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Treibjagd - Unzensiert im Doppelpack (German Edition)

Treibjagd - Unzensiert im Doppelpack (German Edition)

Titel: Treibjagd - Unzensiert im Doppelpack (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tim K.
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oder es war eine dieser schicksalhaften Fügungen. Der Name des Anwalts ist Ahrend, Erster Polizeihauptkommissar a.D. Er kommt also auch aus diesem „Laden“. Die Auflage meiner Ärztin im Hinterkopf und der Empfehlung meines Freundes folgend, ermittelte ich die Anschrift und Telefonnummer der B.-Stadter Kanzlei und rief an. Die freundliche Empfangsdame gab mir kurzfristig einen Termin, den ich auch sehr gespannt wahrnahm. Ich wusste nicht, wer oder was mich erwartete, als ich zu Rechtsanwalt Ahrend herein gebeten wurde, aber bereits nach wenigen Augenblicken hatte ich das Gefühl, dass ich einen Vertrauten gefunden hatte und sehr gut aufgehoben sein würde. Rechtsanwalt Ahrend war ein älterer, gütiger Herr, der Entschlossenheit ausstrahlte und von Werten erfüllt ist. Ich bezeichne ihn als Ritter und Offizier, und ich meine damit, dass er ein Ehrenmann ist, von denen es heute leider nur noch sehr wenige gibt. Seine Integrität und Zuverlässigkeit suchen ihresgleichen. Auf sein Wort istunbedingt Verlass. Ich bilde mir ein, dass auch ich ihm sympathisch war. Ich schilderte ihm nach anfänglichem Plausch und der obligatorischen Vorstellung, was mir in den letzten Monaten bei der Polizei widerfahren war. Ich sagte ihm auch, dass es nie meine Intention gewesen war, diesen Weg zu gehen, meine gesundheitliche Situation mir jedoch keine andere Wahl ließe. Herr Ahrend stand auf und fragte mich: „Herr K., wollen Sie raus oder wollen Sie bleiben?“ Ich überlegte nur einen kurzen Moment und antwortete: „Ich will raus.“ Er reichte mir seine Hand, und ich schlug ein. „Herr Ahrend, selbst wenn ich es wollte, ich könnte gar nicht mehr zurück, und ich will es auch nie mehr.“ „Herr K., ich kenne diesen Verein, und Sie müssen mir gar nichts mehr erzählen.“ Im Laufe unserer Gespräche stellte sich heraus, dass der Rechtsanwalt seine Polizeilaufbahn beendete, als er begann, Dinge zu hinterfragen. Weil er des heuchlerischen und cliquenhaften Verhaltens überdrüssig wurde, studierte er neben dem Polizeidienst Rechtswissenschaften in Münster und schied nach dem Abschluss aus dem Dienst aus. Er wurde ein guter Anwalt. Damit hatte die Polizei einen ihrer Besten verloren, denn Ahrend war ein Polizeiführer mit Ausstrahlung, jemand, dem seine Leute vertrauten und der die Einheiten von vorn führte; er war ein Offizier, der Verantwortung übernahm, Unannehmlichkeiten selbst ausfocht und keine Zweifel aufkommen ließ, wenn die Führungs- und Einsatzmittel zur Verfügung gestellt wurden. Zur Ausrüstung der Einsatzkräfte gehörten bei ihm immer Maschinenpistolen und Sturmgewehre. Ahrend bewegte sich stets auf dem Boden des Rechts. Das war kein Wunder, denn dieses beherrschte er wie kein Zweiter aus seinen Reihen. Als Anwalt war Ahrend in unterschiedlichen Funktionen tätig. Er war Justitiar im Landtag von Sachsen-Anhalt, Kommentator des Waffenrechts, Repetitor und mit erheblichen Rechtssachen befasst. Er hat auch die GSG 9 nach dem tödlichen Schusswaffeneinsatz in Bad Kleinen erfolgreich vertreten. Ahrend gab auch nicht auf, als er durch einen Schlaganfall zu Boden geworfen wurde. Während des Mandats suchte ich ihn mehrfach im Krankenhaus auf. Es war bemerkenswert, wie er gegen die gesundheitlichen Einbrüche ankämpfte. Im Krankenhaus frönte er auch seinem Hobby, der Militärluftfahrt. Aber auch Gesetzestexte und Kommentare standen parat. Als seinen Dienstgradnennt Ahrend immer den des regulären Polizeiwachtmeisters, was seine Bindung an die alte Polizei verdeutlichen soll. Für ihn gibt es keinen Stillstand, sondern nur die Verbesserun und den Fortschritt. Eine seiner Fähigkeiten ist, dass er unmittelbar aus dem Gedächtnis heraus ganze Paragraphenketten nur so aus sich heraussprudeln lässt. Einmal fragte ich ihn, wie er sich all das merken könne. Er antwortete: „Lieber Herr K., der Herrgott hat mir eine ganz gute Birne gegeben“, und schmunzelte. Bei meinem zweiten Besuch in der Kanzlei brachte ich Bilder mit, die mich im Einsatzoverall des SEK zeigten und Urkunden von meinen dienstlichen Schießerfolgen, die ihn erfreuten. Im Gegenzug erhielt ich ein Bild von ihm und General Wegener, dem legendären Kommandeur der GSG 9, der bei der Erstürmung der Lufthansamaschine „Landshut“ in Mogadischu den Einsatz geleitet und als einer der ersten das Flugzeug gestürmt hatte. Das Vertrauen zwischen uns wuchs stetig, und während einer schlaflosen Nacht schrieb ich ihm einmal folgende SMS: „Die Garde stirbt,

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