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Treffpunkt Las Vegas

Treffpunkt Las Vegas

Titel: Treffpunkt Las Vegas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. A. Fair
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Philip natürlich nicht mehr davon abzuhalten, sie wiederzusehen. Jannix ist tot, ermordet... was für Corla ein großes Glück ist...« Whitewell ließ mit dieser Bemerkung erkennen, daß er sich nicht länger bemühte, die Fiktion aufrechtzuerhalten, er kenne die wahren Zusammenhänge nicht. »... Wirklich ein großes Glück für sie. Sie kann sich an nichts mehr erinnern, was geschehen ist. Das arme Kind leidet doch an nervöser Erschöpfung. Wäre es nicht herrlich, wenn sie zu allem Überfluß nun auch noch das Gedächtnis wiederfinden würde, sobald sie Philip erblickt? Sie würde sich an nichts mehr erinnern, was seit ihrem Fortgang aus dem Büro geschehen ist, und wäre dann fix und fertig für die Hochzeit. Ein Happy=End wie im Film.«
    Ich sah ihm kaltblütig in die Augen. »Ich glaube, das würde Ihren Sohn sehr glücklich machen.«
    Whitewell kreuzte die Arme über der Brust. »Mag sein. Mich interessiert aber mehr, ob mein Sohn auch in einem oder in zehn Jahren noch glücklich sein wird.«
    »Das ist möglicherweise richtig.«
    »Es scheint aber nicht so, daß Sie sich darüber Gedanken gemacht haben.«
    »Sie haben mich beauftragt, Corla zu finden. Ich habe sie gefunden.«
    Bertha hatte uns mit gemischten Gefühlen zugehört und wagte jetzt, sich in die Debatte einzumischen. »In diesem Punkt muß ich Donald recht geben, Arthur. Sie hätten uns mehr Vertrauen entgegenbringen sollen. Ich habe doch gleich zu Beginn unserer Bekanntschaft gesagt, daß Donald schnell und gründlich arbeitet. Er...«
    »Halten Sie doch gefälligst den Mund!« fuhr Whitewell sie an.
    Bertha Cool schoß wie der Blitz aus ihrem Stuhl hoch. »Mit wem reden Sie eigentlich?« fragte sie empört. »Wollen Sie mir den Mund verbieten? Einerseits spielen Sie hier mir gegenüber den Gentleman, fließen über vor Schmeicheleien aller Art... und andererseits blöken Sie mich an, als wäre ich eine Kuhmagd. Jetzt werde ich Ihnen mal in aller Deutlichkeit etwas sagen: Sie haben uns einen Auftrag erteilt, den wir ordentlich ausgeführt haben. Alles, was Sie jetzt noch zu tun haben, ist, Ihr Scheckbuch zu zücken und das vereinbarte Honorar zu zahlen.«
    Whitewell ließ sie reden und beachtete sie überhaupt nicht. Zu mir gewandt, sagte er: »Ich nehme an, Sie wollen ein wenig in Richtung Erpressung marschieren.«
    »Mit welcher Begründung könnte ich das überhaupt tun?«
    »Vielleicht mit der Drohung, daß Sie Philip alles erzählen, wenn ich die Angelegenheit nicht in Ihrem Sinne regele.«
    »Reden Sie doch keinen Stuß, Whitewell. Ich bin Detektiv und kein Erpresser. Alles, was ich tue, ist, Bertha Cool Bericht zu erstatten. Sie leitet die Agentur nach ihrem Ermessen. Mehr habe ich dazu nicht zu sagen. Wenn Sie jedoch unbedingt den Kopf wie Vogel Strauß in den Sand stecken wollen, dann möchte ich Sie daran erinnern, daß die Polizei hier in Las Vegas ein bestimmtes Interesse an diesem Fall haben könnte.«
    »Was geht das die Polizei an?«
    »Haben Sie ganz vergessen, daß auch ein Mord verübt wurde?«
    »Wollen Sie damit sagen, daß der Fall in Verbindung mit dem Mord gebracht werden und an die Öffentlichkeit kommen könnte?«
    »Es wäre durchaus möglich.«
    Whitewell dachte längere Zeit nach und sagte dann: »Sobald ich hinter den eigentlichen Sinn dieser im Augenblick für mich noch rätselhaften Bemerkungen gekommen sein werde, dürfte sich wohl herausstellen, daß ein Haken an der Sache ist. Im Moment sieht es mir ganz danach aus, als sei das der erste Scharfschuß in einem Angriff gegen mich.«
    Bertha hatte inzwischen wieder zu den Pflichten ihrer Position als Leiterin der Detektei B. Cool zurückgefunden. »Sie sollten sich endlich auf den Boden der Wirklichkeit stellen, Arthur, und begreifen, daß Sie mit uns noch lange nicht am Ende sind. Sie werden Hilfe brauchen, um nicht in diesen Mord verwickelt zu werden.«
    »Ich .. in diesen Mord?« rief Whitewell erstaunt aus.
    Bertha schaute ihn mit harten, glitzernden Augen an. »Sie sind ein richtiger Narr. Vergessen Sie doch nicht das Mädchen, das Sie gesehen hat.«
    Whitewell begann zu lächeln. »Na, das wird ja immer interessanter«, sagte er ironisch. »Da verliert also diese Corla Burke ihr Gedächtnis, kann sich prompt an nichts mehr erinnern, was seit ihrem Fortgang aus dem Büro geschehen ist, und das nächste, was ihr armes Gehirn wieder aufnehmen kann, dürfte der Augenblick sein, da Philip vor ihr am Bett im Krankenhaus steht und >Corla< zu ihr sagt. Ich möchte

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