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Trickser: Sammelband: Der Iril-Konflikt - Zwischen allen Fronten (German Edition)

Trickser: Sammelband: Der Iril-Konflikt - Zwischen allen Fronten (German Edition)

Titel: Trickser: Sammelband: Der Iril-Konflikt - Zwischen allen Fronten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulli Schwan
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Humanoide?»
    Zwei gedrückte Knöpfe später hing eine weitere Projektion in der Luft. «Selbstverständlich», sagte Gilescy, «aus verständlichen Gründen sind wir darauf spezialisiert. Dies ist eine Yacht der Sorona-Klasse, gefertigt in einer der Raumwerften von Axia.»
    Das wird Blaine sicher gefallen, dachte Scyna.
    Gilescy fuhr fort: «Sie ist ausgerüstet mit sechs geräumigen Passagierkabinen, einem Sport- und einem Erholungsraum. Die Inneneinrichtung wurde von der bekannten Designschule Koch entworfen, mit der Wertus einen exklusiven Vertrag hat. Es gibt sogar eine kleine Krankenabteilung mit einer kybernetischen Persönlichkeit. Die technischen Daten werden Sie sicherlich langweilen –»
    «Ich fände sie sehr interessant», unterbrach Karmel den Verkäufer.
    Gilescy sah etwas irritiert auf den Maschinoiden. Er hatte den Unfreien seiner Kundin offensichtlich vergessen. Er räusperte sich und erklärte: «Als Energiequelle dient ein Certop-Dual-Generator. Sie besitzt vier Hauptsegel und zwei Lenksegel für die Hyperraumfahrt. Zur Bedienung reicht ein Besatzungsmitglied, da eine dominierende kybernetische Persönlichkeit das Schiff steuert. Der Hangar –»
    Wieder unterbrach Karmel: «Die gleiche DKP wie in der Krankenabteilung?»
    «Nein, zwei autarke Systeme. Die Schiffs-DKP für diese spezielle Bestellung wird im Moment noch auf Baikasch trainiert. Sie wird im Laufe der nächsten Woche installiert werden.»
    Scyna klatschte in die Hände und lehnte sich im Stuhl zurück. «Ich denke, das ist es!», rief sie aus. «Aber ich kann mit diesen Holographien nichts anfangen. Können wir uns das Schiff nicht ansehen?»
    «Nun, es steht im hiesigen Raumhafen», meinte Gilescy defensiv, «aber es ist eigentlich nicht üblich, bestellte Schiffe als Vorführmodelle zu nutzen. Wir haben einen ausgezeichneten virtuellen Rundgang durch ein baugleiches Schiff. Nun, natürlich nicht mit allen Spezifikationen dieses Schiffes», er wies auf die Projektion, «aber doch ähnlich genug ... nein?»
    Scyna schüttelte den Kopf, bis ihr grünes Haar in wilden Strähnen in ihre Stirn hing. «Nichts Virtuelles. Ich will das Original.»
    «Wie gesagt, eigentlich ...»
    Sie beugte sich vor und sah ihm tief in die Augen. Er blickte erst auf eine bestimmte Stelle unterhalb ihres Gesichts, bevor sich ihre Blicke trafen. Scyna lächelte: «Ich will was zum Anfassen haben.»
    Gilescy rang kurz um eine Entscheidung zwischen den Gepflogenheiten seiner Firma und seinen eigenen Wünschen, dann zuckte er mit den Schultern. «Also gut. – Frau Kovai, habe ich in den nächsten Stunden unaufschiebbare Termine?»
    Kovai machte eine Geste, die das Gegenstück zu einem Kopfschütteln war. «Nur das Abendessen mit Ihrer Frau sollten Sie unbedingt einhalten. Schließlich fliegt sie morgen für einen Monat zu ihren Eltern.»
    Gilescy sah sie vorwurfsvoll an und räusperte sich. Dann stand er auf und sagte: «Wollen wir dann?»
    Scyna sprang auf und nickte. «Meine Limousine wartet draußen.»
    «Sehr schön.»
     
    ***
     
    Die Fahrt führte sie zum Raumhafen im Norden der Stadt. Im ersten Bereich hatte Wertus einen großen Hangarkomplex gemietet. Er war eine moderne architektonische Mischung aus Glasal und jadegrünem Naturstein. Sechs Stockwerke hoch ragte das Gebäude auf, jede Seite gut fünfhundert Meter lang.
    «Hier werden nicht nur die normalen Modelle ausgestellt», erklärte Gilescy, als die Gleiter-Limousine in der Auffahrt hielt, «die bestellten Raumer bekommen hier auch ihren letzten Schliff ¬– damit die Käufer in den Tagen vor der Fertigstellung auf Wunsch alles im Auge behalten können.»
    Scyna nickte verstehend. Sie gingen eine freitragende Rampe hinauf zur gläsernen Eingangstür. Gilescy ging einen Schritt vor ihr, hinter ihnen schwebte Karmel. An der Tür wurde Gilescys Netzhaut gescannt, dann summte es leise und die Tür schwang auf. Scyna blickte die eindrucksvolle Fassade hinauf. Neben dem Firmenschild erkannte sie zwei Ausbuchtungen. Strahler, dachte sie. Ob sie nur betäuben oder stärker eingestellt sind?
    Kaum hatte sie das Gebäude betreten, wieselten zwei Roboter herbei. Sie bewegten sich auf Kugeln und besaßen einen stilisierten menschlichen Oberkörper. Die Roboter begrüßten Gilescy und seine Begleiterin mit einer zackigen Verbeugung und wurden dann von Gilescy fortgeschickt.
    Die Gruppe durchquerte den Vorraum. Geschmackvolle Hologramme hingen an der Wand und bunte Läufer lagen auf dem kalten, sauberen

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