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Treffpunkt Las Vegas

Treffpunkt Las Vegas

Titel: Treffpunkt Las Vegas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. A. Fair
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ich und machte eine Handbewegung in Richtung Kasino.
    »War alles in Ordnung?«
    »Bestens.«
    »Sie können unten alles gratis haben, was Sie wollen. Sagen Sie den Jungens nur, wer Sie sind, und...«
    »Ich habe nicht die Absicht, Ihr Dankgefühl auszunutzen«, erwiderte ich. »Aber eine Bitte habe ich doch.«
    »Und die wäre?«
    »Ich möchte mir einen von Ihren Männern ausborgen.«
    Das Lächeln verschwand aus seinem Gesicht, das nun wieder ausdruckslos erschien wie bei einem Pokerspieler.
    »Wen wollen Sie?«
    »Louie Hazen.«
    Verblüfft sah er mich an, seine Augen blickten wieder freundlicher drein, und dann mußte er sogar lachen:
    »Was wollen Sie denn mit dem? Ihn umbringen?«
    »Das gerade nicht. Ich hätte nur jetzt Verwendung für ihn. Wäre es nachteilig für Sie, ihn mir für eine Weile zu überlassen?«
    »Aber nein! Sie können ihn mit Kußhand haben. Verfügen Sie über ihn, solange Sie ihn benötigen.«
    »Ich werde natürlich seinen Lohn für die Zeit übernehmen, die er...«
    »Das kommt gar nicht in Frage. Er erhält dreißig Tage Urlaub bei vollem Lohn. Wird das genügen?«
    »Eine Woche wäre mehr als genug.«
    »Verfügen Sie über ihn, solange Sie ihn brauchen. Ich möchte den armen Teufel nicht gern rauswerfen, aber... na, Sie kennen ihn ja.
    Er ist harmlos und gutmütig, aber ein unheilbarer Boxfanatiker. Ich glaube, der wird mich noch einmal in ernste Schwierigkeiten bringen, wenn ich ihn behalte. Auf Knall und Fall entlassen möchte ich ihn auch nicht. Sie tun mir direkt einen Gefallen, Lam, wenn Sie ihn mir für eine Weile abnehmen. Vielleicht kann ich ihm inzwischen einen anderen Job besorgen.«
    »Er ist noch nicht lange bei Ihnen?«
    »Nein. Ich bin ihm gegenüber in keiner Weise verpflichtet. Sicher j wäre es das vernünftigste, ihn an die Luft zu setzen. Aber dazu kann ich mich einfach nicht aufraffen. Es geht mir mit ihm so wie mit einem kleinen zugelaufenen Hund, der freundlich und eifrig um einen her, um wedelt, so daß man nicht das Herz hat, ihn wieder davonzujagen. Am besten wäre es für Louie, wenn er draußen auf einer Ranch arbeiten könnte. Das wäre das einzig Richtige für ihn. Im Ring sind ihm sicher ein paar Schrauben gelockert worden, und jetzt kann er nur noch ans Boxen denken. Wann brauchen Sie ihn?«
    »Eigentlich sofort.«
    »In Ordnung. Sobald er kommt, schicken Sie ihn zu mir, und ich werde es ihm sagen. Wozu brauchen Sie ihn denn? Oder geht mich das nichts an?«
    Ich begegnete seinen forschenden Augen mit einem treuherzigen Blick.
    »Ich möchte Boxunterricht bei ihm nehmen«, antwortete ich mit dem harmlosesten Gesicht, das ich zu bieten habe.
    »Er gehört Ihnen«, sagte Beckenridge, aber er lächelte nicht mehr, als wir uns zum Abschied die Hände schüttelten.
    Studienhalber hielt ich mich unten im Spielsaal noch etwas auf, wo auch an zwei Roulettischen bereits Betrieb war. Ich beobachtete einen glatzköpfigen Spieler, der vor sich verschiedenfarbige Spielmarken gestapelt hatte. Er brütete über seinen Notizen, die aus den bisher gekommenen Zahlen und Farben bestanden. Die Augen der anderen, um den Roulettisch herumstehenden oder sitzenden Spieler waren gespannt auf diesen einen Mann gerichtet, denn sie alle interessierten sich dafür, wie lange wohl dessen Glück mit der einfachen Chance noch anhalten würde.
    Als ich hinzukam, hatte er bereits über vierhundert Dollar auf Rouge stehen. Diese Farbe schien demnach hintereinander gekommen zu sein. Wieder setzte der Croupier die elfenbeinerne Kugel in Bewegung, und nochmals kam Rouge. Nervosität und Spannung hingen über dem grünen Filz des Spieltisches. Mit ausdruckslosem Gesicht blickte der Chefcroupier von seinem erhöhten Sitz zu den einzelnen Croupiers an den Enden und in der Mitte des Tisches herab. War es eine Verständigung?... Der vom Glück berauschte Glatzkopf griff mit zitternden Händen nach seinem wiederum verdoppelten Gewinn und setzte nun den ganzen Stapel Chips von Rouge auf Noir.
    »Bitte das Spiel zu machen«, forderten die Croupiers die Spieler auf. Ich dachte mir: schade um den schönen Haufen Geld, wenn jetzt nochmals Rouge käme. Nur aus reinem Jux setzte ich fünf Dollar auf Rouge. Wieder zog die weiße Kugel ihre über Gewinn und Verlust entscheidenden Kreise auf der Roulett=Drehscheibe. »Nichts geht mehr«, riefen die Croupiers den Spielern zu, die noch hastig weitere Chips anlegten. »Nichts geht...« Bei der Nummer 26 auf Rouge war die Kugel eingefallen. Nur wenige Spieler

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