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Traveler - Roman

Traveler - Roman

Titel: Traveler - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wilhelm-Goldmann-Verlag <München>
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dabei, die Einzelteile wieder zusammenzusetzen. Boone warf einen Blick zu Prichett hinüber und sah, dass der junge Mann seine Neunmillimeterautomatik gezogen hatte. Klammergriff. Weiße Fingerknöchel. Von der Vorderseite des Hauses war ein lautes Krachen zu hören. Die beiden anderen Söldner hatten die Eingangstür eingetreten.
    »Ist schon gut«, sagte Boone zu Prichett. »Kein Grund zur Panik.« Er griff in seine Jackentasche, zog einen gefälschten Durchsuchungsbefehl heraus und betrat die Veranda.
    »Guten Tag, Thomas. Ich bin Special Agent Baker, und das ist Special Agent Morgan. Wir haben einen Durchsuchungsbefehl für Ihr Haus.«
    Thomas Walks the Ground zog gerade einen Bolzen an seinem Müllschlucker fest. Er legte den Steckschlüssel beiseite und musterte seine Besucher. »Ich glaube nicht, dass Sie echte Polizisten sind«, erklärte er. »Und ich glaube nicht, dass dieser Durchsuchungsbefehl echt ist. Unglücklicherweise liegt meine Pistole in der Küche, deswegen werde ich mich Ihrer persönlichen Sichtweise der Realität anschließen müssen.«

    »Das ist eine weise Entscheidung«, sagte Boone. »Gut für Sie.« Er wandte sich an Prichett. »Sie gehen zurück zum Wagen und übernehmen die Kommunikation. Sagen Sie Hector, er soll sich umziehen und den Sniffer reinbringen. Ron bleibt vorn auf der Veranda.«
    »Ja, Sir.« Prichett steckte die Pistole zurück in sein Schulterhalfter. »Was ist mit dem Verdächtigen, Sir?«
    »Wir kommen hier schon zurecht. Ich werde mich mit Thomas über die ihm verbleibenden Möglichkeiten unterhalten.«
    Bemüht darum, seine Aufgabe gewissenhaft zu erledigen, verließ Prichett die Veranda. Boone zog sich eine Bank heran und setzte sich an den Tisch. »Was ist mit dem Müllschlucker los?«, fragte er.
    »War verstopft, und dann ist der Motor heiß gelaufen. Wollen Sie wissen, woran es lag?« Thomas deutete auf ein kleines schwarzes Objekt auf dem Tisch. »Ein Pflaumenkern.«
    »Warum schaffen Sie sich keinen neuen an?«
    »Zu teuer.«
    Boone nickte. »Das stimmt. Wir haben uns Ihr Bankkonto und Ihre Kreditkartenabrechnung angesehen. Sie sind pleite.«
    Thomas Walks the Ground arbeitete weiter und kramte in den Teilen herum, die auf dem Tisch verstreut lagen. »Ich bin froh, dass sich ein vorgeblicher Polizist Gedanken über meine vorgeblichen Finanzen macht.«
    »Wollen Sie Ihr Haus nicht behalten?«
    »Es ist nicht so wichtig. Ich kann jederzeit zu meinem Stamm in Montana zurückkehren. Ich lebe hier schon viel zu lange.«
    Boone griff in die Innentasche seiner Lederjacke, zog einen Umschlag heraus und legte ihn auf den Tisch. »Hier sind zwanzigtausend Dollar in bar. Sie gehören Ihnen. Als Gegenleistung für ein ehrliches Gespräch.«
    Thomas Walks the Ground nahm den Umschlag, öffnete
ihn jedoch nicht. Er hielt ihn in der ausgestreckten Hand, so als wollte er sein Gewicht beurteilen. Dann ließ er ihn auf den Tisch fallen. »Ich bin ein ehrlicher Mann, deswegen bekommen Sie das Gespräch gratis.«
    »Eine junge Frau hat sich von einem Taxi zu diesem Haus fahren lassen. Sie heißt Maya, aber vermutlich benutzt sie einen falschen Namen. Sie ist Mitte zwanzig. Schwarze Haare. Blassblaue Augen. Sie ist in Großbritannien aufgewachsen und spricht mit englischem Akzent.«
    »Mich besuchen viele Leute. Vielleicht hat sie an meiner Schwitzkammer teilgenommen.« Thomas lächelte Boone an. »Für die Zeremonie am kommenden Wochenende sind noch einige Plätze frei. Sie und Ihre Männer sollten bei uns mitmachen. Schlagen Sie die Trommel. Schwitzen Sie das Gift aus. Wenn Sie nach draußen in die Kälte treten, werden Sie sich wie neugeboren fühlen.«
    Sanchez kam durch den Durchgang. Er hatte einen weißen Laboranzug und die Sniffer-Ausrüstung dabei. Der Sniffer sah aus wie ein Tischstaubsauger, der an ein Netzteil mit Tragegurt angeschlossen war. Am Netzteil befand sich eine Übertragungseinheit, die alle Daten direkt an den Computer im Lieferwagen sendete. Sanchez setzte den Sniffer auf einem Gartenstuhl ab. Er stieg in den Anzug und zog sich diesen dann über Beine, Arme und Schultern.
    »Wozu macht er das?«, fragte Thomas.
    »Wir sind im Besitz einer DNA-Probe der jungen Frau. Das Gerät auf dem Stuhl dient der Sammlung genetischen Materials. Es verwendet einen Mikrochip, um die DNA der Verdächtigen mit der in Ihrem Haus gefundenen DNA zu vergleichen.«
    Thomas entdeckte drei gleiche Schrauben und lächelte. Er legte sie neben den neuen Elektromotor. »Wie ich schon

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