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Treuetest - Brody, J: Treuetest - The Fidelity Files

Treuetest - Brody, J: Treuetest - The Fidelity Files

Titel: Treuetest - Brody, J: Treuetest - The Fidelity Files Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Brody
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der absehbaren Zukunft der amerikanisch-französischen diplomatischen Beziehungen erklären.
    » Dich kennt man hier offenbar auch schon«, stellte Jamie fest, während wir dem Mann nach draußen folgten, wo bereits ein Wagen auf uns wartete.
    »Man kennt meinen Vornamen und den ersten Buchstaben meines Nachnamens, ja. Ich komme mir wirklich vor wie etwas Besonderes«, erwiderte ich sarkastisch.
    Jamie zuckte die Schultern. »Viel mehr wusste ich bis vor Kurzem auch nicht von dir. Sie sind ziemlich mysteriös, Miss H.«
    »Du hast ja keine Ahnung«, gab ich selbstgefällig zurück.
     
    Wir fuhren gute dreißig Minuten durch die Pariser Vororte, bis ich in der Ferne die makellose weiße Kuppel der Basilika von Sacré-Cœr erspähte, die aus einer dunklen Wolkendecke hervorlugte.
    Sogleich schlug mein Herz schneller, ein vertrautes Glücksgefühl regte sich in mir. Paris ist eine meiner absoluten Lieblingsstädte auf der ganzen Welt. Selbst nach allem, was ich in den vergangenen zwei Jahren erlebt hatte, fand ich den Anblick der vor mir liegenden Metropole immer noch berauschend.
    Meine Aufregung erleichterte es mir, meine Rolle zu spielen. Ich war die gute alte Jennifer Hunter, die sich darüber freute, in Paris zu sein. Mit ihrem Freund, oder was auch immer Jamie für mich war. Ich war noch etwas unsicher, was die Terminologie anging. Wenn ich Jamies Geliebte war, was war er dann für mich (außer einem verlogenen Bastard)?
    Ich riss mich widerwillig vom Anblick vor meinem Fenster los. »Was möchtest du als Erstes machen?«

    »Schlafen«, kam es wie aus der Pistole geschossen.
    Ich verpasste ihm einen Klaps mit dem Handrücken. »Nein! Wenn du jetzt schlafen gehst, wird dir die Zeitverschiebung total zu schaffen machen.« Ich sah auf die Uhr. »Jetzt ist es elf Uhr vormittags. Du musst mindestens bis acht warten, ehe du dich hinlegst.«
    Er sah mich wenig überzeugt an.
    »Das ist das oberste Reisegebot«, versicherte ich ihm.
    »Und wer hat das aufgestellt?«
    »Ich.«
    »Und wer bist du?«
    Ich verschränkte die Arme vor der Brust. »Als wüsstest du das nicht.«
    Jamie grinste und spielte mit. »Ich habe keine Ahnung.«
    »Excusez-moi, monsieur«, sagte ich, zum Fahrer gewandt.
    »Est-ce que vous pouvez me dire exactement qui je suis, s’il vous plaît?«
    Damit erntete ich einen verwirrten Blick über den Rückspiegel. Die spinnen, diese Amis.
    »Damit wäre dann auch die Frage geklärt, ob du eigentlich französisch sprichst«, sagte Jamie zu mir.
    Ich nickte.
    »Qui vous êtes?«, vergewisserte sich der Fahrer, wohl in der Annahme, dass er sich entweder verhört hatte oder meine Sprachkenntnisse nicht so besonders waren.
    »Oui«, bekräftigte ich. »S’il vous plaît.« Dann drehte ich mich zu Jamie um. »Ich habe ihn gefragt, wer ich bin. Nachdem du es offenbar vergessen hast.«
    »Vous êtes mademoiselle Jennifer H.«, erwiderte der Fahrer zögernd, als fürchtete er, seinen Job zu verlieren, wenn er das Rätsel, das sich hinter diesem dynamischen Duo verbarg, nicht lösen konnte .
    »Merci beaucoup«, gab ich zurück und wandte mich dann
mit einem zufriedenen Grinsen an Jamie. »Da hast du’s. Ich bin Jennifer H., Expertin für internationale Jetlag-Bekämpfungsstrategien. Ich bin selbst dem Chauffeur ein Begriff.«
    Jamie lachte. »Okay, okay. Ich bleibe wach. Wir können tun, was immer du vorschlägst. Aber du wirst mich unterhalten müssen, damit ich nicht auf irgendeiner Kirchentreppe einschlafe.«
    Ich grinste. »Kein Problem. Ich habe da genau das Richtige auf Lager.«
    »Das richtige Entertainment? Oder eine Kirche mit bequemen Stufen?«

29
    In Ketten
    Nach einem schnellen Imbiss am Ufer der Seine – Salat und Schinkensandwichs – verbrachten Jamie und ich den Nachmittag mit der Besichtigung einer meiner liebsten unbeachteten Sehenswürdigkeiten der Stadt.
    »Ich habe manchmal das Gefühl, dass ich die Reinkarnation von Marie Antoinette bin«, erklärte ich, während wir durch die Conciergerie, das alte Gefängnis im ersten Arrondissement, schlenderten.
    »Wurde sie wirklich hier gefangen gehalten, ehe sie starb?«, fragte Jamie und berührte ehrfürchtig die kalte Steinmauer des Hauptganges.
    »Ehe sie exekutiert wurde«, verbesserte ich ihn.
    Jamie sah zu der dunklen, von Balken gestützten Decke hoch. »Kein schöner Ort.«
    Ich nickte. »Ganz und gar nicht. Vor allem verglichen mit dem Château, in dem ich davor gelebt habe.«
    »Und wie kommst du darauf, dass du ihre Reinkarnation

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