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Trickser: Sammelband: Der Iril-Konflikt - Zwischen allen Fronten (German Edition)

Trickser: Sammelband: Der Iril-Konflikt - Zwischen allen Fronten (German Edition)

Titel: Trickser: Sammelband: Der Iril-Konflikt - Zwischen allen Fronten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulli Schwan
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verstanden, dass ihr Kumpan entführt wurde, war Rix mit seinem Opfer bereits wieder aus dem Stahlkorsett herausgeflogen.
    Er schwebte aufwärts und ließ den Kragen des Garl los. Schreiend baumelte dieser nun kopfüber in der Luft, nur Rix’ Hand bewahrte ihn vor dem Sturz auf die mehrere Stockwerke unter ihnen liegende Straße.
    «Wer ist euer Auftraggeber?», herrschte Rix seinen Gefangenen an.
    «Ich weiß es nicht», brachte der Garl zwischen ängstlichem Wimmern hervor.
    «Ich werde nicht noch einmal fragen», drohte Rix.
    «Ich weiß es nicht!», rief der Garl. «Unser Anführer hat gesagt, wir sollen die Iril schnappen, also machen wir es.»
    «Von wem bekam dein Anführer den Auftrag?»
    «Ich weiß es nicht!»
    «Nun gut, wer ist dein Anführer.»
    «Das sage ich dir nicht», meinte der Garl.
    Rix hatte weder Zeit noch Lust auf lange Diskussionen – also ließ er los.
    Schreiend stürzte der Garl in den Nebel.
    Zehn Meter über dem Boden fing Rix ihn wieder auf. Sofort gewann er wieder an Höhe und fragte wie beiläufig: «Wie heißt dein Anführer?»
    «Rud», antwortete der Garl mit rauer Stimme.
    «Na also, geht doch.» Rix schwebte an ein Haus heran und ließ den Verhörten auf einen der Stege fallen. Dann flog er zurück an den Ort, wo das Alterfa geparkt war und er seine Freunde in Sicherheit wusste. Tischara war bereits eingestiegen und Scyna saß hinter dem Steuer. Blaine stand neben seiner Schwester. Rix flog zu ihm und meldete: «Ich habe den Ratten einen Schreck eingejagt, sie sind jetzt auf dem Weg zu Mama.»
    «Gut», sagte Blaine.
    Tischara fuhr auf: «Diese Garl haben uns angegriffen, und Sie lassen sie laufen? Warum haben Sie sie nicht exekutiert?»
    «Das ist nicht notwendig», sagte Blaine ruhig, und in seiner Stimme schwang etwas mit, was jeden Widerspruch erstickte. An Rix gewandt sagte er: «Was hast du rausbekommen?»
    «Sie handelten im Auftrag eines Fremden, mehr konnte mir der Garl nicht sagen, den ich in der Mangel hatte. Ich war sehr überzeugend, er wusste es wirklich nicht. Der Anführer der Gruppe heißt Rud.»
    Blaine sah Tischara an. «Wissen Sie, wer dieser Auftraggeber sein könnte?»
    «Nein», sagte sie brüsk.
    Einen Moment musterte Blaine Tischara, aber er konnte ihre Mimik nicht deuten und hatte im Moment auch keine Lust auf lange Diskussionen. Er schwang sich in das Alterfa. «Fahren wir.»
     
    ***
     
    Einige Blocks entfernt stieg ein Mann morsche Stufen empor. Seine grünen Augen beobachteten aufmerksam die Umgebung. Der Stoff der dunklen Tunika raschelte leise, als er das Treppenhaus verließ und den aufgeregten Stimmen folgte. Er hörte Flüche und Beschuldigungen, aber aufgrund der piepsigen Sprache der Garl machte es den Eindruck, der Streit würde zwischen Kindern stattfinden, nicht innerhalb einer Gruppe kaltblütiger Halsabschneider.
    Der Mann trat durch die aufgebrochene Tür, und die Rufe verstummten. Der Anführer der Garl, Rud, ließ seinen Kommunikator schnell in den Falten seiner Robe verschwinden. Mit kalt funkelnden Augen sah er zu dem hochgewachsenen Mann empor. Seine Leute wuselten um ihn herum, bis sie Positionen gefunden hatten, die ihnen Deckung versprachen.
    «Habt ihr sie?», fragte der Mann.
    «Könnte sein», fiepte der Chefgarl auf Norm.
    «Was soll das heißen?»
    «Ich weiß es nicht, SteNer», erwiderte Rud.
    SteNer ging langsam auf den Anführer zu. Obwohl er die anderen Garls nicht ansah, wusste er genau, wo im Raum sie sich befanden. Die in seinen Anzug eingebauten Sensoren verstärkten seine Sinne – er konnte den Atem jedes einzelnen Garl orten. Mit locker an den Seiten hängenden Armen trat er in ihre Mitte, nur eine Armlänge vom Rudelchef entfernt. «Die Falle hat also nicht funktioniert.»
    «Doch, wir haben ihren Gleiter abgeschossen. Aber sie schafften es in ein Gebäude. Wir sind ihnen gefolgt.» Frustriert stieß Rud einen Pfiff aus. «Dann gelang es ihnen, einen unserer Flitzer zu stehlen. Meine Leute haben sie verfolgt.»
    Als nichts weiter kam, forderte SteNer streng: «Weiter.»
    «Wir haben den Kontakt zu unseren Leuten verloren. Es scheint ... es scheint, sie sind abgestürzt.»
    «Ihr habt versagt», grollte SteNer. Er fixierte sein Gegenüber voller Verachtung, dann drehte er sich auf dem Absatz um und wollte gehen.
    Da piepte der Kommunikator erneut. Rud zog ihn hervor und sprach schnell hinein, hörte den Meldungen zu. Er beendete das Gespräch mit einem harschen Kommentar und steckte den Kom weg. Er sah zu

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