Treibjagd - Unzensiert im Doppelpack (German Edition)
Freundin von ihm ein Kind bekommen. Beide wissen nichts voneinander. Und ja, einen Motorradführerschein besitzt er immer noch nicht. Aber den braucht er ja auch nicht mehr, denn er ist selbstverständlich in keinster Art und Weise mehr dem Outlaws MC zugehörig. Dafür hat er inzwischen sein „eigenes“ Tattoo-Studio in der Nähe von Osnabrück und wirbt auf der Internetseite des Studios mit einer „100-jährigen Berufserfahrung.“ In Wirklichkeit tätowiert er erst seit dem Jahre 2009. Ein Lügner bleibt eben immer ein Lügner. Braunbär hat sich in all der Zeit jedoch weiter verbessert. Er soll einer geregelten Arbeit als Fahrer nachgehen, erst bei „Essen auf Rädern“ und mittlerweile als Getränkeauslieferer. Willkommen zurück in der Gesellschaft! Vielleicht kann er sich in Zukunft einen Urlaub sowie vernünftige Autos und Harleys leisten und muss nicht mehr neidisch auf andere sein. Und möglicherweise kann er so auch seine Schulden bei Toni begleichen, der inzwischen einen Titel gegen ihn erstritten hat. Gegen einen weiteren seiner Exbrüder, den Tattoopfuscher Charlie, führt er demnächst ein Gerichtsverfahren vor dem Amtsgericht Münster. Der ehrenvolle Charlie weigerte sich hartnäckig, den Umbau seiner Maschine bei Toni zu bezahlen. Geldschulden sind bekanntlich Ehrensache … Er gehörte übrigens zu den von Braunbär bestellten Speichelleckern, die Tonis Rauswurf in der Sondersitzung abnickten. Ich sage nur, „Toni, mein Bester!“ Um mich kursieren derweil unzählige Gerüchte und Geschichten. Eine besagt,dass ich einmal mit gleich vier Prostituierten in „mein“ Fitnessstudio gekommen sei. Diese vier hätten unter meinem „Schutz“ gestanden. Dann sei der frühere Zuhälter eines dieser Mädels erschienen und habe sich seine „Einnahmequelle“ wieder zurückgeholt. Daraufhin soll ich ihn besucht, zusammengeschlagen und gefesselt haben. Eine andere „Heulsusenversion“, die Toni zugetragen wurde, geht so: Der Tim hätte doch so eine glänzende Karriere bei der Polizei vor sich gehabt. Der wäre doch so ein hervorragender und aussichtsreicher Beamter gewesen. Aber dann hätte er sich mit einer Nutte eingelassen und mit Drogen gehandelt. Toni musste unwillkürlich lachen. „Was? Der hat so eine steile Karriere vor sich gehabt? Der hat nur Nachtdienste gemacht und immer oben am Friedhof gestanden, im Streifenwagen gepennt oder DVDs geguckt. Und mit Drogen gehandelt? Der hat ja noch nicht mal ein Bier getrunken.“ „Ach so“, war die ernüchterte Reaktion. Als ich einmal Rechtsanwalt Ahrend zu einem Besuch bei Frank Salem in der JVA begleitete, wurde er an der Eingangspforte freundlich begrüßt: „Herr Ahrend, Sie waren aber auch schon eine ganze Weile nicht mehr da.“ „Ich habe ja auch sonst immer Herrn K. besucht.“ „Also, da haben wir noch oft drüber gesprochen. Dass Sie den bei diesem Vorwurf so herausgeholt haben, das ist ja unglaublich gewesen. Haben Sie einmal eine Visitenkarte von sich, falls wir mal etwas haben?“ Herr Ahrend hatte noch eine bei sich und übergab sie. Es gab aber auch andere Stimmen und Meinungen über ihn (beziehungsweise uns). Aus der Führungsriege der B.-Stadter Polizei sickerte dieses (gesicherte) Zitat durch: „Ein kriminelles Schwein hat das andere kriminelle Schwein aus dem Knast geholt.“ Diese Äußerung spiegelt das Niveau dieser Herrschaften wider. Zu diesem erlauchten Kreis gehörte einer, der nur wenig später selbst vom Jäger zum Gejagten wurde: Suspendierung vom Dienst, Strafanzeige und Hausverbot. Jeder bekommt seine Strafe. Als mein Vater, der mit 17 Jahren zur Polizei gekommen war und sie nach fast 50 Jahren als Hauptkommissar verlassen hatte, von den Machenschaften seiner und meiner Ex-„Kollegen“ erfuhr, entwichen ihm nur folgende Worte: „Tim, das ist nicht mehr meine Polizei. Zu meiner Zeit hätte es so etwas nicht gegeben. Es widert mich an.“
64. Nur Narren erkennen nicht den Zeitpunkt ihrer Niederlage
Schlachten zu gewinnen bedeutet nicht, den Krieg zu gewinnen. Die Anstifter der ganzen Farce wollten nicht aufgeben und setzten den Krieg fort, indem sie weiterhin versuchen, mir das Leben zu erschweren. Natürlich sind sie enttäuscht darüber, dass sie statt eines überwältigenden Sieges eine vernichtende Niederlage erlitten haben. Aber mit den „Waffen“ Pfahl und Garubi war nichts anderes zu erwarten. Jeder Depp konnte doch sehen, wie stumpf und rostig diese Schwerter waren. Ich ging ja am Beginn in erster
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