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Trickser: Sammelband: Der Iril-Konflikt - Zwischen allen Fronten (German Edition)

Trickser: Sammelband: Der Iril-Konflikt - Zwischen allen Fronten (German Edition)

Titel: Trickser: Sammelband: Der Iril-Konflikt - Zwischen allen Fronten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulli Schwan
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und Scyna auf die Theke und setzte sich an den Tisch der beiden Huren. «Hallo, ich bin Blaine.»
    Die Merdianerin antwortete: «Ich bin Lis. Meine Freundin heißt TiRah.»
    «Freut mich. Ich hatte einen ziemlich stressigen Tag und dachte mir, zwei hübsche Damen wie ihr könntet mich vielleicht auf andere Gedanken bringen.»
    «Damen, was?», erwiderte Lis mit einem heiteren Funkeln in den Augen. «Wenn du mit uns kommst, denkste an nichts mehr.»
    «Das klingt gut», sagte Blaine, und die drei verließen das Diner.
    Lis und TiRah kannten ein kleines Hotel in der Nähe. Blaine bezahlte ein Zimmer bis zum Sonnenaufgang, handelte mit den beiden einen Preis aus und bezahlte sie. Lis legte sich auf das Bett, und er kam zu ihr. Während sie sich auszogen, erinnerte er sich an Alinas Art, die Zigarette zu halten, an ihr Lachen und ihre Augen. Fast ließen ihn diese Erinnerungen inne halten. Dann spürte er auch TiRah neben sich. Ihre sanften Hände und das geschmeidige Haar, das sie über seinen nackten Oberkörper streicheln ließ, brachten seine Triebe vollends in Wallung. Er drang in Lis ein und entlud sich nahezu schmerzhaft in ihr. Wild rangelten sie miteinander, keuchend und stöhnend. Verwirrt von den Körpern, die jederzeit unter, über oder neben ihm waren, glaubte Blaine bald drei warme Frauenkörper zu spüren. Würde Alina nicht genau so stöhnen, wie es TiRah tat, während er sich an ihr erregte? Blaine gab seinen Trieben und Phantasien nach, erlaubte sich die Kontrolle zu verlieren. Sein männlicher Stolz wollte die Komplimente glauben, die in sein Ohr geflüstert wurden, sie taten so gut wie Medizin. Er genoss die letzte Stunden vor Sonnenaufgang mit jeder Faser; die Narbe an seinem Herzens wurde weicher.
    Irgendwann lagen sie wohlig erschöpft aufeinander. Lis strich sich eine Strähne aus der Stirn und sah ihn mit ihren schläfrigen Augen an. «Blaine … DeVere, oder?»
    Blaine nickte und drückte mit seiner Hand leicht ihre Brust.
    «Lenka hat mal was von dir und deinen Leuten erzählt. Sie sagt, von euch gibt es kaum noch Leute mit Stil. Die Sache mit Seider war wirklich’n Ding. Könnt euch auf Dahep wohl nicht mehr sehen lassen, was?»
    «Es wurde nie Anzeige gegen uns erstattet», sagte Blaine lächelnd.
    «Aber jeder weiß doch, dass ihr die Pläne geklaut habt.»
    «Alles nur üble Nachrede», sagte Blaine bierernst.
    «Ja, klar», Lis lachte. «Wieso habt ihr dem Kerl die gestohlenen Pläne eigentlich zurückgegeben? Auf’m freien Markt hättet ihr das Doppelte bekommen.»
    «Wir hatten damit nichts zu tun», beharrte Blaine bei seiner Lüge. «Aber wenn ich mal die Forschungsdaten von einem Unternehmen klaue, würde ich es wohl genau so machen. Das Unternehmen erzählt sowas bestimmt nicht rum, also gibt es auch keine Polizei die hinter einem her ist. Außerdem war da bestimmt auch so genug Geld drin.»
    TiRa hatte wohl genug von dem Gerede. Ihre Finger strichen über die Tätowierung, die von Blaines rechter Brust an den Rippen entlang bis zur Hüfte reichte: schwarze Flammen in einem Tanz erstarrt. «Das sind religiöse Tätowierungen, oder?»
    «Die Zeichen des eianischen Gottes, sie schützen ihren Träger.»
    «Ist er dein Gott?», fragte TiRah, weiterhin die Linien mit ihren Fingern entlangfahrend.
    «Meine Schwester bestand darauf, bevor wir ins All zogen», sagte Blaine ausweichend. «Es ist Tradition bei uns.»
    «Tradition und Stil», sagte Lis und stützte sich auf eine Hand. «Sowas kümmert hier keinen mehr. Als ich ankam, konnte man sich auf’n Wort verlassen. Jetzt ziehen die Banden sogar Unbeteiligte in ihre Kriege rein.»
    «Der einzige sichere Ort scheint die Goldene Kimmung zu sein», sagte Blaine und ließ seine Finger unbekümmert über Lis’ Körper wandern.
    «Pah, für Braecht würd ich nie arbeiten. Er ist der Schlimmste von allen.» Lis dachte einen Moment mit gerunzelter Stirn nach, dann sah sie Blaine an. «Was willste damit sagen?»
    «Auf den Straßen wird es immer gefährlicher, sogar für Gäste von außerhalb, die das Geld bringen. Also halten sie sich von der Stadt fern und gehen lieber auf die Goldene Kimmung. Ich habe gehört, dass Braecht nur noch selten in der Stadt zu sehen ist.»
    Lis nickte. «Er setzt keinen Fuß mehr auf die Straße. Der feine Herr will sich die Schuhe nicht dreckig machen, oder mit nichtmenschlichem Gesocks gesehen werden.» Lis sah über Blaine hinweg zu TiRah. «Der Rechtsprecher ist auch auf Braechts Seite. Naja, der ist nicht

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