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Treibjagd - Unzensiert im Doppelpack (German Edition)

Treibjagd - Unzensiert im Doppelpack (German Edition)

Titel: Treibjagd - Unzensiert im Doppelpack (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tim K.
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solle: „Matthias, jetzt reicht es aber! Hast du vergessen, dass wir sechs Monate zusammen im Bau saßen? Jetzt sieh zu, dass du hier raus kommst.“
    Das günstige Klima war wohl möglich geworden, weil die persönliche Sorge um sich griff und die Gefahr bestand, persönliche Konsequenzen tragen zu müssen.
    Der eine entledigt sich mit Lügen und List eines möglicherweise gefährlichen Widersachers, der andere steht wie ein armseliger Dieb und Räuber vor seinemehemaligen Bruder und fordert dessen Schmuck heraus. Welch eine Schmach und Schande für diesen einstmals so stolzen Club. Toni schenkte die Knöpfe dann Manfred, der sie erst gar nicht annehmen wollte. Erst als Toni ihn darauf hinwies, dass er sie den Clubstatuten folgend ohnehin abgeben müsse und er deshalb wolle, dass Manfred sie bekäme, nahm er sie an. Es gibt eben auch andere Engel. Inzwischen erhielt Toni feindselige Anrufe vom neuen Sergeant at Arms Matthias, der ihm auftrug, seine Tattoos zu entfernen oder unkenntlich zu machen. Die Aufforderung war ein ebenfalls übliches Vorgehen. Betroffen waren Tonis Schriftzüge auf den Hinterarmen sowie die beiden Death Heads auf der Brust. Toni hatte sechs Wochen Zeit erhalten, dann sollte es kontrolliert werden. Toni scherte sich aber einen Dreck darum und trägt sie heute noch. Er beruft sich darauf, dass ihm das Tragen des Hannoveraner Death Heads von dort weiterhin erlaubt wurde und der Kasseler Death Head zu einem Charter gehört, dass nicht mehr existiert. Die Schriftzüge auf den Armen behielt er aus Trotz und Überzeugung.



22. Wenn es einen ... gab ...
    Der Erkenntnisstand über die Vigilanten der Polizei ist zur Zeit noch offen. Die lancierten Inhalte einer Anbindung sind nicht sicher. Es fällt aber schwer, daraus entkräftende Inhalte abzuleiten.
    Weil Paul wusste, dass Toni über viele freundschaftliche Kontakte zu Brüdern aus zahlreichen Chartern verfügte, setzte er ihn schließlich noch auf „bad standing“. Dieses weist ihn als Feind des Clubs aus und verbietet es jedem Höllenengel, mit ihm zu reden oder in Kontakt zu stehen. Mehr noch, sollte ihn ein Member sehen, wäre er dazu angehalten, ihm physischen Schaden zuzufügen. „Brauni“ ist ursprünglich ein altes Mitglied der Bones, die vor etwa zehn Jahren mit den Hells Angels fusionierten. Er war bekannt für wenig Hirn, aber äußerste Brutalität, und demzufolge avancierte er in Hannover zu einem nützlichen Schläger, der oft als Türsteher vor Discotheken oder als Wirtschafter in Bordellen arbeitete. Zusätzlich war er aber auch schon als Dealer bekannt. Und so geschah, was irgendwann absehbar war: Wegen Handels mit BTM musste er eine mehrjährige Haftstrafe verbüßen. Ich bin mir nicht sicher, ob er sogar zweimal deswegen einsaß, da ich hier in der JVA nur aus der Erinnerung berichten kann, aber jeder wusste, dass sein Name mit dem Handel von Drogen verbunden war. Aber irgendwann war es wieder so weit, und er wurde zu zwei Jahren und neun Monaten verurteilt. Im Gegensatz zu seinen zwei Mittätern durfte er schon nach 13 Monaten vorzeitig die Haftanstalt verlassen. Warum wird ein wegen des gleichen Deliktes mindestens schon einmal Verurteilter nach der Verbüßung von lediglich einem Drittel seiner Strafe wieder auf freien Fuß gesetzt, während seine beiden Mitverurteilten ihre Zeit vollständig absitzen müssen? Er wurde mithilfe einer akustischen Pkw-Innenraumüberwachung sowie mittels Observation des Handels mit 200 g Kokain überführt. Und neben der vorzeitigen Freilassung gab es noch eine kleine Merkwürdigkeit: Es war der Verdacht der Fluchtgefahr gegeben. Mittels TÜ (Telefonüberwachung) hatte man in Erfahrung gebracht, dass Braunbär sich zu den damals noch existierenden Hells Angels Thailandabsetzen wollte. Trotzdem kam ein bereits vorbestrafter Drogendealer wieder auf freien Fuß. Die Haftbeschwerde wurde von mehreren Instanzen abgelehnt, bis sie Erfolg hatte. Die Krönung des Ganzen: Die Kosten trug die Landeskasse. Aber beginnen wir noch einmal von vorne und listen die Fakten und Hinweise auf, auch wenn sie vorher schon Erwähnung im Text fanden: Als Toni Braunbär über die Existenz von Papieren des Fachdezernats B.-Stadt/KK 21 (Bekämpfung der Organisierten Kriminalität) unterrichtete, aus denen hervorging, dass die Polizei Informationen über die Gründung des B.-Stadter Charters inklusive einer vollständigen Namensliste des Vorstandes besaß, reagierte dieser merkwürdig. Er meinte, dass er die

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