Trickser: Sammelband: Der Iril-Konflikt - Zwischen allen Fronten (German Edition)
Alina auf die Uhr. «Ich sollte schlafen gehen. Ich muss morgen früh raus.»
Sie nahm Zylinder und Handschuhe. Blaine erhob sich und sie umarmten sich kurz. «Soll ich dich noch zu deiner Wohnung begleiten?», bot Blaine an.
«Nicht nötig. Amüsier dich doch noch etwas, auf der Goldenen Kimmung ist immer was los.» Damit legte Alina Geld für ihr Essen auf den Tisch und ging.
Blaine sah ihr nach. Er bezahlte die Rechnung, blieb aber noch stehen. Das war es, das war das Treffen, dem du entgegengefiebert hast, seit du auf Rok gelandet bist, meldete sich eine bittere Stimme. Warum bist du denn enttäuscht? Lief doch genauso ab wie immer.
Blaine massierte sich die Augen. Nur langsam kamen seine widerstrebenden Gefühle zur Ruhe. Was sollte er jetzt tun?
Curryhühnchen!
***
Ega Rix hörte Kei die kurze Rampe zur Brücke heraufkommen. «So, Zeit für einen Testlauf», sagte Kei. «Wo ist die Kampfstation?»
«Hinter dem Skipper», erwiderte Rix und wies auf die Konsole hinter dem Astrogatorplatz. Er löste die Verbindung zur Leved und schwebte von der Schale, die er an die Pilotenkonsole montiert hatte, hinüber zu Kei. Dieser arbeitete bereits daran, die Waffenprogramme auf den neuesten Stand zu bringen. Da sowohl die Programme als auch die Konsole nach Norm konstruiert waren, hatte er keinerlei Probleme.
Die Brücke besaß Hufeisenform und bot ingesamt sechs Personen Platz. Je zwei Stühle standen vor Kontrolltafeln an den Seitenwänden. Pilot- und Astrogatorstation waren nach vorne ausgerichtet, direkt vor dem T-förmigen Panoramafenster. Da die Brücke auf der unteren Hälfte der Leved lag, konnte man den Hangarboden zu seinen Füßen sehen. Die Konsolen waren aus dunklem Holz, in dem Sensorfelder eingelassen waren, die dem Anschein nach Druckknöpfe waren. Das anachronistischste Bedienelement war der Geschwindigkeitsregulator: ein Schieberegler zwischen den Armaturen für Pilot und Astrogator.
Die letzten Stunden hatten sie damit verbracht, die Blasterkanonen in die Flügel der Leved einzubauen. Scyna und Kei hatte mit mehreren Robotern daran gearbeitet und es war an Rix gewesen zu überprüfen, ob es Probleme mit den Computern der Leved gab. Jetzt, nach fast zehn Stunden Arbeit, schienen sie erfolgreich gewesen zu sein. «Wo ist Scyna?», fragte Rix.
«Sie meinte, sie hätte noch einen Termin und zieht sich um.» Nach einigen Probedurchläufen der Waffenkontrolle nickte Kei. «Das müsste es gewesen sein», sagte er.
«Fehlt nur noch der Test.»
«Ziele sind bereits aufgestellt.» Kei aktivierte seinen Kommunikator, schaltete alle Lautsprecher in der Werkstatt ein und als er sprach, war seine Stimme im ganzen Gebäude zu hören: «Bitte von den Zielscheiben im Westflügel wegtreten, es findet ein Waffentest statt. Ich wiederhole…»
Rix war inzwischen wieder zur Pilotenkonsole geschwebt und hatte sich die Waffenkontrolle herübergeholt. Auf ein Nicken Keis hin, fuhr er die neuen Blasterkanonen aus, zielte und gab den Feuerbefehl. Nahe der Flügelspitzen waren die Blasterkanonen ausgeklappt und feuerten nun grellblaue Projektile ab. Sie schlugen in die Zielfelder, aber nicht exakt an die Stelle des Fadenkreuzes. Nach einigen Einzelschüssen, ließ Rix eine ganze Salve auf die Zielfelder los, die unter dem vernichtenden Gewitter um ihre Schutzschilde kämpften. Bevor sie zusammenbrechen konnten, beendete Rix den Beschuss. «Es funktioniert», sagte er zu Kei. «Wir brauchen nur noch etwas Feinabstimmung.»
«Das kann Scyna übernehmen», sagte Kei. Während er ein paar Tasten drückte, fragte er so unbeteiligt wie er konnte: «Wo ist sie überhaupt hin?»
Rix mochte Kei, er war ein anständiger Kerl. Als die Affäre zwischen ihm und Scyna began, hatte Rix kein gutes Gefühl gehabt. Scyna gehört zu den Frauen, die sich nie binden würden, aber Kei war eine treue Seele, und er hatte Hoffnung, mit Scyna jahrelang zusammenzubleiben, mit ihr alt zu werden. Es konnte nicht gut gehen – Scyna verletzte Kei und zog weiter. Rix hatte erwartet, dass Kei nie wieder ein Wort mit ihr, Blaine oder ihm selbst wechseln würde. Das wäre schlimm gewesen, denn Kei war der beste Raumschiffbastler, der auf dem freien Markt zu finden war. Ihr erstes Wiedersehen war frostig ausgefallen, trotzdem hatte Kei sie willkommen geheißen. Rix wollte ihm nicht weh tun und sagen, dass Scyna vermutlich ein warmes Bett suchte, also meinte er: «Sie und Blaine kümmern sich um das Geschäft.»
«Sie waren vorgestern doch
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