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Trickser: Sammelband: Der Iril-Konflikt - Zwischen allen Fronten (German Edition)

Trickser: Sammelband: Der Iril-Konflikt - Zwischen allen Fronten (German Edition)

Titel: Trickser: Sammelband: Der Iril-Konflikt - Zwischen allen Fronten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulli Schwan
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Braecht gedehnt. «Etwa an den Materietransmittern? Sie sagten, Sie hätten alle Spuren beseitigt.»
    «Das habe ich auch», vergewisserte Fried hastig. «Nein, Bruner und seine Leute sind hinter ein paar Iril-Sachen her, die hier auf dem Schwarzmarkt gelandet sind. So was ist natürlich eine mögliche Bedrohung für das Reich, deshalb schickt die Richterin gleich ein ganzes Kommando zu uns.» Welche Auswirkungen dieses Vorgehen auf den Status eines Rechtsprechers haben konnte, verschwieg Fried lieber. Sie hat mich praktisch entmachtet.
    Braecht furchte die Stirn. «Ist es Ihnen möglich, Herr Rechtsprecher, in die Ermittlungen von Bruners Trupp einzugreifen?»
    «Ein richterliches Einsatzkommando untersteht dem leitenden Sonderermittler, der untersteht direkt der Richterin, diese wiederum allein dem Kanzler.» Unbehaglich knetete Fried seine Finger unter der Tischplatte. Er war sich der Nähe von Din-Bin schmerzhaft bewusst. Wenn ich ihm nicht mehr helfen kann, wird Braecht die irren Killerzwillinge auf mich loshetzen? Sein Hals war kratzig und trocken, aber er wagte nicht, sich zu räuspern, als er antwortete: «Ich habe Bruner bereits meine Hilfe angeboten, und er meinte, er würde sicherlich darauf zurückkommen.»
    «Wird er das?» Braecht blickte unter hochgezogenen Augenbrauen zu Tontrauss.
    «Er wird es müssen. Niemand kennt Rok so gut wie ich, und ich kann mir nicht vorstellen, dass Bruner ohne meine Hilfe schnell Erfolg haben wird.»
    «Sie haben mir meinen Zauberer genommen!», verkündete Braecht.
    Obwohl der Tonfall klar machte, dass Braecht nicht in der Stimmung für irgendwelche Fragen war, musste Fried seine Unkenntnis zugeben. «Wer hat welchen Zauberer mitgenommen?»
    «Dieser Sonderermittler, Bruner. Er hat TyMar verhaftet, meinen Zauberer. TyMar, der mehr Geld einbringt als alle Bordelle auf diesem Schiff. Sie haben ihn mitgenommen, weil er mit Iril-Sachen gespielt hat. Ich will meinen Zauberer zurück, und Sie werden das regeln!»
    «TyMar hat Iril-Artefakte in seinem Besitz?», vergewisserte sich Fried.
    «Hatte. Sie sind offensichtlich nicht informiert. Traurig. Dieser Bruner hat sie konfisziert, und meinen Zauberer gleich dazu.» Dio seufzte gedehnt, massierte sich die Stirn, als hätte er Kopfschmerzen und sah Fried dann durchdringend an. «Holen Sie ihn mir zurück!»
    Und wie soll ich das anstellen? Fried hütete sich, seinen Gedanken laut auszusprechen, aber was konnte er schon tun? Braecht ein unerfüllbares Versprechen geben? Das würde ihm Zeit geben, aber schlussendlich nicht helfen.
    Erneut öffnete sich die Tür zum Nebenzimmer und eine Frau kam heraus. Sie war gekleidet in einen kurzen Rock und eine Lacklederkorsage. Das rabenschwarze Haar hatte sie zu einem Turm aufgesteckt, unter dem hellblaue Augen schläfrig dreinblickten. Sie war eine Schönheit, der man im Beisein ihres Mannes besser keinen allzu begehrlichen Blick schenkte. Shahin stellte sich hinter ihren Mann und fuhr mit der rechten Hand über seine Schulter. Braecht roch an ihren Fingern, lächelte und leckte den Zeigefinger ab. Dann küsste er die anderen Finger. Als er wieder zu Fried aufsah, schien sein Zorn gemildert, seine Entschlossenheit aber nicht im Mindesten geschmälert. «Ich würde ja Din-Bin schicken, um meinen Zauberer wiederzukriegen. Aber hier geht es um die Richterin, und TyMar soll ja wieder auftreten. Also kann ich keinen Ärger mit dem Reich gebrauchen. Darum werden Sie ihn auf legale Weise rehabilitieren, Rechtsprecher.»
    «Es wird nicht einfach…»
    «Das habe ich auch nicht behauptet. Aber Sie finden einen Weg! Oder ich werde unser Übereinkommen überdenken müssen.»
    Fried hätte etwas erwidern, sich mit einem einzigen klugen Satz aus der Affäre ziehen sollen, doch sein Gehirn war leer und seine Zunge schien aus Stein. So blieb ihm nichts übrig, als sich zu verneigen und Braechts Penthouse zu verlassen. Doch Braecht rief in zurück.
    «Da diese Sache keinen Aufschub duldet, dürfen Sie meinen Materietransmitter benutzen. Meine Limousine steht bereits vor Ihrem Büro.» Braecht winkte Din-Bin.
    Fried folgte den Geschwistern und warf im Vorbeigehen einen Blick auf Shahin. Überrascht sah er, dass die Rückenbänder der Korsage in Ringe eingehakt waren, die unter der Haut der Frau steckten. Fried schluckte und betrat einen kleinen Nebenraum. Er war in schlichtem, hellem Holz gehalten. Keine Möbel befanden sich hier, sondern eine einzelne Maschine, die Fried bisher ein einziges Mal in seinem

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