelt aus, wie er da so neben Marge hockt.
    „Jack! Ganz ruhig! Es sind halt noch Kinder!“
    „Und für die bist Du ja inzwischen der kompetente Spezialist, was?“ faucht Jack zurück. Just im Moment könnte Jack seinem Partner am liebsten den Kopf abreissen! …
    Wenn der denn noch einen hätte! …
    In der Zwischenzeit hat sich Xing, der malaysische Koch, schon darangemacht, den mächtigen Braten, der duftend die Mitte der Tafel krönt, zu zerteilen.
    Eigentlich war er ganz froh gewesen, in seinem doch schon fortgeschrittenen Alter von den Piratenschiffen im Indischen Ozean ´runterzukommen, als die Königin ihn anheuerte.
    Hierhin auf die Santa Maria zu kommen. Das klang so richtig schön gediegen! Leicht seufzt er vor sich hin. „Wenn ich vorher gewusst hätte, welche Besatzung mich hier an Bord erwartete!“
    Es hätte Philipp nach all dem, was sie heute schon erlebt hatten, nicht verwundert, wenn Xing für sein Tun eine brachiale Machette hinter seiner bis zu den Knöcheln herunter reichenden Kochschürze hervorgeholt hätte. Als Xing aber jetzt das elegante Akku – betriebene Fleischmesser in hochwertigen Edelstahl – Design ansetzt, entlockt es Philipp nur noch einen resignierten Seufzer.
    Immer wieder gleiten ihm die mühsam zusammen gefügten Fäden aus Realität und Phantasie, die seit ihrer ersten Begegnung mit Jack und Klaus in ständigem Wechsel durch seinen Verstand verwirbeln, auf´s Neue ins Leere.
     
    *
     
    Schnell sind dicke Bratenstücke mit Unmengen an Kartoffeln, Gemüse aller Art und verschiedensten Salaten auf die Teller der Seeleute verteilt, die mit unbändigem Appetit alles bis auf den letzten Krümel vertilgen. Nicht ohne mit reichlich Wein nachzuspülen, aus immer noch dem gleichen Krug, der unermüdlich seine Runden um den Tisch dreht.
    Während auch Andy und Marge mit den Kindern entspannt das Mahl geniessen, strebt die weinselige Stimmung der Seeleute schnell einer zunehmenden Ausgelassenheit zu. So dauert es denn auch nicht lange, und die Seeleute stimmen wieder ihren schwermütigen Gesang an …
    Andy und Marge geniessen offensichtlich den Abend zunehmend. Verträumt summt Marge die Melodie mit, ihren Kopf an Andies Schulter anlehnend, der Marge zärtlich im Arm hält. Lisa und Krissie, die auch beide recht gut zugelangt haben, weil es wirklich vorzüglich schmeckte, lehnen sich entspannt zurück. Trotz der Aufregungen des Tages, die sie noch nicht zur Ruhe haben kommen lassen, lauschen auch sie dem Gesang der Seeleute, der weit über die offene See klingt.
    Bald schon haben die Seeleute in ihrem übermässigen Zuspruch dem schweren Rotwein gegenüber den Abend an sich

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